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Redewendung
Eine Redewendung ist etwas, das man immer wieder hört und das so zur Sprache gehört. Meist besteht eine Redewendung aus mehreren Wörtern. Ein Beispiel ist: „Übung macht den Meister“, womit man kurz und knapp sagt: Wer etwas gut können will, der muss sich anstrengen und viel üben.
Anstelle von Redewendung sagt man auch: Redensart, Sprichwort, feststehender Ausdruck, Spruch, geflügeltes Wort. Wissenschaftler sagen auch idiomatischer Ausdruck oder Phraseologismus. Wer von einer Phrase oder Floskel spricht, will sagen: „Das ist ein dummer, abgedroschener Spruch, den will ich nicht wieder hören“.
Mit diesen verschiedenen Wörtern meint man oft auch etwas Unterschiedliches. Eine Redewendung kann eine bestimmte Art sein, etwas zu sagen: „Jemanden nicht riechen können“ heißt, dass man jemanden nicht mag. Ein Sprichwort ist eher ein Satz, der eine Weisheit kurz ausdrückt. In so einem Satz geht es oft um Ursache und Folge: Passiert das eine, dann folgt daraus das andere: „Wer nicht hören will, muss fühlen.“ Oder: „Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst herein.“
Woher kommen unsere Redewendungen?
In großen Wörterbüchern stehen nicht nur einzelne Wörter, sondern auch Redewendungen. Manche Wörterbücher sind nur für Redewendungen da. Woher so eine Redewendung genau kommt, wissen die Sprachwissenschaftler nicht immer. Sie können höchstens sagen, in welchem Buch es zuerst gestanden hat.
Einige Redewendungen oder Sprichwörter sind schon sehr alt. So haben schon die alten Römer gesagt: „Errare humanum est“. Das heißt auf Deutsch: „Irren ist menschlich“. Damit entschuldigt man einen Fehler. Diesen Spruch sagen die Leute heute oft auf Deutsch, aber wenn sie ein wenig wichtig tun wollen, dann auf Latein.
Durch das Latein und andere wichtige Sprachen wie Französisch und Englisch haben sich viele Redewendungen auf der Welt verbreitet. Manche sind also in mehreren Sprachen gleich. Andere sind typisch für genau eine Sprache. So sagt man auf Spanisch: „Das kommt mir vor wie der Heilige Christus mit zwei Pistolen“. Auf Deutsch würde man sagen: „Das passt wie die Faust aufs Auge“, das passt nicht zusammen. Und wer kocht, kennt aus Rezepten die Einleitung: „Man nehme...“ Das stammt von der Kochbuchautorin Henriette Davidis.
Manchmal weiß man aber ganz genau, wer sich etwas ausgedacht hat. Viele Redewendungen stammen aus berühmten Büchern. „Was ist der langen Rede kurzer Sinn?“ und „Daran erkenn' ich meine Pappenheimer“ findet man in Theaterstücken von Friedrich Schiller.
Zu „Redewendung“ gibt es auch weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.