Erneuerbare Energie

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Windräder in Dänemark. In diesem Land kommt fast ein Drittel der Energie aus Erneuerbarer Energie.

„Erneuerbare Energie“ nennt man einige Arten, wie man Energie gewinnt. Bei diesen Arten bekommen die Menschen Energie auf eine Weise, die unerschöpflich ist. Ähnliche Ausdrücke sind „nachwachsende“ oder „nachhaltige“ Energie.

Erneuerbare Energien entstehen aus Windkraft, Wasserkraft und der Meereskraft, der Verbrennung von Holz oder Biogas, aus Erdwärme sowie aus der Sonnenstrahlung. Wenn Elektrizität aus erneuerbaren Energien stammt, dann nennt man sie grünen Strom oder Ökostrom.

Erneuerbare Energie haben zwei große Vorteile: Erstens wird es sie immer geben, zumindest in der nahen Zukunft, soweit die Menschen denken können. Ein Beispiel ist die Windenergie: Man kann aus der Windkraft Elektrizität gewinnen, solange es Wind gibt.

Der zweite große Vorteil: Erneuerbare Energien machen kein Kohlendioxid, man nennt es auch CO2, sprich: Ce-o-zwei. Sie sind also nicht verantwortlich für die Erderwärmung.

Es gibt viele offene Fragen: Entsteht die Energie genau dann, wenn man sie braucht? Wie lässt sie sich am besten speichern? Ist sie teurer als die herkömmliche Energie, wenn man alles mit einberechnet? Schadet sie der Zukunft der Erde oder nützt sie eher? Unter den Wissenschaftlern sind die Antworten teilweise verschieden. Bei den Politikern hängen die Antworten auch davon ab, welcher Partei sie angehören.

Inhaltsverzeichnis

Wie nutzt der Mensch Windkraft, Wasserkraft oder Meereskraft?

Gezeiten-Kraftwerk in Frankreich: Ebbe und Flut treiben Turbinen an und machen elektrischen Strom.

Die Sonne treibt den Wasserkreislauf an. Sie erwärmt auch die Luft, dadurch entsteht Wind. Mit der Drehung eines Windrads kann man einen Generator antreiben und damit elektrischen Strom erzeugen. Der entsteht immer dann, wenn der Wind weht, nicht unbedingt dann, wenn der Mensch ihn braucht. Die großen Windräder stören manchmal die Schönheit der Landschaft. Auch sterben darin manche Vögel.

In einem Wasserkraftwerk drehen sich Turbinen. In den Generatoren entsteht elektrischer Strom. Im Flusskraftwerk entsteht er rund um die Uhr gleichmäßig. Im Speicherkraftwerk kann man den Wasserstrom mit einer Klappe öffnen oder schließen. Der Strom entsteht somit genau dann, wenn der Mensch ihn will. Speicherseen setzen große Gebiete unter Wasser. Das ist in Naturschutzgebieten unerwünscht.

An manchen Meeresküsten gibt es Gezeiten: Ebbe und Flut. Das kommt dadurch, dass die Erde sich um sich selbst dreht. Dadurch entsteht eine Strömung im Meer, aus der man mit Turbinen und Generatoren Strom machen kann. Diesen Strom kann man auch nicht regeln. Er entsteht einfach mit der Strömung.

Was gewinnt der Mensch aus Holz oder Biogas und Erdwärme?

Dieses Kraftwerk in Island funktioniert dank Erdwärme. Sie erhitzt Wasser, der Dampf treibt die Turbinen an.

Wir brauchen viel Wärme, um im Winter unsere Häuser zu heizen. Aber auch in der Industrie braucht es viel Wärme: Zur Herstellung von Produkten, zum Schmelzen von Metallen und vielem anderem. Früher und zum Teil noch heute erzeugt man diese Wärme, indem man Holz oder Holzkohle verbrannte. Diese Wärme kann man erzeugen, wenn man sie gerade braucht.

Biogas entsteht aus dem Mist und der Jauche von Tieren, aber auch aus Bio-Abfällen. Darunter versteht man Pflanzenreste aus der Küche oder vom Bauernhof. In einem geeigneten Gefäß wandeln winzige Lebewesen diese Biomasse in Gas und Kompost um. Das Gas kann man verbrennen, den Kompost als Dünger im Garten und auf den Feldern ausbringen. Das Gas lässt sich gut speichern.

Noch selten verwendet man die Erdwärme, die Geothermie. Sie kommt aus der Zeit, als die Erde entstanden ist. Zum Beispiel erhitzt die Erdwärme an manchen Orten Grundwasser, das als Geysir nach oben spritzt. Man kann auch tief hinunter bohren und kaltes Wasser hinunterpumpen. Das kommt dann als heißes Wasser wieder hinauf. Damit kann man heizen oder mit einer Dampfturbine und einem Generator elektrischen Strom erzeugen, wann man will.

Wie wird Energie aus Sonnenstrahlung?

Sonnenkollektoren auf einem Hausdach machen Wärme oder elektrischen Strom.

Die meiste Energie kommt von der Sonne. Die fängt man durch Sonnenkollektoren ein. In der einen Art von Sonnenkollektoren wird Wasser heiß gemacht. Andere Sonnenkollektoren machen aus dem Sonnenschein elektrischen Strom.

Diese Techniken verbreiten sich immer mehr. Moderne Sonnenkollektoren machen nicht nur Strom, wenn die Sonne scheint. Sie schaffen es auch mit Wolken, einfach etwas schlechter. Nachts liegen sie still. Der Strom entsteht also einfach bei Tageslicht, nicht unbedingt dann, wenn man ihn braucht. Beim heißen Wasser ist das kein Problem, das lässt sich speichern.

Welche Energie ist billiger?

Viele Staaten auf der Welt wollen, dass mehr Erneuerbare Energie erzeugt wird. Allerdings scheint solche Energie teurer zu sein als die andere. Um eine bestimmte Menge Strom aus Windkraft herzustellen, muss man bei Wind und Sonne mehr ausgeben, als wenn man die gleiche Menge mit Kohle herstellt. Normalerweise könnten die Hersteller von Erneuerbarer Energie ihren Strom nicht verkaufen, weil die Menschen den billigeren Strom aus Kohle- oder Atomkraftwerken kaufen würden.

Darum geben die Staaten Geld: Damit gleichen sie den Unterschied aus. Solche Geldhilfe nennt man Subvention, sprich: Subwenzionen. Durch diese Hilfe können die Menschen die Erneuerbare Energie für ebenso viel Geld kaufen wie die sonstige. Aus diesem Grund sind manche Leute gegen Erneuerbare Energie, weil es den Staat viel kostet. Was der Staat ausgibt, müssen letztlich alle Menschen mitbezahlen.

Allerdings ist es nicht so sicher, ob Erneuerbare Energie wirklich teurer ist. Wenn zum Beispiel Kohle verbrannt wird, entsteht schädlicher Rauch. Durch den Ruß im Rauch können Menschen krank werden. Die Menschen müssen dann ins Krankenhaus oder sterben früher als normal. Auch das ist teuer. Die Klimaerwärmung wird voraussichtlich auch einmal viel Geld kosten.



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