Gewehr

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Ein Schweizer Soldat mit einem Sturmgewehr

Ein Gewehr ist eine lange Schusswaffe. Genauso wie eine Pistole feuert es Kugeln ab, um ein Ziel zu treffen. Im Gegensatz zur Pistole hält der Schütze sein Gewehr jedoch mit beiden Händen und drückt es an die Schulter. Mit der Schulter fängt er den Rückstoß ab: Durch die Energie, die beim Abfeuern der Kugel freigesetzt wird, knallt das Gewehr mit Kraft nach hinten. Diesen Rückstoß gibt es auch bei der Pistole, beim Gewehr ist er aber stärker. Fängt der Schütze den Rückstoß nicht gut ab, kann er sich verletzen. Außerdem trifft er sein Ziel dann nicht genau, weil sich das Gewehr zu stark bewegt.

Ein Gewehr setzt sich aus verschiedenen Bestandteilen zusammen. Das hintere, lange Teil, das der Schütze an die Schulter drückt, ist der Kolben. Er ist meistens aus Holz oder einem Metall. Weiter vorne ist der Handschutz. Dort platziert der Schütze die eine Hand, die er nicht zum Abdrücken braucht. Das Rohr, aus dem die Kugel schließlich fliegt, ist der Lauf.

Die meisten Gewehre können weiter schießen als eine Pistole. Das liegt vor allem an der stärkeren Treibladung. Diese ist in einer Hülle aus Metall eingekapselt, der Patrone. Vorne drauf steckt die Kugel. Beim Abdrücken explodiert die Treibladung und treibt die Kugel nach vorne. Die leere Hülle spickt seitlich aus dem Gewehr.

Welche Arten von Gewehren kennt man?

In diesem Video in einem Freilichtmuseum werden eine Vorderlader-Flinte und eine Vorderlader-Büchse gezeigt.
Ein Jäger mit einem Jagdgewehr
Beim Biathlon wechseln sich Langlauf und Schießen ab.

Zum einen unterscheidet man Gewehre nach ihrem Lauf. Bei einer Büchse ist der Lauf innen mit Rillen versehen. Diese sorgen dafür, dass sich die Kugel dreht, während sie durch den Lauf gejagt wird. Diesen Dreh-Effekt nennt man Drall. Dadurch erreicht die Kugel eine stabilere Flugbahn. Bei einer Flinte ist der Lauf hingegen glatt. Mit einer Flinte oder Schrotflinte werden meistens Schrotkugeln verschossen. Das sind winzige Kügelchen, die man in eine Patrone aus Papier oder Plastik füllt. Beim Abschuss verteilen sie sich in verschiedene Richtungen.

Eine weitere Unterscheidung liegt in der Art, wie man das Gewehr lädt. Eine ziemlich altmodische Gewehrart ist der Vorderlader. Bei einem Vorderlader stopft man Schwarzpulver vorne in den Lauf. Das dient als Treibladung. Anschließend kommt eine Kugel dazu. Zum Stopfen verwendet man einen besonderen Stab. Bis ins späte 19. Jahrhundert waren Vorderlader noch weit verbreitet. Heute ist diese Technik völlig überholt. Der Aufwand ist zu groß und das Laden dauert viel zu lange. Man verwendet Vorderlader nur noch bei besonderen Sportveranstaltungen.

Bei einem Einzellader oder Hinterlader werden die Patronen hinten eingesetzt. Dafür klappt man das Gewehr meist auf und setzt dann die Patrone von Hand ein. Auch hier muss man nach einem Schuss wieder nachladen.

Bei einem Mehrlader steckt man mehrere Patronen in einen Behälter, ein Magazin. Dieses steckt man von unten in die Waffe. Allerdings muss man vor jedem Schuss an einem Ladehebel ziehen, um eine neue Patrone in den Lauf zu schieben.

Bei einem halbautomatischen Gewehr wird nach jedem Schuss von selbst eine Patrone nachgeschoben. Man muss jedoch für jeden Schuss den Abzug drücken. Bei einem vollautomatischen Gewehr oder Maschinengewehr muss man den Abzug nur einmal drücken, beziehungsweise gedrückt halten, und die Waffe schießt, bis das Magazin leer ist. Halb- und vollautomatische Gewehre braucht man bei der Polizei oder in der Armee.

Darüber hinaus werden Gewehre danach unterschieden, wie sie verwendet werden. Ein Sportgewehr wird von einem Sportschützen verwendet. Ein Jagdgewehr von einem Jäger. Dies sind meistens Büchsen mit einem extra langen Lauf. Dadurch trifft man selbst in weiter Entfernung präzise. Oft befindet sich über dem Lauf ein Zielfernrohr, durch das man das weit entfernte Ziel beobachten kann.



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