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Homosexualität
Homosexualität bedeutet, dass ein Mann und ein Mann sich lieben, oder eine Frau und eine Frau. Das Gegenteil ist Heterosexualität: Dabei lieben sich eine Frau und ein Mann. Männer, die sich zu Männern hingezogen fühlen, nennt man auch Schwule. Frauen, die sich zu Frauen hingezogen fühlen, heißen Lesben. Es gibt dafür aber auch noch andere Ausdrücke.
Das Wort „homo‟ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „gleich“ oder „gleichartig“. Sexualität stammt vom lateinischen Wort für „Geschlecht“. Ein homosexueller Mensch liebt also das gleiche Geschlecht. Er mag jemanden, der dasselbe Geschlecht hat wie er selbst.
Niemand weiß, wie viele Menschen homosexuell sind. Manche Wissenschaftler denken, dass jeder zehnte Mensch homosexuell ist, andere glauben, dass es eher die Hälfte aller Menschen sind. Allerdings kann ein Mensch auch bisexuell sein, dann fühlt er sich zu Männern und Frauen gleich hingezogen.
Warum sind manche Menschen gegen Homosexualität?
Es gibt Menschen, die Homosexuelle hassen. Sie glauben, dass Homosexuelle schlimm sind, oder sie ekeln sich vor ihnen. Es sei eine schlechte Entscheidung, homosexuell zu sein. Wer so denkt, wird homophob genannt, er hat also Angst vor Homosexualität. Vielleicht kommt so eine Haltung daher, dass Eltern ihren Kindern das erzählt haben. Manchmal sind Menschen wegen ihrer Religion gegen Homosexualität. Gegner behaupten, Homosexualität sei angeblich gegen die Natur, weil Tiere immer nur heterosexuell seien.
Die Wissenschaft sagt heute, dass Menschen von Geburt an homosexuell oder heterosexuell sind. Später, in der Pubertät, fangen sie an, sich richtig zu verlieben. Man entscheidet sich also nicht, homosexuell zu sein, genauso wenig wie man sich entscheidet, heterosexuell zu sein. Zudem gibt es auch schwule und lesbische Tiere.
Weil es den Hass gibt, finden Homosexuelle es oft schwierig zu sagen, dass sie schwul oder lesbisch sind. Wenn ein homosexueller Mensch sich aber dazu bekennt und alle es wissen dürfen, dann lebt er „offen homosexuell‟. Man sagt auch, er habe sich geoutet, sprich ge-autet. Einige Homosexuelle sind Mitglieder in Vereinen für Homosexuelle und gehen auf Demonstrationen.
In manchen Ländern kann man mit der Todesstrafe bestraft werden, wenn man homosexuell ist. In Deutschland, Österreich und der Schweiz kam man früher dafür ins Gefängnis. Erst seit etwa 1970 ist es erlaubt, offen schwul oder lesbisch zu leben. Aber Homosexuelle dürfen trotzdem nicht immer alles, was Heterosexuelle dürfen. Zum Beispiel ist es schwieriger für sie, wenn sie ein Kind adoptieren wollen. Auch ist erst seit kurzem erlaubt, dass sie heiraten dürfen.
Demonstranten in San Francisco, die schwul und muslimisch sind.
Die Regenbogen-Fahne ist ein Zeichen für schwule und lesbische Vereine.
Diese beiden Enten-Männchen sind ein Paar.
Bei einer Kundgebung von Homosexuellen in Oldenburg.
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