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Version vom 26. März 2015, 18:12 Uhr
Die Oder ist Deutschlands östlichster Fluss und fast 900 Kilometer lang. Sie entspringt in Tschechien und fließt dann zunächst in nordwestlicher Richtung eine Weile durch Polen. Dort kommt sie unter anderem an der Großstadt Wrocław vorbei, die auf deutsch Breslau heißt. Vor dem Zweiten Weltkrieg gehörte die Gegend um Breslau noch zu Deutschland.
Nördlich der Kleinstadt Guben mündet die Neiße von Süden her in die Oder. Die fließt von hier weiter nach Norden und bildet auf den nächsten 200 Kilometern die Grenze zwischen dem deutschen Bundesland Brandenburg und Polen. Auf diesem Weg liegen die Städte Eisenhüttenstadt, Frankfurt/Oder, Küstrin und Schwedt, aber auch das Oderbruch. Das ist ein rund 60 Kilometer langes und 20 Kilometer breites ehemaliges Sumpfgebiet. Es wurde erst im 18. Jahrhundert zur Zeit des Preußenkönigs Friedrichs des Großen trockengelegt und besiedelt. Hier teilt sich die Oder in mehrere Arme, und ein weiterer Nebenfluss, die Warthe, bringt zusätzliches Wasser heran. Deshalb kommt es hier bei Hochwasser häufiger zu Überschwemmungen.
Hinter Schwedt knickt die Oder leicht nach Nordosten ab, ehe sie hinter der Hafenstadt Stettin in die Ostsee mündet.