Hinduismus: Unterschied zwischen den Versionen

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Nicht im Kastenwesen sind die sogenannten Harijans, die Unberührbaren, die quasi noch unter den Shudras stehen, das sind alle Arbeiten, die als schmutzig gelten, wie zum Beispiel Straßenkehrer, Bestatter oder Lederarbeiter. Das Kastenwesen ist heute in Indien zwar offiziell abgeschafft, hat aber häufig noch große Bedeutung im Alltag vieler Hindus.
 
Nicht im Kastenwesen sind die sogenannten Harijans, die Unberührbaren, die quasi noch unter den Shudras stehen, das sind alle Arbeiten, die als schmutzig gelten, wie zum Beispiel Straßenkehrer, Bestatter oder Lederarbeiter. Das Kastenwesen ist heute in Indien zwar offiziell abgeschafft, hat aber häufig noch große Bedeutung im Alltag vieler Hindus.
  
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Version vom 29. März 2015, 23:20 Uhr

Der Gott Vishnu sitzt auf der Schlange Ananda.

Der Hinduismus ist eine Religion aus Asien. Genauer gesagt sind es eigentlich mehrere Religionen der Hindus. Das Wort Hindu kommt aus dem Persischen und bedeutet so viel wie Fluss. So nannten sich die Menschen aus den Tälern von Indus und Ganges, zwei großen Flüssen in Indien.

Der Hinduismus ist mit etwa 900 Millionen Anhängern die drittgrößte Weltreligion nach dem Christentum und dem Islam. Die meisten Hindus leben in Indien und Pakistan.

Inhaltsverzeichnis

Woran glauben die Hindus?

Im Hinduismus geht es um das absolut Göttliche, um das Sein an sich und um die Frage, woher es kommt. Dieses absolut Göttliche nennen Hindus „Brahman“. Brahman selbst ist unvorstellbar, ähnlich wie der christliche Gott. Brahman kann aber auf viele verschiedene Weisen erscheinen. Eine solche Erscheinung nennt man Manifestation.

Von diesen Manifestationen gibt es sehr, sehr viele. Sie sind das, was wir als hinduistische „Götter“ kennen. Die wichtigsten Manifestationen sind heute:

  • Brahma, der Schöpfer: Er hat die Welt erschaffen.
  • Vishnu, der Erhalter: Er sorgt dafür, dass die Ordnung von Himmel und Erde erhalten bleibt.
  • Shiva, der Zerstörer: Er zerstört das Schlechte, ist aber auch dafür da, dass etwas neu anfängt und die Dinge weitergehen.

Wie ist der Hinduismus entstanden?

Der Akshardham-Tempel in New Delhi, der Hauptstadt von Indien. Er ist der größte Tempel des Hinduismus.

Die Religionen, die man hinduistisch nennt, stammen vermutlich von den Völkern der Dravidas und Harappa. Sie lebten im 3. Jahrtausend vor Christus im Tal des Flusses Indus. Um das Jahr 1.500 vor Christus wanderten Stämme aus Zentralasien dort ein, die sich Arier nannten. Sie unterdrückten die Dravidas.

In der Folge vermischten sich die Religionen der Dravidas und der Arier, so entstand der Hinduismus. Zu jener Zeit wurden auch die bis heute wichtigsten Schriften des Hinduismus verfasst: die Veden. Darum wird die Epoche von 1.500 bis 800 vor Christus auch als „Vedische Zeit“ bezeichnet.

Um das Jahr 800 vor Christus gewannen die Brahmanen die Vormacht. Diese hinduistischen Gelehrten verbreiteten erste philosophische Texte im damaligen Indien. Die darauf anschließende Zeit ist die „klassische Zeit“, die von 500 vor Christus bis 800 nach Christus andauerte. In der klassischen Zeit wurden viele Tempel und Götterbilder erschaffen. Die Götter Brahma, Vishnu und Shiva wurden wichtiger, bis sie schließlich zu den hinduistischen Hauptgöttern wurden.

Was heißt Wiedergeburt?

Eine weitere wichtige Lehre des Hinduismus ist das Samsara, der Kreislauf des Lebens. Die Lehre besagt, dass die menschliche Seele aus dem Göttlichen, dem Unendlichen kommt. Irgendwann tritt die Seele in den Kreislauf ein und wird zur ersten menschlichen Existenz. Der Mensch versucht in seinem Leben sich an Dharma, das Gesetz, zu halten und nach Kama, den emotionalen, und Artha, den materiellen Dingen zu streben. Außerdem soll er durch gute Taten und ein bescheidenes Leben versuchen sein Karma zu verbessern. Das Karma ist eine Art Konto: Wenn ein Mensch in seinem Leben Gutes getan hat, wird ihm das ebenso angerechnet wie das Schlechte.

Nach dem Tod wird die Seele in einem neuen menschlichen Körper wiedergeboren, und der Kreislauf beginnt von vorn. Das ständige Verbessern des Karmas hat ein Ziel, nämlich Moksha, die Erlösung. Moksha bedeutet die Befreiung der Seele aus dem Kreislauf des Samsara und den Wiedereintritt ins Göttliche, Unendliche. War das Karma einer Existenz gut, so kommt die Seele dieser Erlösung näher und erhält in der nächsten Existenz eine höhere Stelle in der hinduistischen Ordnung, dem Kastenwesen.

Was sind Kasten?

Die Lehre vom Kreislauf bestimmt daher auch die gesellschaftliche Ordnung im Hinduismus, das sogenannte Kastenwesen. Fast alle Hindus sind Teil dieser Ordnung, die man nicht verlassen kann. Sie bestimmt, als was man arbeiten darf. Heiraten darf man auch nur jemanden, der zur selben Kaste gehört.

Die oberste Kaste sind die Brahmanen, dem zum Beispiel Priester und Gelehrte angehören. Die zweite Kaste sind die Kshatriyas, mit Soldaten und höheren Beamten. Die dritte Kaste sind die Vaishyas, mit Händlern und Kaufleuten. Die vierte Kaste sind schließlich die Shudras, die Dienenden, dazu gehören Bäcker, Weber oder auch Tagelöhner.

Nicht im Kastenwesen sind die sogenannten Harijans, die Unberührbaren, die quasi noch unter den Shudras stehen, das sind alle Arbeiten, die als schmutzig gelten, wie zum Beispiel Straßenkehrer, Bestatter oder Lederarbeiter. Das Kastenwesen ist heute in Indien zwar offiziell abgeschafft, hat aber häufig noch große Bedeutung im Alltag vieler Hindus.

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