Marine: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 19. Oktober 2017, 02:47 Uhr

Ein amerikanischer Soldat schaut von einem Hubschrauber herab. Unten sieht man auf dem Wasser einen riesigen Flugzeugträger und die Kampfflugzeuge darauf.

Mit dem Wort „Marine“ meint man meist die Seestreitkräfte eines Staates. Dazu gehört alles, womit sich der Staat auf dem Meer gegen andere Staaten oder gegen Piraten verteidigt. Die Kriegsschiffe und U-Boote des Landes nennt man die Flotte. Außerdem braucht man für eine Marine noch Gebäude und Mitarbeiter an Land. Zur Marine gehören oft auch Hubschrauber und Flugzeuge. Der Ausdruck Marine umfasst also alles: sowohl die Flotte als auch das übrige an Land.

„Marine“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie „was mit dem Meer zu tun hat“. Außer der Marine, mit der man sich verteidigt oder Krieg führt, gibt es noch die Handelsmarine. Damit sind alle Schiffe gemeint, die bei einem bestimmten Staat registriert, also angemeldet sind. Das sind Schiffe für den Handel, den Tourismus und für andere Zwecke.

Inhaltsverzeichnis

Wozu braucht man eine Marine?

Zunächst einmal will ein Land, das an der Küste liegt, sich verteidigen können. Am besten ist es, wenn man mit Schiffen die Feinde schon recht weit von der eigenen Küste fernhalten kann. Darum bemühen sich auch kleine und arme Staaten.

Staaten wollen mit ihrer Marine aber auch ihre Handelsschiffe schützen, die auf den Weltmeeren fahren. Dafür braucht man schon eine weitaus größere Marine. In den Jahren nach 1800 ging es zum Beispiel darum, die eigenen Schiffe gegen Piraten zu verteidigen. Im Roten Meer ist dies heute noch notwendig.

Staaten haben ihre Marine aber nicht immer nur zur Verteidigung genutzt. Wer Kriegsschiffe hat, kann damit die Küste anderer Länder angreifen. Mit der Marine kann man andere Länder dazu zwingen, etwas zu tun, was man selber will. Auf diese Weise haben früher Großbritannien, Frankreich und andere Staaten arme Länder zu Kolonien gemacht.

Was gehört alles zur Marine?

Die Marineschule Mürwik liegt in Flensburg in Schleswig-Holstein. Schon seit dem Jahr 1910 lernen hier Offiziere der Marine in Deutschland.

Die Marine ist eine große Organisation mit vielen Menschen. Die Menschen brauchen eine Ausbildung, in der sie lernen, was sie in der Organisation können müssen. Wenn jemand für die Marine arbeitet, ist er vielleicht ein Matrose auf See. Er kann aber auch einen Job in einem Büro an Land haben, oder bei den Marinefliegern einen Hubschrauber fliegen. Außer Marineschulen und Lagerhallen braucht die Marine auch Häfen für die Schiffe.

Die Marine hat eine Flotte, also das, was auf dem Wasser schwimmt. Das können Kriegsschiffe sein, aber auch Schiffe oder Boote, die die Arbeit der Kriegsschiffe unterstützen. Sie bringen zum Beispiel Lebensmittel oder Munition vom Land zu den Kriegsschiffen. Manche Schiffe sind dazu da, Minen ins Meer zu legen oder Minen wegzuräumen.

Außer Schiffen besitzt die Marine oft auch Hubschrauber. Damit kann man zum Beispiel verletzte Seeleute schnell an Land ins Krankenhaus bringen. Auch Flugzeuge gibt bei der Marine. Die Marineinfanterie ist eine Gruppe von Soldaten, die ähnlich kämpfen wie andere Soldaten an Land. Sie bewachen Häfen oder werden von Schiffen an einer fremden Küste abgesetzt.

Seit wann hat Deutschland eine Marine?

Karl Rudolf Brommy wurde im Jahr 1849 der erste Admiral Deutschlands. Ein Admiral ist das, was beim Heer der General ist: der wichtigste Offizier.

Früher bestand Deutschland aus vielen einzelnen Staaten, die zusammen einem Staatenbund angehörten: dem Deutschen Bund. Im Jahr 1848 kam es zum Krieg zwischen Dänemark und dem Deutschen Bund. Dänische Kriegsschiffe machten die deutsche Küste unsicher. Darum schuf Deutschland eine eigene Flotte: die Reichsflotte. Einige Jahre später war der Krieg aber zuende und die Schiffe der Reichsflotte wurden verkauft.

Seit dem Jahr 1867 gab es dann den Norddeutschen Bund. Er hatte eine eigene Marine. Der Norddeutsche Bund wurde einige Jahre später in Deutsches Reich umbenannt. Erst seitdem baute Deutschland wirklich viele und große Kriegsschiffe. Diese Kaiserliche Marine hatte später noch andere Namen.

Die Bundesrepublik Deutschland hat seit dem Jahr 1956 eine Marine. Man hat sie lange Zeit Bundesmarine genannt und heute Deutsche Marine. Man sagte aber einfach nur Marine. Die Marine, die Luftwaffe und das Heer sind zusammen die Streitkräfte der Bundeswehr.

Gibt es auch in Österreich und der Schweiz eine Marine?

Österreich und die Schweiz liegen nicht an der Küste. Darum brauchen sie auch keine Marine, um sich zu verteidigen. Sie haben durchaus Schiffe, mit denen sie auf Flüssen und Seen für Recht und Ordnung sorgen. Die Aufgaben dieser Schiffe sind aber mehr mit denen der Polizei vergleichbar. Die Schweiz hat außerdem noch eine Handelsmarine: Diese Schiffe fahren auf den Weltmeeren, sind aber in der Schweiz registriert.

Österreich besaß früher allerdings auch eine Kriegsmarine. Vor dem Jahr 1918 war Österreich-Ungarn noch viel größer als das heutige Österreich. An der Adria hatte der Staat eine lange Küste. Die Schiffe der österreichischen Marine haben unter anderem im Ersten Weltkrieg gekämpft.



Zu „Marine“ gibt es auch weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.

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