Antilope: Unterschied zwischen den Versionen

Version vom 9. Juni 2019, 19:22 Uhr

Vorne steht ein Großkudu, hinten stehen einige Streifengnus. Beide gehören zu den Antilopen, obwohl sie nicht miteinander verwandt sind.

Antilope ist ein Sammelbegriff für bestimmte Tiere, die biologisch gesehen nicht miteinander verwandt sind. Sie tragen gekrümmte oder geringelte Hörner, sind aber keine Schafe, Ziegen oder Rinder. Sie leben in der Wildnis, sind also keine Haustiere. Sie leben in Herden und sind Vegetarier. Von Antilopen spricht man vor allem in Afrika und Asien.

Von Antilopen spricht man bei uns erst seit der Neuzeit, also seit etwa 500 Jahren. Im Mittelalter war die Antilope ein Fabeltier. Es lebte an den Ufern des Flusses Euphrat in Mesopotamien, also im heutigen Irak. Diese Antilope war so flink, das kein Jäger es erlegen konnte. Mit seinen scharfen Hörnern konnte es sogar Bäume fällen. In vielen Wappen kommt deshalb diese Antilope vor.

Welche Tiere gehören zu den Antilopen?

Die Riesen-Elenantilope kann bis zu 900 Kilogramm wiegen.

Die Riesen-Elenantilope ist die größte und schwerste Antilope. Sie wird vom Kopf bis zum Po fast drei Meter lang und an den Schultern bis zu 180 Zentimeter hoch, also so hoch wie ein Mann. Auf der Waage erreicht sie bis zu 900 Kilogramm. Sie ist vom Aussterben bedroht, denn es gibt nur noch etwa tausend Tiere in einem Nationalpark.

Ein männliches Weißschwanzgnu

Ebenfalls sehr groß werden die Gnus. Sie bilden eine Gattung, von denen es verschiedene Tierarten gibt, zum Beispiel das Streifengnu, das Weißschwanzgnu und viele andere. Die Männchen werden vom Kopf bis zum Po bis zu zwei Meter lang und an den Schultern über ein-einhalb Meter hoch. Sie werden bis zu 250 Kilogramm schwer. Sie leben vor allem in den südlichen Gebieten Afrikas.

Die Kudus bilden ebenfalls eine Gattung mit vielen Arten. Sie werden fast gleich groß wie die Gnus, aber sogar noch schwerer. Sie leben in weiten Gebieten südlich der Sahara und sind deshalb nicht gefährdet.

Auch von den Impalas gibt es viele Arten. Sie sind in der Größe am ehesten mit unserem Reh vergleichbar, auch ihre Farbe ist sehr ähnlich. Sie werden an den Schultern etwa 90 Zentimeter hoch und vierzig bis sechzig Kilogramm schwer. Einzelne Arten sind gefährdet, andere nicht. Der Name Impala kommt aus der Zulu-Sprache, kommt also aus dem Land Südafrika. Man betont bei Impala das erste a.

Dikdiks gehören zu den kleinsten Antilopen und werden etwa so groß wie unsere Hasen.

Die Dikdiks gehören zu den kleinsten Antilopen Afrikas. Sie sind nur wenig größer als ein Hase. Sie messen vom Kopf bis zum Po höchstens siebzig Zentimeter, an den Schultern höchstens vierzig Zentimeter und bringen höchstens sieben Kilogramm auf die Waage. Sie leben in mehreren Ländern an der Ostküste Afrikas. Nur eine ihrer Arten ist gefährdet.

Es gibt noch viel mehr Gattungen und Arten von Tieren, die man zu den Antilopen zählt. Das liegt eben vor allem daran, dass ihre Gene sehr verschieden sind. Die Tiere sind also nicht alle miteinander verwandt, auch wenn sie denselben Sammelnamen tragen.

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  Ein Kudu-Männchen mit seinen geringelten Hörnern…

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  …und ein Weibchen bei einer Ruhepause

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  Impalas gleichen in Größe und Farbe unserem Reh. Hier ein Männchen.

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  Rechts auf diesem Wappen des Königs Heinrich von England entdeckt man eine Fabel-Antilope als Wappentier.