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Exklave: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Die Bewohner einer Exklave fühlen sich zum umliegenden Ausland oft mehr zugehörig | + | Die Bewohner einer Exklave fühlen sich zum umliegenden Ausland oft mehr zugehörig als zu ihrem Mutterland. Darum kommt es immer wieder vor, dass die Bewohner einer Exklave fordern, an das umliegende Ausland angeschlossen zu werden. Das ist aber nicht immer einfach. Viele Länder wollen nicht einfach so Teile ihres Staatsgebietes hergeben. |
− | Die einzige deutsche Exklave ist Büsingen am [[Rhein|Hochrhein]], das von den [[Schweiz]]er [[Kanton]]en [[Schaffhausen]] und [[Thurgau]] umgeben wird. Die Exklave entstand vor etwa 300 | + | Die einzige deutsche Exklave ist Büsingen am [[Rhein|Hochrhein]], das von den [[Schweiz]]er [[Kanton]]en [[Schaffhausen]] und [[Thurgau]] umgeben wird. Die Exklave entstand vor etwa 300 [[Jahr]]en durch einen Streit zwischen [[Österreich]] und den Schaffhausern. Die Schweiz hat im Kanton [[Tessin]] noch eine weitere Enklave namens Campione d'Italia, die zu [[Italien]] gehört. |
− | Bekannte Exklaven in anderen Ländern sind das [[Russland|russische]] Gebiet um [[Kaliningrad]] an der [[Ostsee]] | + | Bekannte Exklaven in anderen Ländern sind das [[Russland|russische]] Gebiet um [[Kaliningrad]] an der [[Ostsee]] oder Ceuta in [[Spanien]]. Dorthin versuchen viele Afrikanische [[Migration|Flüchtlinge]] zu gelangen. Sie schaffen es so, nach [[Europa]] zu kommen, ohne das [[Mittelmeer]] überqueren zu müssen. |
+ | Besonders ist es im Grenzgebiet zwischen [[Indien]] und [[Bangladesch]]. Dort gibt es sogar mehrere ineinander geschachtelte Exklaven und Enklaven. Das hängt mit vielen Kriegen zusammen, welche die Moguln vor etwa 300 Jahren geführt haben. Im Jahr 2015 wurde ein [[Vertrag]] geschlossen. Seitdem gibt es eine klare [[Grenze]] zwischen Indien und Bangladesch. | ||
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Version vom 7. Juli 2019, 12:05 Uhr
Eine Exklave ist ein Teil eines Landes, der wie eine Insel in einem Nachbarland liegt. Um diesen Landesteil zu erreichen, muss man also das Mutterland verlassen und ein fremdes Land durchqueren. Ein bekanntes Beispiel dafür ist der amerikanische Bundesstaat Alaska. Um ihn von den USA aus zu erreichen, muss man Kanada durchqueren.
Alaska ist also eine Exklave der USA, weil es ausgeschlossen ist. Aus der Sicht von Kanada ist Alaska jedoch eine Enklave, weil es eingeschlossen ist. Die beiden Wörter stammen aus der französischen Sprache. „Exclaver“ bedeutet „ausschließen“, „enclaver“ heißt „einschließen“. Ein Beispiel ist auch Lesotho in Afrika. Rund um Lesotho herum liegt die Republik Südafrika.
Wenn man in eine Exklave will, muss man also zuerst durchs Ausland fahren. Das macht die Sache häufig kompliziert. Dinge, die mit Lastwagen in die Exklave gebracht werden, müssen verzollt werden. Die Polizei und die Armee brauchen besondere Genehmigungen, wenn sie in eine Exklave ausrücken wollen, da sie nicht einfach das fremde Gebiet dazwischen betreten dürfen. Wenn zwei Länder Krieg haben, kann das eine Land dem anderen den Zugang zu seiner Exklave mit Panzern und anderem Kriegsgerät blockieren.
Die Bewohner einer Exklave fühlen sich zum umliegenden Ausland oft mehr zugehörig als zu ihrem Mutterland. Darum kommt es immer wieder vor, dass die Bewohner einer Exklave fordern, an das umliegende Ausland angeschlossen zu werden. Das ist aber nicht immer einfach. Viele Länder wollen nicht einfach so Teile ihres Staatsgebietes hergeben.
Die einzige deutsche Exklave ist Büsingen am Hochrhein, das von den Schweizer Kantonen Schaffhausen und Thurgau umgeben wird. Die Exklave entstand vor etwa 300 Jahren durch einen Streit zwischen Österreich und den Schaffhausern. Die Schweiz hat im Kanton Tessin noch eine weitere Enklave namens Campione d'Italia, die zu Italien gehört.
Bekannte Exklaven in anderen Ländern sind das russische Gebiet um Kaliningrad an der Ostsee oder Ceuta in Spanien. Dorthin versuchen viele Afrikanische Flüchtlinge zu gelangen. Sie schaffen es so, nach Europa zu kommen, ohne das Mittelmeer überqueren zu müssen. Besonders ist es im Grenzgebiet zwischen Indien und Bangladesch. Dort gibt es sogar mehrere ineinander geschachtelte Exklaven und Enklaven. Das hängt mit vielen Kriegen zusammen, welche die Moguln vor etwa 300 Jahren geführt haben. Im Jahr 2015 wurde ein Vertrag geschlossen. Seitdem gibt es eine klare Grenze zwischen Indien und Bangladesch.
Das Städtchen Baarle-Nassau ist zwischen Belgien und den Niederlanden aufgeteilt. Die Grenzen findet man überall auf dem Boden eingezeichnet. Sie verlaufen sogar durch Häuser.
Die angolanische Exklave Cabinda ist ein heiß umkämpftes Gebiet.
In Büsingen: Der Mann auf dem Wandbild trägt eine deutsche und eine schweizerische Fahne.
Ceuta ist ein kleiner Teil Spaniens in Afrika. Er grenzt nur an Marokko und das Mittelmeer.