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− | Eine Stadt ist ein Ort, an dem [[Mensch]]en wohnen. Allerdings ist nicht jeder Ort eine Stadt. Es reicht nicht, dass dort einfach einige Häuser stehen. Eine Stadt hat ziemlich viele Einwohner, und die Einwohner dürfen vieles selbst bestimmen, was in der Stadt passiert. | + | Eine Stadt ist ein Ort, an dem [[Mensch]]en wohnen. Allerdings ist nicht jeder Ort eine Stadt. Es reicht nicht, dass dort einfach einige [[Haus|Häuser]] stehen. Eine Stadt hat ziemlich viele Einwohner, und die Einwohner dürfen vieles selbst bestimmen, was in der Stadt passiert. Eine Stadt ist also immer auch eine [[Gemeinde]]. |
− | + | Einige alte Städte in [[Europa]] haben noch ein Stadtrecht aus dem [[Mittelalter]]. Bei anderen hieß es irgendwann: Der Ort ist so groß geworden, dass er deswegen bestimmte Dinge tun darf und in die Gruppe der Städte gehört. Eine Stadt ab 100.000 Einwohnern nennt man eine Großstadt. Wenn in einer Stadt oder mehreren Städten mit Umland sehr viele Leute wohnen, ist das ein Ballungsraum. | |
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+ | Früher gab es das „Stadtrecht“: Der Herrscher eines Landes erlaubte einem Ort, dass er sich Stadt nennen durfte. Außerdem durfte dann der Ort zum Beispiel einen Bürgermeister haben oder einen [[Markt]] abhalten. Was im Stadtrecht stand, konnte von Ort zu Ort anders sein. | ||
− | Bei einer Stadt denkt man an einen Ort mit vielen Gebäuden, die nicht nur für den Ort wichtig sind. Ein Beispiel ist eine [[Universität]] oder ein großes [[Museum]]. Leute aus dem Umland kommen | + | Bei einer Stadt denkt man an einen Ort mit vielen Gebäuden, die nicht nur für den Ort wichtig sind. Ein Beispiel ist eine [[Universität]] oder ein großes [[Museum]]. Leute aus dem Umland kommen deshalb in die Stadt, auch, um dort zu arbeiten. In der Stadt leben unterschiedliche Menschen. Ein [[Dorf]] hingegen hat nicht nur weniger Einwohner, sie arbeiten meist in ähnlichen [[Beruf]]en. |
In [[Deutschland]] gibt es über 2000 Städte. In [[Österreich]] sind es über 200, in der [[Schweiz]] etwa 230. In Deutschland und in der Schweiz leben etwa drei Viertel der Einwohner in Städten. In Österreich sind es nur zwei Drittel. Daher sagt man, dass Österreich weniger „verstädtert“, weniger „urbanisiert“ ist. | In [[Deutschland]] gibt es über 2000 Städte. In [[Österreich]] sind es über 200, in der [[Schweiz]] etwa 230. In Deutschland und in der Schweiz leben etwa drei Viertel der Einwohner in Städten. In Österreich sind es nur zwei Drittel. Daher sagt man, dass Österreich weniger „verstädtert“, weniger „urbanisiert“ ist. | ||
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+ | Eine Großstadt ist eine Stadt mit vielen Einwohnern. Damit eine Stadt Großstadt ist, muss sie mindestens hunderttausend Einwohner haben. Das haben Fachleute für Statistik auf einem Treffen im Jahr 1887 so bestimmt. Noch größere Städte können eine Millionenstadt sein oder auch Metropole oder Mega-Stadt. | ||
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+ | Wer das [[Wort]] Großstadt hört, für den ist aber nicht nur die bloße Einwohnerzahl wichtig. In Großstädten sieht man eher große Gebäude oder Orte, die für viele Menschen bedeutsam oder interessant sind. Eine [[Universität]] steht eher in einer Großstadt als in einer Kleinstadt. Menschen fahren oftmals nur zur [[Arbeit]] in die Großstadt wohnen aber woanders. Man nennt diese Menschen Pendler. | ||
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+ | Bei einer Großstadt denkt man außerdem an Probleme: Wenn viele Menschen nahe beieinander leben, gibt es Schwierigkeiten. Es gibt zu wenig Platz zum Parken, die Wohnungen werden teuer, es fällt viel [[Müll]] auf kleinem Raum an. Die [[Verbrechen|Kriminalität]] steigt, das heißt, es passieren mehr Straftaten. Manche Orte in Großstädten sind laut, schmutzig oder haben einen schlechten Ruf. | ||
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+ | [[Datei:Ortschaften von Gardelegen.svg|mini|Diese Karte zeigt die [[Gemeinde]] Gardelegen in [[Deutschland]]. Besiedelt sind nur die roten Flächen. Der Begriff „Stadt“ täuscht hier also, weil auch [[Wald]] und viele [[Acker|Felder]] dazugehören. Mit etwas über 22.000 Einwohnern ist Gardelegen nicht einmal eine Großstadt.]] | ||
+ | In [[Deutschland]] gibt es etwa 80 Großstädte, die meisten liegen in [[Nordrhein-Westfalen]]. Manche Städte hatten früher mehr als hunderttausend Einwohner, aber jetzt nicht mehr. Görlitz in [[Sachsen]] zum Beispiel war im Jahr 1949 knapp Großstadt wegen der vielen [[Flüchtling]]e nach dem [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]]. Außerdem liegen einige alte deutsche Großstädte nicht mehr in Deutschland, wie [[Danzig]] oder Breslau. | ||
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+ | [[Österreich]] hat fünf Großstadte: [[Wien]], [[Graz]], [[Linz]], [[Salzburg]] und [[Innsbruck]]. In der [[Schweiz]] sind es [[Zürich]], [[Genf]], [[Basel]], [[Bern]], [[Lausanne]] und [[Winterthur]]. Auf der ganzen [[Erde|Welt]] gibt es über 4000 Großstädte. | ||
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+ | Das Wort Großstadt bedeutet aber nicht unbedingt, dass die [[Fläche]] der Stadt sehr groß ist. Eine Stadt mit großer Fläche hat nicht unbedingt viele Einwohner. Nach der Fläche ist Gardelegen in [[Sachsen-Anhalt]] die drittgrößte Stadt Deutschlands, aber es ist keine Großstadt. Dort hat man aus vielen [[Gemeinde]]n eine gemacht, eben weil dort nur noch wenige Menschen leben. Nach der Einwohnerzahl steht [[München]] in Deutschland auf Platz 3, nach der Fläche nur auf Platz 17. München ist dicht besiedelt, man sagt: Die Bevölkerungsdichte ist hoch. | ||
+ | == Was ist kleiner als eine Stadt? == | ||
+ | [[Datei:Logan place w8 15.7.2005 393.jpg|miniatur|Auf dem [[Schild]] erkennt man, das sich der Platz im Londoner Borrough Kensington and Chelsea befindet.]] | ||
+ | Städte werden oft noch weiter in bestimmte Stadtteile unterteilt. In manchen Städten wie Berlin oder Wien nennt man sie Bezirke. Die Stadt Zürich besteht aus zwölf Stadtkreisen. Englischsprachige Städte wie [[London]] oder [[New York]] setzen sich meist aus Borroughs zusammen. Oft sind diese Stadtteile wie eine eigene Stadt: Sie haben eine Verwaltung und können manches selber bestimmen. | ||
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+ | Viele Stadtteile waren früher mal eigene [[Gemeinde]]n. Irgendwann hat sich eine Stadt in der Nähe so stark vergrössert, das sie eingemeindet wurden. Oft erkennt man dann noch, wo früher das [[Innenstadt|Zentrum]] des Ortes war. Dort befinden befinden sich auch meistens die Verwaltung und andere wichtige Gebäude des Stadtteils. | ||
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+ | [[Datei:Vue panoramique de Bienne sur le lac et le Jura.jpg|mini|Der Ballungsraum der Stadt [[Biel]] in der [[Schweiz]] hat doppelt so viele Einwohner wie die Stadt selber. Sie wohnen in 27 verschiedenen [[Gemeinde]]n.]] | ||
+ | Manchmal liegen mehrere Städte und Dörfer dicht beieinander. Dann spricht man von einem Ballungsraum. In einem Ballungsraum wohnen also viele Menschen auf engem Raum. Zwischen den Orten eines Ballungsraums gibt es nur wenig Platz für die [[Landwirtschaft]], also für [[Acker|Felder]] und Weiden. Einen Ballungsraum nennt man auch Großraum, Stadtregion oder Agglomeration. Das Zentrum eines Ballungsraumes bildet meistens eine große und bekannte Stadt, nach der man den Ballungsraum auch meist benennt. | ||
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+ | Zu einem Ballungsraum gehört, dass die einzelnen Orte eigene [[Gemeinde]]n sind. Sie haben also eine eigene [[Regierung]] und sind auch sonst in den meisten Dingen voneinander unabhängig. Was sie vereinigt, ist die Nähe. Deshalb gibt es oft auch bestimmte Bahnstrecken, die diese Orte miteinander verbinden. | ||
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+ | Es ist also auch möglich, dass eher kleine Orte zu einem Ballungsraum gehören, weil sie eben in der richtigen Gegend liegen. Für sich allein wären sie nicht wichtig. Die Menschen haben es dort einfacher, in der Nähe [[Arbeit]], Einkaufsmöglichkeiten, [[Universität]]en und andere nützliche Dinge zu finden. | ||
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+ | Der größte Ballungsraum [[Deutschland]]s ist das [[Ruhrgebiet]]. Dort leben über fünf [[Million]]en Menschen. Der größte Ballungsraum der [[Schweiz]] ist [[Zürich]]. Er hat mehr als dreimal so viele Einwohner wie die Stadt Zürich selber. In [[Österreich]] ist es [[Wien]]. Dieser Ballungsraum hat aber nur eineinhalb Mal so viele Einwohner wie die Stadt selber. | ||
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+ | ==Was ist, wenn weit auseinanderliegende Orte eng miteinander verknüpft sind?== | ||
+ | [[Datei:Bombay24a.jpg|mini|Die [[Indien|indische]] Mega-Stadt [[Mumbai]] mit über 12 Millionen Einwohnern]] | ||
+ | Es kommt vor, dass die Menschen aus einer noch größeren Gegend als dem Ballungsraum zu einer Kernstadt gehören. Das nennt man „Metropolitanraum“, „Metropolitanregion“ oder „Metropolregion“. Von einer solchen spricht man, wenn im Gebiet mindestens jede zwölfte arbeitende Person in der Kernstadt arbeitet. Meist liegen für diese Menschen die nächsten [[Universität]]en, [[Oper]]nhäuser oder andere wichtige Einrichtungen in eben dieser Kernstadt. | ||
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+ | Ein Metropolitanraum ist also noch größer als ein Großraum. Es können auch viele Felder und sogar [[Wald|Wälder]] zwischen einem Dorf und der Kernstadt liegen. Das Dorf gehört trotzdem zum Metropolitanraum. | ||
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+ | Am Beispiel von Zürich bedeutet dies: Die Stadt hat 400.000 Einwohner, der Großraum hat 1.300.000 Einwohner, der Metropolitanraum hat 1.660.000 Einwohner. Ein Teil davon wohnt sogar in Ortschaften, die in den Nachbarkantonen des [[Kanton]]s Zürich liegen. | ||
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+ | Platz der Deutschen Einheit.jpg|[[Dortmund]] ist eine deutsche Großstadt mit 600.000 Einwohnern. | ||
+ | Zürich - Waidberg-Zürichsee 2.JPG|Sicht vom Käferberg auf die [[Innenstadt]] von [[Zürich]] | ||
+ | VBZ-Cobra auf der Glattalbahn.jpg|In Ballungsräumen verkehren oft bestimmte Bahnen. | ||
+ | Lima Peru Metropolitan Skyline.jpg|Lima ist der größte Ballungsraum [[Peru]]s. | ||
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+ | [[Kategorie:Erdkunde]] |
Aktuelle Version vom 25. Februar 2021, 08:31 Uhr
Eine Stadt ist ein Ort, an dem Menschen wohnen. Allerdings ist nicht jeder Ort eine Stadt. Es reicht nicht, dass dort einfach einige Häuser stehen. Eine Stadt hat ziemlich viele Einwohner, und die Einwohner dürfen vieles selbst bestimmen, was in der Stadt passiert. Eine Stadt ist also immer auch eine Gemeinde.
Einige alte Städte in Europa haben noch ein Stadtrecht aus dem Mittelalter. Bei anderen hieß es irgendwann: Der Ort ist so groß geworden, dass er deswegen bestimmte Dinge tun darf und in die Gruppe der Städte gehört. Eine Stadt ab 100.000 Einwohnern nennt man eine Großstadt. Wenn in einer Stadt oder mehreren Städten mit Umland sehr viele Leute wohnen, ist das ein Ballungsraum.
Inhaltsverzeichnis |
Was ist eine Stadt?
Früher gab es das „Stadtrecht“: Der Herrscher eines Landes erlaubte einem Ort, dass er sich Stadt nennen durfte. Außerdem durfte dann der Ort zum Beispiel einen Bürgermeister haben oder einen Markt abhalten. Was im Stadtrecht stand, konnte von Ort zu Ort anders sein.
Bei einer Stadt denkt man an einen Ort mit vielen Gebäuden, die nicht nur für den Ort wichtig sind. Ein Beispiel ist eine Universität oder ein großes Museum. Leute aus dem Umland kommen deshalb in die Stadt, auch, um dort zu arbeiten. In der Stadt leben unterschiedliche Menschen. Ein Dorf hingegen hat nicht nur weniger Einwohner, sie arbeiten meist in ähnlichen Berufen.
In Deutschland gibt es über 2000 Städte. In Österreich sind es über 200, in der Schweiz etwa 230. In Deutschland und in der Schweiz leben etwa drei Viertel der Einwohner in Städten. In Österreich sind es nur zwei Drittel. Daher sagt man, dass Österreich weniger „verstädtert“, weniger „urbanisiert“ ist.
Was ist eine Großstadt?
Eine Großstadt ist eine Stadt mit vielen Einwohnern. Damit eine Stadt Großstadt ist, muss sie mindestens hunderttausend Einwohner haben. Das haben Fachleute für Statistik auf einem Treffen im Jahr 1887 so bestimmt. Noch größere Städte können eine Millionenstadt sein oder auch Metropole oder Mega-Stadt.
Wer das Wort Großstadt hört, für den ist aber nicht nur die bloße Einwohnerzahl wichtig. In Großstädten sieht man eher große Gebäude oder Orte, die für viele Menschen bedeutsam oder interessant sind. Eine Universität steht eher in einer Großstadt als in einer Kleinstadt. Menschen fahren oftmals nur zur Arbeit in die Großstadt wohnen aber woanders. Man nennt diese Menschen Pendler.
Bei einer Großstadt denkt man außerdem an Probleme: Wenn viele Menschen nahe beieinander leben, gibt es Schwierigkeiten. Es gibt zu wenig Platz zum Parken, die Wohnungen werden teuer, es fällt viel Müll auf kleinem Raum an. Die Kriminalität steigt, das heißt, es passieren mehr Straftaten. Manche Orte in Großstädten sind laut, schmutzig oder haben einen schlechten Ruf.
Wie viele Großstädte gibt es?
In Deutschland gibt es etwa 80 Großstädte, die meisten liegen in Nordrhein-Westfalen. Manche Städte hatten früher mehr als hunderttausend Einwohner, aber jetzt nicht mehr. Görlitz in Sachsen zum Beispiel war im Jahr 1949 knapp Großstadt wegen der vielen Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg. Außerdem liegen einige alte deutsche Großstädte nicht mehr in Deutschland, wie Danzig oder Breslau.
Österreich hat fünf Großstadte: Wien, Graz, Linz, Salzburg und Innsbruck. In der Schweiz sind es Zürich, Genf, Basel, Bern, Lausanne und Winterthur. Auf der ganzen Welt gibt es über 4000 Großstädte.
Das Wort Großstadt bedeutet aber nicht unbedingt, dass die Fläche der Stadt sehr groß ist. Eine Stadt mit großer Fläche hat nicht unbedingt viele Einwohner. Nach der Fläche ist Gardelegen in Sachsen-Anhalt die drittgrößte Stadt Deutschlands, aber es ist keine Großstadt. Dort hat man aus vielen Gemeinden eine gemacht, eben weil dort nur noch wenige Menschen leben. Nach der Einwohnerzahl steht München in Deutschland auf Platz 3, nach der Fläche nur auf Platz 17. München ist dicht besiedelt, man sagt: Die Bevölkerungsdichte ist hoch.
Was ist kleiner als eine Stadt?
Städte werden oft noch weiter in bestimmte Stadtteile unterteilt. In manchen Städten wie Berlin oder Wien nennt man sie Bezirke. Die Stadt Zürich besteht aus zwölf Stadtkreisen. Englischsprachige Städte wie London oder New York setzen sich meist aus Borroughs zusammen. Oft sind diese Stadtteile wie eine eigene Stadt: Sie haben eine Verwaltung und können manches selber bestimmen.
Viele Stadtteile waren früher mal eigene Gemeinden. Irgendwann hat sich eine Stadt in der Nähe so stark vergrössert, das sie eingemeindet wurden. Oft erkennt man dann noch, wo früher das Zentrum des Ortes war. Dort befinden befinden sich auch meistens die Verwaltung und andere wichtige Gebäude des Stadtteils.
Was ist, wenn mehrere Orte zusammenwachsen?
Manchmal liegen mehrere Städte und Dörfer dicht beieinander. Dann spricht man von einem Ballungsraum. In einem Ballungsraum wohnen also viele Menschen auf engem Raum. Zwischen den Orten eines Ballungsraums gibt es nur wenig Platz für die Landwirtschaft, also für Felder und Weiden. Einen Ballungsraum nennt man auch Großraum, Stadtregion oder Agglomeration. Das Zentrum eines Ballungsraumes bildet meistens eine große und bekannte Stadt, nach der man den Ballungsraum auch meist benennt.
Zu einem Ballungsraum gehört, dass die einzelnen Orte eigene Gemeinden sind. Sie haben also eine eigene Regierung und sind auch sonst in den meisten Dingen voneinander unabhängig. Was sie vereinigt, ist die Nähe. Deshalb gibt es oft auch bestimmte Bahnstrecken, die diese Orte miteinander verbinden.
Es ist also auch möglich, dass eher kleine Orte zu einem Ballungsraum gehören, weil sie eben in der richtigen Gegend liegen. Für sich allein wären sie nicht wichtig. Die Menschen haben es dort einfacher, in der Nähe Arbeit, Einkaufsmöglichkeiten, Universitäten und andere nützliche Dinge zu finden.
Der größte Ballungsraum Deutschlands ist das Ruhrgebiet. Dort leben über fünf Millionen Menschen. Der größte Ballungsraum der Schweiz ist Zürich. Er hat mehr als dreimal so viele Einwohner wie die Stadt Zürich selber. In Österreich ist es Wien. Dieser Ballungsraum hat aber nur eineinhalb Mal so viele Einwohner wie die Stadt selber.
Was ist, wenn weit auseinanderliegende Orte eng miteinander verknüpft sind?
Es kommt vor, dass die Menschen aus einer noch größeren Gegend als dem Ballungsraum zu einer Kernstadt gehören. Das nennt man „Metropolitanraum“, „Metropolitanregion“ oder „Metropolregion“. Von einer solchen spricht man, wenn im Gebiet mindestens jede zwölfte arbeitende Person in der Kernstadt arbeitet. Meist liegen für diese Menschen die nächsten Universitäten, Opernhäuser oder andere wichtige Einrichtungen in eben dieser Kernstadt.
Ein Metropolitanraum ist also noch größer als ein Großraum. Es können auch viele Felder und sogar Wälder zwischen einem Dorf und der Kernstadt liegen. Das Dorf gehört trotzdem zum Metropolitanraum.
Am Beispiel von Zürich bedeutet dies: Die Stadt hat 400.000 Einwohner, der Großraum hat 1.300.000 Einwohner, der Metropolitanraum hat 1.660.000 Einwohner. Ein Teil davon wohnt sogar in Ortschaften, die in den Nachbarkantonen des Kantons Zürich liegen.
Dortmund ist eine deutsche Großstadt mit 600.000 Einwohnern.
Sicht vom Käferberg auf die Innenstadt von Zürich
Lima ist der größte Ballungsraum Perus.
Zu „Stadt“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.