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Himmelsrichtung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. März 2015, 23:11 Uhr
Norden, Süden, Osten und Westen sind Himmelsrichtungen. So nennt man sie, weil sie mit dem „Lauf“ der Sonne am Himmel zu tun haben. Schon unsere Vorfahren im Altertum erkannten, dass die Sonne morgens immer im Osten aufgeht, mittags im Süden steht und abends im Westen untergeht. Das liegt daran, dass die Erde eine Kugel ist und sich einmal am Tag um sich selbst dreht. Weil wir uns mit der Erde mitdrehen, sieht es für uns so aus, als ob die Sonne um uns herum wandert.
Wozu braucht man Himmelsrichtungen?
Mit der Himmelsrichtung kann man eine Richtung auf der Erde anzeigen. Wenn man sich in der Stadt einen Weg merken will, orientiert man sich an Straßennamen oder auffälligen Gebäuden wie zum Beispiel Kirchen. In der freien Natur oder auf dem offenen Meer geht das aber nicht. Deshalb braucht man hier die Himmelsrichtungen. Wenn man zum Beispiel von Berlin nach Köln fahren will, muss man immer nach Westen, also Richtung Sonnenuntergang. Wer von Hamburg nach München will, muss nach Süden, also dahin, wo die Sonne am Mittag steht. Man kann eine Richtung auch noch genauer angeben: Wenn man zum Beispiel in eine Richtung geht, die genau zwischen Norden und Osten liegt, nennt man das Nordosten.
Wie kann man die Himmelsrichtung feststellen?
Wenn die Sonne scheint, braucht man nur eine Uhr, und zwar eine mit Zeigern. Wenn man sie so dreht, dass der kleine (Stunden-)Zeiger auf die Sonne zeigt, dann liegt Süden immer genau zwischen der Sonne und der "12". Ein Beispiel: Morgens um 9 Uhr steht die Sonne etwa im Südosten. Wenn man die Uhr nun so dreht, dass der Stundenzeiger zusammen mit der 9 zur Sonne zeigt, zeigt die 12 nach Südwesten, und Süden liegt genau dazwischen, also zwischen 10 und 11. (Bei Sommerzeit muss man statt der 12 die 1 nehmen, weil die Mittagszeit dann um eine Stunde verschoben ist.) Wenn man nun nach Süden schaut, dann ist links Osten, rechts Westen und im Rücken Norden.
Noch leichter und auch bei bedecktem Himmel oder nachts geht es mit einem Kompass. Der hat einen kleinen magnetischen Zeiger, der immer nach Norden zeigt. Das liegt daran, dass die Erde viel Eisen enthält und daher selbst wie ein riesiger Magnet wirkt. Außerdem zeigen die meisten Kompasse nicht nur die Haupthimmelsrichtungen, sondern haben auch einen beweglichen Kranz mit Gradzahlen, mit denen man die Richtung noch viel exakter bestimmen kann.
Hilfreich ist außerdem eine Landkarte. Unsere heutigen Karten sind in der Regel „genordet“, das heißt Norden ist immer oben. Daher muss man sie mittels Kompass oder Sonnenstand so ausrichten, dass der Norden auf der Karte auch wirklich nach Norden zeigt.
Wofür werden Himmelsrichtungen auch noch benutzt?
Himmelsrichtungen hört man oft auch beim Wetterbericht: Weht der Wind zum Beispiel aus Westen, bringt er feuchte Luft vom Atlantik oder daher oft Regen. Weht er aus Süden, wird es warm, aus Norden eher kühl.
Im Alltag verwendet man die Himmelsrichtungen aber nicht nur für eine Richtung, sondern auch für eine Gegend. Der Norden von Deutschland heißt deshalb Norddeutschland. Bei den Himmelsrichtungen denkt man außerdem meist an etwas Bestimmtes: Beim Norden an Kälte, denn wenn man von Europa nach Norden reist, kommt man in die kalte Arktis. Süden steht im Gegenteil für Wärme, der Osten für das Licht, nämlich für den Sonnenaufgang, und der Westen für die Dunkelheit. Mit „westlich“ und dem Westen meint man aber auch Europa und Nordamerika, bei „östlich“ denkt man vor allem an Russland oder Asien.