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Gezeiten: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 18. März 2015, 23:18 Uhr
Ebbe und Flut nennt man den täglichen Wechsel von Hoch- und Niedrigwasser an den Küsten vieler Meere. Die Zeit, in der der Wasserstand fällt, also zwischen Hoch- und Niedrigwasser, nennt man Ebbe. Die Zeit des ansteigenden Wassers, vom niedrigsten Wasserstand bis zum höchsten, nennt man Flut. Beides zusammen bezeichnet man auch als Gezeiten oder niederdeutsch „Tiden“. Jede Tide dauert ungefähr sechs Stunden, jeden Tag gibt es daher zwei Fluten und zwei Ebben.
Ausgelöst wird das durch die Anziehungskraft des Mondes. In Verbindung mit der Drehung der Erde um sich selbst lässt der Mond das Wasser in den Weltmeeren wie in einem großen Eimer hin- und herschwappen. Auch die Sonne hat Auswirkung auf die Gezeiten. Das merkt man vor allem dann, wenn Mond und Sonne das Wasser in dieselbe Richtung „ziehen“: Dann gibt es eine besonders hohe Flut, die man „Springflut“ nennt. Wenn die Anziehungskräfte von Mond und Sonne sich dagegen ausgleichen, entstehen eher niedrige „Nippfluten“.
Wie hoch der „Tidenhub“ ausfällt, also der mittlere Unterschied zwischen Hoch- und Niedrigwasser, das hängt von der Größe des jeweiligen Meeres und von der Beschaffenheit der Küste ab. An steilen Küsten ist der Unterschied geringer, an flachen Küsten dagegen größer. An besonders flachen Küsten wie der Nordsee gibt es das Wattenmeer, das sind ausgedehnte Flächen, die bei Ebbe komplett „trockenfallen“ und erst bei Flut wieder von Wasser überspült werden. An manchen Nebenmeeren, die nur wenig Verbindung zum Ozean haben, merkt man die Gezeiten dagegen kaum, zum Beispiel an der Ostsee oder am Mittelmeer.