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Samen: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 2. Dezember 2016, 15:29 Uhr
Die Samen einer Pflanze sind wie die Babys von Menschen oder Tieren. Ihre Eltern haben sie gemacht. Sie wachsen, werden groß und können selbst wieder Samen bilden. Dies nennt man Fortpflanzung. Die Pflanzen können sich dadurch auch vermehren und weiter ausbreiten. Zudem sind Samen eine wichtige Nahrung für Menschen und Tiere.
Samen entstehen, wenn in einer Blüte die männlichen Pollen auf die weibliche Narbe gelangen. Im Innern der Blüte vereinigt sich ein Pollenkorn mit der weiblichen Eizelle. So beginnt ein Samen zu wachsen.
Was enthält ein Samen?
Ein Samen enthält drei wichtige Teile. Der wichtigste Teil ist der Keimling. Aus ihm wachsen in der Erde kleine Wurzeln und ein Halm. Man nennt diesen Vorgang „keimen“. Bei der Erdnuss ist der Keimling gut erkennbar. Er sitzt an einem Ende der Nuss. Mit dem Fingernagel kann man ihn gut herauspulen.
Der zweite Teil ist der Mehlkörper. Er speichert den Nährstoff für den Keimling. So ähnlich ist es auch mit dem Eigelb und dem Eiweiß in den Vogeleiern.
Der dritte Teil ist die Samenschale. Sie schützt den Mehlkörper und den Keimling gegen Pilze und Kleinlebewesen. Um die Samenschale herum liegen Spelzen. Das sind Blütenblätter, welche das Samenkorn noch weiter schützen.
Wozu dient ein Samen?
In erster Linie dienen die Samen zur Fortpflanzung. Viele Pflanzen leben nur ein Jahr lang. Bäume schaffen manchmal mehrere hundert Jahre, aber auch dann sterben sie ab. Überleben können sie nur, indem sie sich fortpflanzen, also Samen bilden.
Um sich möglichst gut zu verbreiten, haben die Pflanzen verschiedene Tricks auf Lager: Die Samen der Ahornbäume haben Flügel, mit denen sie sich ein stückweit vom Mutterbaum entfernen können. Der Wind hilft ihnen dabei. Andere Pflanzen bilden große Samen, die Nüsse. Sie sind beispielsweise für Eichhörnchen interessant. Sie tragen die Nüsse weg und vergraben sie. Was sie im Winter vergessen, kann keimen und wachsen.
Wieder andere Pflanzen lassen viel Fruchtfleisch um die Samen herum wachsen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Kirsche. Wenn ein Vogel eine Kirsche schluckt, wird er den Kern irgendwo anders mit dem Kot wieder ausscheiden. Die Kerne sind die Samen des Kirschbaums und so kann sich ein Kirschbaum über weite Strecken verbreiten.
Was bedeuten Samen für die Menschen?
Für die Menschen haben Samen eine sehr große Bedeutung. Ein Großteil unserer Nahrung sind Samen: Alles Getreide wie Weizen, Reis, Roggen und viele andere sind eigentlich Samen. Auch als Tierfutter dienen Samen, wie zum Beispiel der Mais. Die Tiere geben dadurch mehr Milch und Fleisch, die Hühner legen mehr Eier.
Alle unsere Getreidesorten stammen von Süßgräsern ab. Die Menschen haben bereits in der Steinzeit entdeckt, dass man diese Samen essen kann. Sie haben dann begonnen, die Samen zu züchten: Sie haben jedes Jahr die größten Samen beiseitegelegt und im nächsten Jahr wieder ausgesät. Man nennt das „züchten“. So sind Sorten mit immer mehr und immer größeren Körnern entstanden, wie wir sie heute kennen.
Auch die meisten Früchte und Gemüse sind Samenpflanzen. Von den Früchten essen wir am liebsten das Fruchtfleisch, beispielsweise bei den Äpfeln. Bei den Erbsen essen wir nur die Samen selber. Bei vielen Bohnen essen wir die Hülle mit. Karotten sind zwar keine Früchte, sondern Wurzeln, aber sie wachsen nur, weil sie Samen bilden, die man aussäen kann.