Führerschein: Unterschied zwischen den Versionen

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In anderen Ländern, zum Beispiel in [[Kanada]], gilt ein europäischer Führerschein meist nicht so einfach. Ein [[Polizist]] könnte schlecht nachprüfen, ob so ein ausländischer Führerschein überhaupt ein richtiger ist. Man muss dann aber keinen neuen Führerschein machen. Stattdessen beantragt man rechtzeitig in seinem eigenen Land einen internationalen Führerschein, der dann auch in anderen Ländern gültig ist. Das dauert einige Zeit und kostet auch Gebühren.
  
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Version vom 13. Januar 2018, 23:05 Uhr

Ein Führerschein aus Deutschland

Ein Führerschein zeigt, dass man ein Fahrzeug führen darf. Man darf also nur dann ein Auto oder ein anderes Fahrzeug fahren, wenn man so einen Führerschein hat. Je nach Land gibt es dafür verschiedene Ausdrücke: Fahrerlaubnis, Lenkberechtigung, Fahrberechtigung oder eben Führerschein.

Die erste Fahrerlaubnis der Welt stammt aus dem Jahr 1888. Damals hat das Land Baden dem Auto-Erfinder Carl Benz erlaubt: Benz darf mit seinem Auto auf den öffentlichen Straßen fahren. Im Jahr 1903 verlangte Großbritannien als erstes Land, dass jeder so eine Erlaubnis haben muss, wenn er ein Auto fährt. Einige Jahre später machten das viele weitere Länder schon genauso.

Inhaltsverzeichnis

Warum braucht man einen Führerschein?

Datei:Driving licence sample in India.png
Ein Führerschein in Indien sieht anders aus als zum Beispiel in Österreich.

Bevor man einen Führerschein bekommt, muss man lernen, wie ein Auto bedient wird. Außerdem muss man sich mit allen Verkehrsregeln und mit den Schildern auskennen. Wird man ohne Führerschein beim Fahren erwischt, dann muss man eine hohe Strafe zahlen. Etwas anderes ist es, wenn man einen Führerschein gemacht hat, aber nicht dabei hat. Dafür gibt es nur eine geringe Strafe. Wer nur ein Auto kaufen will, braucht keinen Führerschein, aber er muss dann jemand anderes fahren lassen.

Als es die ersten Führerscheine gab, musste man dafür nicht viel tun. Normalerweise hat der Prüfer sich mit dem Autobesitzer ein bisschen unterhalten. Es ging dann vor allem darum, dass der Autofahrer wusste, wie er ein Auto startet und kleine Dinge selber repariert. Damals gab es auch nur sehr wenige Autos.

Mit der Zeit wurde die Prüfung immer strenger, weil es schlimme Unfälle mit Autos gab. Der Staat hat auch dafür gesorgt, dass nicht jeder so einfach „Fahrlehrer“ sein darf. Das ist im Jahr 1969 in Deutschland ein richtiger Beruf geworden.

Wie bekommt man den Führerschein?

Wer heute einen Führerschein haben will, muss auch alt genug sein. Für das Auto muss man 18 Jahre alt sein. Man kann aber mit dem Lernen schon drei Monate früher anfangen.

Wenn man nur ein Mofa fahren will, also ein Fahrrad mit Hilfsmotor, braucht man nur 15 Jahre alt zu sein. Mit 16 darf man schon schnellere Zweiräder fahren, und auch große, langsame Fahrzeuge, wie man sie in der Landwirtschaft kennt. Ein Motorrad darf man auch erst mit 18 Jahren benutzen.

Heutzutage muss man unbedingt eine bestimmte Anzahl von Stunden in der Fahrschule gelernt haben. Es reicht also nicht, sich irgendwie das Fahren selber beizubringen und dann zur Prüfung zu gehen. Es gibt zum einen die praktischen Fahrstunden im Auto und zum anderen die theoretischen Fahrstunden. Theoretisch bedeutet, dass man Unterricht in der Fahrschule bekommt und zum Beispiel die Verkehrsregeln lernt. Man wird schließlich wie bei einer Klassenarbeit in der Theorie geprüft und danach in der Praxis, also auf einer Autofahrt.

Bei der praktischen Fahrprüfung fährt man mit dem Fahrlehrer und dem Prüfer einige Zeit durch die Gegend. Der Prüfer ist jemand, dem der Staat vertraut, dass er richtig prüft. Wenn man gut gefahren ist, dann bekommt man den Führerschein.

Von der ersten Stunde in der Fahrschule bis zur Prüfung dauert es normalerweise mehrere Monate oder länger. Man bezahlt der Fahrschule eine feste Gebühr und dann noch Gebühren für jede einzelne Unterrichtsstunde. Bis man seinen Führerschein hat, hat man meist mehr als 1000 Euro ausgegeben.

Darf man jedes Fahrzeug fahren?

Es gibt viele verschiedene Arten von Fahrzeugen: die normalen Autos, LKW oder Lastkraftwagen, Busse und viele andere Spezial-Fahrzeuge wie Gabelstapler. Damit das nicht so verwirrend ist, hat man sich die Fahrzeugklassen ausgedacht. Darin sind ähnliche Fahrzeugarten zusammengefasst. Man kennzeichnet sie mit bestimmten Buchstaben, die dann auf dem Führerschein stehen. Wer den Führerschein hat, darf dann nur Fahrzeuge aus diesen Klassen fahren.

In der Europäischen Union kennt man zum Beispiel die Fahrzeugklasse B. Das sind mehr oder weniger die normalen Autos. Sie dürfen nicht schwerer sein als dreieinhalb Tonnen. Außerdem darf es höchstens neun Sitzplätze geben. Für Lastkraftwagen und andere besondere Fahrzeuge braucht man auch einen besonderen Führerschein.

Gilt ein Führerschein auf der ganzen Welt?

Dank der Europäischen Union gibt es Regeln, die für viele europäische Länder gelten. Darum kann man zum Beispiel mit einem deutschen Führerschein auch in Frankreich fahren. Die einzelnen Länder können sich zusätzlich noch einige andere Regeln geben. Zum Beispiel darf man in Deutschland schon mit 17 Jahre fahren, wenn ein Erwachsener mitfährt, der bereits einen Führerschein hat.

In anderen Ländern, zum Beispiel in Kanada, gilt ein europäischer Führerschein meist nicht so einfach. Ein Polizist könnte schlecht nachprüfen, ob so ein ausländischer Führerschein überhaupt ein richtiger ist. Man muss dann aber keinen neuen Führerschein machen. Stattdessen beantragt man rechtzeitig in seinem eigenen Land einen internationalen Führerschein, der dann auch in anderen Ländern gültig ist. Das dauert einige Zeit und kostet auch Gebühren.



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