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− | [[Datei:Bozen Waltherplatz.jpg|mini|Der Waltherplatz ist nach Walther von der Vogelweide benannt. Das war im [[Mittelalter]] ein wichtiger Dichter. In der Mitte des Platzes steht eine [[Statue]] von ihm.]] | + | [[Datei:Bozen Waltherplatz.jpg|mini|Der Waltherplatz ist nach Walther von der Vogelweide benannt. Das war im [[Mittelalter]] ein wichtiger [[Deutschland|deutsch]]er Dichter und stammte möglicherweise aus [[Südtirol]]. In der Mitte des Platzes steht eine [[Statue]] von ihm. Als Reaktion darauf wurde in der [[Stadt]] Trient ein [[Denkmal]] des [[italien]]ischen Nationaldichters [[Dante Alighieri|Dante]] eingeweiht.]] |
− | Bozen ist eine Stadt im [[Südtirol]] in [[Italien|Nordostitalien]]. Die Stadt wird auf Italienisch Bolzano genannt und hat etwa 100.000 Einwohner. Sie liegt am [[Fluss]] Etsch. Nicht weit entfernt sind die [[Alpen]] und die [[Grenze]] zur [[Schweiz]] und [[Österreich]]. | + | Bozen ist eine Stadt im [[Südtirol]] in [[Italien|Nordostitalien]]. Die Stadt wird auf [[Italienische Sprache|Italienisch]] Bolzano genannt und hat etwa 100.000 Einwohner. Sie liegt am [[Fluss]] Etsch. Nicht weit entfernt sind die [[Alpen]] und die [[Grenze]] zur [[Schweiz]] und zu [[Österreich]]. |
− | Besonders an Bozen ist, | + | Besonders an Bozen ist, dass man dort mehrheitlich [[Deutsche Sprache|Deutsch]] und nicht Italienisch spricht. Das hängt damit zusammen, das die Region um Bozen früher einmal zum Kaiserreich [[Österreich-Ungarn]] gehörte. An diese Zeit erinnern noch die [[Architektur]] der [[Altstadt]] und viele Straßennamen auf Deutsch. Der zentrale Platz heißt beispielsweise Waltherplatz. In der Nähe verlaufen die Bahnhofsallee und die Südtiroler Straße. |
Beim Waltherplatz steht auch der [[Dom]] [[Maria (Mutter von Jesus)|Maria]] Himmelfahrt, einer der [[Wahrzeichen]] von Bozen. Dort ist der Sitz des [[Römisch-katholisch|römisch-katholischen]] [[Bischof]]s der Stadt. Andere Wahrzeichen sind das [[Rathaus]], der Froschbrunnen und das Siegesdenkmal. | Beim Waltherplatz steht auch der [[Dom]] [[Maria (Mutter von Jesus)|Maria]] Himmelfahrt, einer der [[Wahrzeichen]] von Bozen. Dort ist der Sitz des [[Römisch-katholisch|römisch-katholischen]] [[Bischof]]s der Stadt. Andere Wahrzeichen sind das [[Rathaus]], der Froschbrunnen und das Siegesdenkmal. | ||
− | Das Siegesdenkmal | + | Das Siegesdenkmal wurde in der Zeit von [[Benito Mussolini|Mussolini]] gebaut. Es gedenkt der Opfer im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] und sollte italienischen [[Nation|Nationalstolz]] verbreiten. Dieses Siegesdenkmal wurde im Jahr 1928 eingeweiht. Es erinnert auch an die Eingliederung Südtirols nach Italien in den Jahren 1919 und 1920. Das [[Denkmal]] sorgt immer wieder für Streit. Der [[Lateinische Sprache|lateinische]] [[Text]] ist eindeutig gegen die [[Norden|nörd]]lichen Nachbarn Italiens gerichtet: |
:„Hic patriae fines siste signa. Hinc ceteros excoluimus lingua legibus artibus.“ | :„Hic patriae fines siste signa. Hinc ceteros excoluimus lingua legibus artibus.“ | ||
− | Das bedeutet [[Übersetzung|übersetzt]]: „Hier an den Grenzen des Vaterlandes setze die Feldzeichen. Von hier aus bildeten wir die Übrigen durch Sprache, | + | Das bedeutet [[Übersetzung|übersetzt]]: „Hier an den Grenzen des Vaterlandes setze die Feldzeichen. Von hier aus bildeten wir die Übrigen durch [[Sprache]], [[Gesetz]]e und [[Kunst|Künste]].“ |
Ursprünglich war statt „die Übrigen“ gar das Wort „die Barbaren“ vorgesehen. Gemeint war damit: Italien brachte den [[Germanen|german]]ischen Bewohnern des Grenzgebiets die Zivilisation. | Ursprünglich war statt „die Übrigen“ gar das Wort „die Barbaren“ vorgesehen. Gemeint war damit: Italien brachte den [[Germanen|german]]ischen Bewohnern des Grenzgebiets die Zivilisation. |
Version vom 10. Dezember 2018, 13:01 Uhr
Bozen ist eine Stadt im Südtirol in Nordostitalien. Die Stadt wird auf Italienisch Bolzano genannt und hat etwa 100.000 Einwohner. Sie liegt am Fluss Etsch. Nicht weit entfernt sind die Alpen und die Grenze zur Schweiz und zu Österreich.
Besonders an Bozen ist, dass man dort mehrheitlich Deutsch und nicht Italienisch spricht. Das hängt damit zusammen, das die Region um Bozen früher einmal zum Kaiserreich Österreich-Ungarn gehörte. An diese Zeit erinnern noch die Architektur der Altstadt und viele Straßennamen auf Deutsch. Der zentrale Platz heißt beispielsweise Waltherplatz. In der Nähe verlaufen die Bahnhofsallee und die Südtiroler Straße.
Beim Waltherplatz steht auch der Dom Maria Himmelfahrt, einer der Wahrzeichen von Bozen. Dort ist der Sitz des römisch-katholischen Bischofs der Stadt. Andere Wahrzeichen sind das Rathaus, der Froschbrunnen und das Siegesdenkmal.
Das Siegesdenkmal wurde in der Zeit von Mussolini gebaut. Es gedenkt der Opfer im Ersten Weltkrieg und sollte italienischen Nationalstolz verbreiten. Dieses Siegesdenkmal wurde im Jahr 1928 eingeweiht. Es erinnert auch an die Eingliederung Südtirols nach Italien in den Jahren 1919 und 1920. Das Denkmal sorgt immer wieder für Streit. Der lateinische Text ist eindeutig gegen die nördlichen Nachbarn Italiens gerichtet:
- „Hic patriae fines siste signa. Hinc ceteros excoluimus lingua legibus artibus.“
Das bedeutet übersetzt: „Hier an den Grenzen des Vaterlandes setze die Feldzeichen. Von hier aus bildeten wir die Übrigen durch Sprache, Gesetze und Künste.“
Ursprünglich war statt „die Übrigen“ gar das Wort „die Barbaren“ vorgesehen. Gemeint war damit: Italien brachte den germanischen Bewohnern des Grenzgebiets die Zivilisation.
In und um Bozen gibt es viele Seilbahnen. Diese führen von der Altstadt in die umliegenden Bergdörfer. Touristen benutzen die Seilbahn gerne. Die Umgebung von Bozen ist ein beliebtes Wandergebiet, weil man an vielen Orten eine wunderbare Aussicht auf die Alpen und das Etschtal hat.
An der städtischen Uni wird auf Deutsch und Italienisch unterrichtet
Das Schloss Maretsch aus dem Mittelalter
Der Froschbrunnen wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und dann wieder aufgebaut.
Das Siegesdenkmal ist ein umstrittenes Denkmal.