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Im Jahr 2015 zerstörte ein Wirbelsturm weite Teile des Inselstaates. Er hatte eine Windgeschwindigkeiten von mehr als 300 [[Stundenkilometer]]. Kaum ein Sturm war je stärker. In der [[Hauptstadt]] Port Vila wurden 90 Prozent aller Gebäude zerstört oder schwer beschädigt. Der [[Präsident]] machte den [[Klimawandel]] dafür verantwortlich. | Im Jahr 2015 zerstörte ein Wirbelsturm weite Teile des Inselstaates. Er hatte eine Windgeschwindigkeiten von mehr als 300 [[Stundenkilometer]]. Kaum ein Sturm war je stärker. In der [[Hauptstadt]] Port Vila wurden 90 Prozent aller Gebäude zerstört oder schwer beschädigt. Der [[Präsident]] machte den [[Klimawandel]] dafür verantwortlich. |
Version vom 8. März 2019, 01:05 Uhr
Vanuatu ist ein tropischer Insel-Staat im Pazifik. Zum Staat gehören 83 Inseln. Nur 67 davon sind bewohnt. Die größte Insel ist Espiritu Santo. Sie ist etwa vier Mal so groß wie die deutsche Insel Rügen. Der gesamte Staat ist noch drei Mal größer. Der höchste Berg ist 1879 Meter hoch. Viele Berge sind Vulkane. Außerdem gibt es oft Erdbeben und Wirbelstürme.
Der frühere Name der Inseln war Neue Hebriden, weil sie den Entdecker James Cook an die schottischen Hebriden-Inseln erinnerten. Der heutige Name kommt aus der einheimischen Sprache Bislama und bedeutet „auf ewig unser Land“.
Die meisten Leute leben von der Landwirtschaft, der Fischerei und dem Tourismus. Sie bauen vor allem Kokospalmen, Bananen, Mais und Erdnüsse an. Dazu halten sie Rinder und Schweine. Die meisten Produkte brauchen die Menschen aber für sich selber. Sie kaufen mehr Nahrung im Ausland ein, als was sie selber ins Ausland verkaufen.
In Vanuatu gibt es viele Steuern nicht, die wir in den meisten anderen Ländern kennen. Viele ausländische Unternehmen betreiben deshalb hier ein Büro oder legen ihr Geld hier auf die Bank, damit sie in ihrem Ursprungsland Steuern sparen können. Vanuatu bezeichnet man deshalb als „Steueroase“, wie auch einige andere Länder. Vanuatu selber verdient aber damit sehr viel Geld.
Im Jahr 2015 zerstörte ein Wirbelsturm weite Teile des Inselstaates. Er hatte eine Windgeschwindigkeiten von mehr als 300 Stundenkilometer. Kaum ein Sturm war je stärker. In der Hauptstadt Port Vila wurden 90 Prozent aller Gebäude zerstört oder schwer beschädigt. Der Präsident machte den Klimawandel dafür verantwortlich.
Was gibt es besonderes in Vanuatu?
Vanuatu hat etwa 267.000 Einwohner. Das ist gerade doppelt so viel wie die Stadt Bern. Die Menschen sprechen eine von 110 einheimischen Sprachen. Nirgends auf der Erde gibt es mehr Sprachen pro Einwohner. Amtssprachen sind Englisch, Französisch und Bislama. Bislama ist eine junge Sprache. Sie entstand in der Zeit, als die Briten und die Franzosen gemeinsam über die Inselgruppe herrschten. Beide Sprachen haben ihre Spuren hinterlassen. Wenn sich jemand bedanken will, kann er sagen: „Tank yu tumas.“ Das kommt vom englischen „Thank you too much“ und bedeutet „Vielen Dank!“ Eine Neujahrsfeier nennt man „bonane“. Das kommt vom französischen „bonne année“ und bedeutet „gutes Jahr“. Abgesehen von dem Wortschatz hat Bislama aber nicht viel mit europäischen Sprachen gemeinsam.
Auf einer bestimmten Insel wird immer noch Tauschhandel betrieben. Dort hat zum Beispiel eine Muschel, ein Wildschwein oder der Stoßzahn eines Wildschweins einen Wert, der in die Währung Vatu umgerechnet wird. Selbst ein guter Rat oder eine alte Geschichte können in Geld umgerechnet werden. Wer alt ist und nicht mehr arbeiten kann, der erzählt von seinen Lebenserfahrungen. So besitzt jeder etwas, das er eintauschen kann. Ein Vatu ist ungefähr so viel wert wie ein Schweinestoßzahn. Wer Schweine besitzt gilt als reich. Ein besonders gutes Paar Stoßzähne kann tausende Euro wert sein. Der Stoßzahn eines Wildschweins ist auch auf der Flagge Vanuatus zu sehen.
Aus Vanuatu stammt das Bungeespringen. Einer Legende nach wurde eine junge Frau von ihrem eifersüchtigen Mann verfolgt. Sie kletterte auf einen Baum, doch er kletterte auch hinauf. Da sprang sie in die Tiefe. Als ihr Mann das sah, sprang er hinterher, da er ohne sie nicht mehr leben wollte. Die Frau hatte jedoch rasch Lianen um ihre Knöchel gebunden und überlebte den Sprung. Ihr Mann aber starb. Heute wollen viele Touristen dieses Schauspiel sehen. Sie müssen etwa 100 Euro zahlen. Von Filmteams werden bis zu 10.000 Euro verlangt. Im Jahr 1974 nahm die britische Königin Elisabeth die Zweite an dieser Zeremonie teil. Dabei verunglückte ein Springer tödlich. Mitglieder eines Oxforder Clubs für gefährliche Sportarten waren dennoch davon begeistert und wollten es selbst ausprobieren. Mit Gummibändern machten sie das Springen ungefährlicher. Vier Klubmitglieder sprangen dann von einer 76 Meter hohen Brücke in der englischen Stadt Bristol. Das war der Anfang des Bungeespringens.
Einwohner ohne gemeinsame Sprache verständigten sich früher über Zeichnungen im Sand.
Zu „Vanuatu“ gibt es auch weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.