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Schlimmer ist das Verschwinden der natürlichen Lebensräume der Kreuzottern: Sie finden immer weniger Orte, an denen sie leben können. Menschen lassen die Sonnenplätze der Kreuzottern mit Büschen überwachsen oder pflanzen [[Wald]] an. Viele natürliche Gebiete brauchen sie für die [[Landwirtschaft]], so dass die Futtertiere der Kreuzottern nicht mehr leben können. Außerdem töten manchmal Menschen eine Kreuzotter aus [[Angst]]. | Schlimmer ist das Verschwinden der natürlichen Lebensräume der Kreuzottern: Sie finden immer weniger Orte, an denen sie leben können. Menschen lassen die Sonnenplätze der Kreuzottern mit Büschen überwachsen oder pflanzen [[Wald]] an. Viele natürliche Gebiete brauchen sie für die [[Landwirtschaft]], so dass die Futtertiere der Kreuzottern nicht mehr leben können. Außerdem töten manchmal Menschen eine Kreuzotter aus [[Angst]]. |
Version vom 10. Mai 2020, 16:30 Uhr
Eine Kreuzotter ist eine Schlangen-Art. Sie lebt gerne dort, wo es tagsüber recht warm und nachts eher kalt ist. Dafür kann sie nämlich etwas, was nur sehr wenige Schlangen können: Das Weibchen brütet die Eier in ihrem Körper aus und bringt dann „fertige“ Jungtiere zur Welt. Kreuzottern sind giftig und es gibt sie auch bei uns.
Kreuzottern leben in Europa und in Asien, aber eher in den nördlichen Gebieten. Die meisten Weibchen werden nur knapp einen Meter lang, die Männchen sind noch kürzer. Sie werden meist etwa 100 bis 200 Gramm schwer, also so schwer wie eine bis zwei Tafeln Schokolade.
Kreuzottern erkennt man an ihrem Zickzack-Muster auf dem Rücken. Es ist dunkler als der übrige Teil des Körpers. Es gibt aber auch besondere Kreuzottern, die sind schwarz, zum Beispiel die Höllenotter. Die gehört aber auch zu den Kreuzottern.
Kreuzottern gehören zur Familie der Vipern. „Otter“ ist nämlich ein alter Name für „Viper“. Man sollte sie nicht verwechseln mit den richtigen Ottern, zum Beispiel mit den Fischottern. Die gehören nämlich zu den Mardern und sind somit Säugetiere.
Wie leben Kreuzottern?
Kreuzottern erwachen zwischen Februar und April aus Winterstarre. Sie liegen dann zuerst mal lange an der Sonne, denn sie können ihren Körper nicht selber aufwärmen. Um sich zu ernähren legen sie sich auf die Lauer. Ihr Beutetier beißen sie nur einmal kurz und spritzen ihm das Gift durch die Zähne. Das Beutetier kann dann nur noch langsam fliehen, bis es tot zusammenbricht. Die Kreuzotter verschlingt es dann, meist mit dem Kopf voraus. Kreuzottern sind nicht wählerisch. Sie fressen kleine Säugetiere wie Mäuse, dazu Eidechsen und Frösche.
Im Frühling wollen sich die Kreuzottern vermehren. Manchmal streiten sich viele Männchen um ein Weibchen. Nach der Paarung entwickeln sich im Bauch der Schlangenmutter 5 bis 15 Eier. Die haben als Schale nur eine starke Haut. Damit sie warm genug haben, entwickeln sie sich in der Wärme des Mutterbauchs. Sie durchstoßen dann die Eihaut und schlüpfen gleich darauf aus dem Körper der Mutter. Sie sind dann etwa so groß wie ein Bleistift. Kurz danach häuten sie sich, sie schlüpfen also aus ihrer Haut, weil diese zu klein geworden ist. Dann gehen sie auf die Jagd. Sie müssen drei bis vier Jahre alt werden, bis sie sich selber vermehren können.
Sind Kreuzottern gefährdet?
Kreuzottern haben natürliche Feinde: Dachse, Füchse, Wildschweine, Igel, und Hauskatzen gehören dazu. Aber auch Störche, Kraniche, Reiher, Mäusebussarde, und verschiedene Adler gehören dazu, sogar das Haushuhn. Auch Ringelnattern fressen gerne junge Kreuzottern. Das geschieht aber auch umgekehrt.
Schlimmer ist das Verschwinden der natürlichen Lebensräume der Kreuzottern: Sie finden immer weniger Orte, an denen sie leben können. Menschen lassen die Sonnenplätze der Kreuzottern mit Büschen überwachsen oder pflanzen Wald an. Viele natürliche Gebiete brauchen sie für die Landwirtschaft, so dass die Futtertiere der Kreuzottern nicht mehr leben können. Außerdem töten manchmal Menschen eine Kreuzotter aus Angst.
Deshalb sind die Kreuzottern in unseren Ländern durch verschiedene Gesetze geschützt: Man darf sie weder belästigen noch fangen oder töten. Nur nützt das wenig, wenn Lebensräume vernichtet werden. In vielen Gebieten sind sie deshalb ausgestorben oder vom Aussterben bedroht.