Angelsachsen: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Angelsachsen waren ein [[Volk]] im [[Altertum]] und im frühen [[Mittelalter]]. Genau genommen waren sie ein Sammelvolk, das sich aus mehreren Stämmen der [[Germanen]] zusammensetzte. Hauptsächlich waren das die Sachsen aus dem heutigen [[Niedersachsen]] und die Angeln aus [[Schleswig-Holstein]], aber auch [[Friesische Sprache|Friesen]] aus Nordwestdeutschland und Jüten aus dem heutigen [[Dänemark]].  
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Die Angelsachsen waren ein [[Volk]] im [[Altertum]] und im frühen [[Mittelalter]]. Genau genommen setzten sie sich aus mehreren Stämmen der [[Germanen]] zusammen: Das waren vor allem Sachsen aus dem heutigen [[Niedersachsen]] und Angeln aus [[Schleswig-Holstein]]. Hinzu kamen aber auch [[Friesische Sprache|Friesen]] aus Nordwestdeutschland und Jüten aus dem heutigen [[Dänemark]].  
  
Um das Jahr 400 wanderten die Angelsachsen nach Britannien, genauer gesagt ins heutige [[England]], aus. Damals lebten dort vor allem [[Kelten]] und [[Römisches Reich|Römer]]. Die Angelsachsen kamen ursprünglich als römische Söldner nach Britannien. Später führten sie [[Krieg]]e gegen die Einheimischen und eroberten schließlich ganz England. Die Römer und Kelten wurden mit der Zeit verdrängt oder nahmen die angelsächsische [[Sprache]] und [[Kultur]] an. Andere flüchteten nach [[Wales]] und [[Schottland]]. Im sechsten [[Jahrhundert]] wurden die Angelsachsen zum [[Christentum]] bekehrt.   
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Um das Jahr 400 wanderten die Angelsachsen nach Britannien aus, genauer gesagt in den Osten des heutigen [[England]]s. Damals lebten dort vor allem [[Kelten]] und [[Römisches Reich|Römer]]. Die Angelsachsen kamen ursprünglich als römische Söldner nach Britannien. Später führten sie [[Krieg]]e gegen die Einheimischen und eroberten schließlich ganz England. Sie verdrängten die Römer und Kelten nach und nach. Manche nahmen die angelsächsische [[Sprache]] und [[Kultur]] an. Andere flüchteten nach [[Wales]] und [[Schottland]]. Im sechsten [[Jahrhundert]] wurden die Angelsachsen zum [[Christentum]] bekehrt.   
  
 
Im Frühmittelalter bestand das heutige England aus zahlreichen angelsächsischen Königreichen. Sieben davon waren besonders bedeutend: Wessex, Sussex, Essex, Kent, Ost-Anglien, Merzien und Nordhumbrien. In der englischen [[Geschichte|Geschicht]]sschreibung nennt man diese [[Epoche]] die Heptarchie, was „Siebenherrschaft“ bedeutet.  
 
Im Frühmittelalter bestand das heutige England aus zahlreichen angelsächsischen Königreichen. Sieben davon waren besonders bedeutend: Wessex, Sussex, Essex, Kent, Ost-Anglien, Merzien und Nordhumbrien. In der englischen [[Geschichte|Geschicht]]sschreibung nennt man diese [[Epoche]] die Heptarchie, was „Siebenherrschaft“ bedeutet.  

Version vom 2. September 2020, 21:06 Uhr

Diese Karte zeigt Britannien im Jahr 802 nach Christus. In den gelben und roten Gebieten herrschen Angelsachsen, in den grünen Gebieten Kelten.

Die Angelsachsen waren ein Volk im Altertum und im frühen Mittelalter. Genau genommen setzten sie sich aus mehreren Stämmen der Germanen zusammen: Das waren vor allem Sachsen aus dem heutigen Niedersachsen und Angeln aus Schleswig-Holstein. Hinzu kamen aber auch Friesen aus Nordwestdeutschland und Jüten aus dem heutigen Dänemark.

Um das Jahr 400 wanderten die Angelsachsen nach Britannien aus, genauer gesagt in den Osten des heutigen Englands. Damals lebten dort vor allem Kelten und Römer. Die Angelsachsen kamen ursprünglich als römische Söldner nach Britannien. Später führten sie Kriege gegen die Einheimischen und eroberten schließlich ganz England. Sie verdrängten die Römer und Kelten nach und nach. Manche nahmen die angelsächsische Sprache und Kultur an. Andere flüchteten nach Wales und Schottland. Im sechsten Jahrhundert wurden die Angelsachsen zum Christentum bekehrt.

Im Frühmittelalter bestand das heutige England aus zahlreichen angelsächsischen Königreichen. Sieben davon waren besonders bedeutend: Wessex, Sussex, Essex, Kent, Ost-Anglien, Merzien und Nordhumbrien. In der englischen Geschichtsschreibung nennt man diese Epoche die Heptarchie, was „Siebenherrschaft“ bedeutet.

Im neunten Jahrhundert wurden diese Königreiche von Wikingern aus Dänemark überfallen und geplündert. Den Dänen gelang es, alle Königreiche bis auf Wessex zu erobern und dort das Königreich Danelag zu gründen. Im Jahr 878 gelang es dem König von Wessex, Alfred dem Grossen, die Wikinger aus Britannien zu vertreiben. Unter seinem Sohn wurden die sieben Königreiche schließlich zum Königreich England vereint. Im Jahr 1066 wurde dieses von Normannen aus Frankreich erobert. Davon erzählt der Teppich von Bayeux. Mit dieser Eroberung endete die Zeit der Angelsachsen endgültig.

Was für eine Kultur hatten die Angelsachsen?

Dieses Schild fand man im Bootsgrab von Sutton Hoo.

Das Angelsächsische, die Sprache der Angelsachsen, gehört zu den altgermanischen Sprachen. Sie entstand aus dem Altsächsischen. Unter Einfluss der Dänen und Normannen entwickelte sich daraus unser heutiges Englisch. Heute ist jedoch nur noch ein kleiner Teil des Wortschatzes angelsächsischen Ursprungs. Für einen heutigen Engländer ist die Sprache der Angelsachsen kaum mehr verständlich.

Die Angelsachsen schrieben wie auch andere Germanen zunächst mit dem Runen-Alphabet. Ab dem sechsten Jahrhundert wurden die lateinischen Buchstaben übernommen. Die Angelsachsen trieben viel Handel mit anderen Völkern auf dem Festland. Gehandelt wurde mit Zinn und Sklaven, aber auch mit exotischen Dingen wie Wein, die zuvor im Orient eingekauft wurden.

Als die Angelsachsen noch nicht Christen waren, begruben sie ihre Herrscher in Booten, in die sie ihre wertvollsten Besitztümer legten. So ein Bootsgrab fand man im Jahr 1939 in Sutton Hoo, etwa 150 Kilometer nordöstlich von London. Die darin enthaltenen Schmuckstücke und Waffen sind im Britischen Museum ausgestellt.



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