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Schmuck: Unterschied zwischen den Versionen
(Noch so ein Verlinkungskönig) |
Version vom 1. November 2020, 11:28 Uhr
Schmuck dient der Verschönerung und ist meist unnötig. Im engen Sinn meinen wir mit Schmuck teure Dinge aus Gold oder Silber, vielleicht auch mit Edelsteinen an unserem Körper. Im weiteren Sinn zählen aber auch Verschönerungen in der Wohnung wie zum Beispiel Bilder zum Schmuck. Auch Säulen oder besonders schön gestaltete Fenster und viele andere Dinge gehören zum Schmuck.
Schmuck ist schon so alt wie die Menschheit selbst. Am Anfang waren vor allem Halsketten beliebt mit seltenen Muscheln oder Gehäusen von Schnecken. Auch besondere Knochen oder Tierzähne wurden auf Schnüre gereiht, sogar Perlen, Bernstein oder besonders schöne Steine. Später kamen Dinge aus Kupfer, Bronze und Glas hinzu und natürlich Gold, Silber und Edelsteine, zumindest die weniger seltenen Halbedelsteinen.
Mit Schmuck wollten die Menschen nicht nur etwas verschönern, sondern auch ihren Wohlstand zeigen. Schließlich kann sich nicht jeder echten, teuren Schmuck leisten. Schmuck zeigt manchmal auch an, wie hoch oben einer in seinem Volk stand. Das beste Beispiel hierfür ist die Krone, die nur dem König gebührt. Auch ein Wappenring hatte eine besondere Bedeutung. Damit konnte man nämlich sein Wappen in ein Siegel prägen.
Was für Körperschmuck gibt es?
Zuerst einmal denken wir an Halsketten, Armbänder, Finger- oder Ohrringe und Haarspangen. Die stellt der Goldschmied her. Wenn diese Schmuckstücke Edelsteine enthalten, nennt man sie auch Juwelen. Der Hersteller ist ein Juwelier. Die Juwelen, die dem Königshaus, also der Krone gehören, nennt man „Kronjuwelen“.
Auch kostbare Uhren, Gürtelschnallen und einige andere Dinge zählt man zum Körperschmuck. Viel älter sind Tätowierungen. Einen solchen Schmuck für die Haut trug schon Ötzi. Seit kürzerem gibt es bei uns auch Piercings, sprich: Piirssings. Das ist Schmuck, meist aus einem Edelmetall, das in der Nase, den Lippen, den Ohren oder Augenbrauen, aber auch im Bauchnabel oder sonst wo im Körper steckt und über lange Zeit drinbleibt.
Auch bei etlichen Tieren gibt es Körperschmuck. Dazu zählen nicht nur kostbare Halsbänder für Hunde und Hauskatzen. Früher gab es vor allem der Schmuck von Pferden durch kostbares Zaumzeug und Sättel mit Gold oder Silber. In Asien wurden auch Elefanten so geschmückt. Auch die Glocken von Kühen dienen nicht nur dazu, dass man sie im Nebel findet. Auch hier zeigt sich der Reichtum des Besitzers. Im Frühling beim Alpaufzug und im Herbst beim Abzug werden die Kühe zum Teil sehr aufwendig geschmückt, zumindest die Leitkuh.
Nicht für jeden Schmuck benötigt man kostbares Material. Aus Messing anstelle von Gold und aus vielen anderen Materialien kann man heute Schmuck herstellen, der wie echt aussieht. Es ist es aber nicht, dafür kostet er viel weniger. Solche Gegenstände nennt man „Modeschmuck“.
Was ist Schmuck im weiteren Sinn?
Zur Weihnachtszeit schmücken wir Wohnräume, aber auch Läden und sogar Straßen mit Sternen, Kugeln und anderen Dinge. Auch Tannenzweige und Christbäume gehören dazu. An Ostern ist es mancherorts ähnlich.
Beliebte Orte für Schmuck sind Gebäude: Säulen, Hausgiebel und Gesimse werden mit Mustern, Gesichtern oder Statuen verziert. Die sind oft in Stein gemeißelt und erhalten sich über Jahrhunderte. Kirchen wurden zum Teil regelrecht mit Schmuck überzogen, vor allem in der Epoche der Gotik. Auch farbige Kirchenfenster gehören dazu.
Auch Buchdeckel aus alter Zeit sind manchmal sehr aufwändig verziert. Auch Innenseiten tragen manchmal schöne Bilder oder verzierte Anfangsbuchstaben. Auch Dosen für Salben und andere Dinge sind oft nicht einfach schlicht. Und jedes Geschenkpapier ist eine zusätzliche Verzierung. Es gäbe noch fast beliebig viele weitere Beispiele.
Ein Juwelier bei der Arbeit. Auf der Lederdecke sammelt er kleinste Rückstände von Gold auf.
Dieser alte Buchdeckel ist aufwändig bemalt.
Eine reich geschmückte Kuh bei der Rückkehr von der Alp