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Version vom 20. Januar 2021, 21:26 Uhr
Die Alhambra auf einem Hügel der Stadt Granada im Süden von Spanien ist eine große Burganlage, die im Mittelalter maurische Herrscher erbauen ließen. Mauren (auch Sarazenen genannt) waren die damals aus dem islamischen Nordafrika stammenden Leute, die im Mittelalter fast die ganze spanische Halbinsel erobert hatten. Dennoch lebten in Granada damals noch Muslime, Juden und Christen meist sehr tolerant zusammen.
Die Alhambra besteht heute aus verschiedenartigsten Bauteilen: Der Herrscherpalast war wie eine Festung ausgebaut. Rundherum war die Stadt der Beamten, Soldaten, Händler und Handwerker mit einer weiteren Mauer gesichert. Gleich neben der Alhambra steht der Sommerpalast mit seinen Gärten und Wasserbecken, die in der heißen Jahreszeit für einen angenehmen Aufenthalt sorgten. Die Bauwerke sind reich verziert, aber nicht mit Bildern, wie in unseren alten Schlössern und Kirchen, sondern nur mit Ornamenten. Diese Muster, zum Beispiel aus vereinfachten Pflanzenformen, arabischen Buchstaben oder geflochtenen Gittern, bedecken fast alle Flächen in den Palasträumen. Besonders gerne verwendeten die maurischen Baumeister für diese Dekoration glasierte Fliesen oder bemalten Mörtel. Im Jahr 1492 wurden die Mauren besiegt und aus Granada vertrieben. Die Bauten waren jedoch so prächtig, dass die christlichen Eroberer den größten Teil stehen ließen. Aber sie verbrannten alle arabischen Bücher und zwangen die Mauren und die Juden, Christen zu werden. Heutzutage kommen jährlich Hunderttausende Touristen aus aller Welt in die Alhambra, um die großartige Kunst der Mauren zu bewundern.