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Bisamratte: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. Februar 2021, 21:49 Uhr
Die Bisamratte ist ein Nagetier. Sie ist größer als eine Ratte und kleiner als ein Biber. Der Name Bisamratte ist etwas irreführend, denn biologisch gehört sie nicht zu den Ratten, sondern zu den Wühlmäusen. Ursprünglich lebte die Bisamratte nur in Nordamerika. Um das Jahr 1900 soll ein tschechischer Fürst sie von einer Jagdreise in seine Heimat mitgebracht haben. Seitdem hat sie sich in weiten Teilen Europas und Asiens ausgebreitet.
Eine ausgewachsene Bisamratte wiegt etwa zwischen einem und zweieinhalb Kilogramm. An ihren spitzen Schneidezähnen erkennt man, dass sie ein Nagetier ist. Sie hat einen kurzen und dicken Kopf. Es sieht aus als würde er ohne Hals in den Körper übergehen. Der Schwanz ist fast nackt und an der Seite abgeplattet.
Bisamratten verbringen viel Zeit im Wasser. Darum leben sie ausschliesslich in der Nähe von Seen und Flüssen. Sie sind ausgezeichnete Schwimmer und Taucher. Beim Schwimmen helfen ihnen steife Haare, die an ihren Zehen wachsen und diese wie ein Paddel aussehen lassen. Mit ihren kräftigen Beinen und den Hinterfüßen bewegt sich die Bisamratte im Wasser fort. Mit ihrem Schwanz kann die Bisamratte die Richtung ändern.
Bisamratten ernähren sich hauptsächlich von Baumrinde und Wasserpflanzen oder Pflanzen, die am Ufer wachsen. Dazu gehören zum Beispiel Schilf und Rohrkolben. Selten fressen sie auch Fische, Insekten oder Frösche.
Als Rückzugsort errichten Bisamratten zwei Arten von Bauen: Zum einen sind das Tunnels, die sie im Gewässer unter der Erde graben. Zum anderen sind das die sogenannten Bisamburgen. Das sind Behausungen, die sie aus Pflanzenteilen bauen. Beim Graben der Tunnels untergraben sie manchmal Deiche oder Dämme und bereiten diesen Bauten dadurch Probleme.
Bisamratten werden meist zweimal im Jahr trächtig. Eine Schwangerschaft dauert ziemlich genau einen Monat und es gibt vier bis neun Junge. Ein Baby wiegt bei der Geburt etwa zwanzig Gramm. Sie bleiben in der Wohnburg und trinken Milch bei ihrer Mutter. Die können sich bereits im folgenden Jahr selbst fortpflanzen und verbreiten sich deshalb sehr rasch.
In der freien Natur werden nur wenige Bisamratten älter als drei Jahre. Nach dieser Zeit sind ihre Mahlzähne nämlich meist schon so abgenutzt, dass sie keine Nahrung mehr zu sich nehmen können. Gejagt werden die Bisamratten vom Rotfuchs, dem Uhu und dem Otter. Menschen jagen die Bisamratte mit Schusswaffen und Fallen. Ihr Fleisch kann man essen. Außerdem ist das Fell in der Pelzindustrie sehr begehrt.
Eine Bisamratte rennt durch den Schnee.