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Version vom 27. März 2021, 18:40 Uhr
Eine Meuterei bezeichnet ganz allgemein einen Aufstand gegen Vorgesetzte. Das gilt besonders für Leute wie Polizisten oder Soldaten. Aber auch wenn so etwas ähnliches in Betrieben oder in der Welt passiert, spricht man von Meuterei. Die Leute, die eine Meuterei durchführen, nennt man Meuterer.
Eine Meuterei passiert oft, wenn die Untergebenen entweder mit ihren direkten Chefs oder auch mit der Führung, wie dem Staat, unzufrieden sind. Für eine Meuterei kann man hart bestraft werden. In Deutschland und einigen anderen Ländern darf und muss man allerdings den Befehl verweigern, wenn durch den Befehl zum Beispiel normale Leute getötet werden.
Besonders bekannt ist der Begriff Meuterei aber in der Schifffahrt. Meutereien passieren und passierten einige Male in der zivilen aber auch in der militärischen Schifffahrt.
Bekannte Meutereien:
1492 Atlantik:
Auch die Leute von Kolumbus standen einige Male vor einer Meuterei, da sie nicht wussten wohin die Reise gehen sollte. Wenn man Kolumbus glauben will, erschien ein Vogel genau zur rechten Zeit am Himmel und Kolumbus konnte die Matrosen kurz vor der Meuterei überzeugen, dass der Vogel ein Zeichen dafür war, dass es nicht mehr weit zum Land war.
1628 Australien:
Ein niederländisches Handelsschiff, die Batavia, fuhr während der Fahrt zur Insel Java in Australien auf ein Riff. Die Überlebenden retteten sich auf kleine Inseln. Eine Gruppe von Matrosen meuterte, unterdrückte die anderen Überlebenden und ermordete viele. Der Aufstand wurde schließlich niedergeschlagen. Aber schon vorher wurde von den Meuterern geplant, das Schiff zu übernehmen und daraus ein Piratenschiff zu machen.
1789 Tongainseln - Südsee:
Sehr bekannt ist die sogenannte „Meuterei auf der Bounty“
Die Bounty war ein englisches Schiff, das auf einer Reise in die Südsee war. Der Name „Bounty“ heisst übersetzt so viel wie "Wohltat" oder "Güte" Güte. Nach dem Aufenthalt auf der Insel Tahiti, der für die Mannschaft sehr schön war, mussten sie wieder zurück an die Arbeit auf dem Schiff. Einigen war das nicht recht und so beschlossen sie, gegen den Kapitän der Bounty, William Bligh, zu meutern. Jeder, der auf der Seite des Kapitäns war musste das Schiff verlassen und wurde mit dem Kapitän in ein kleines Boot gesetzt. Die Meuterer übernahmen die Bounty. Einige der Leute wurden später gefasst, ein paar andere schnappten sich ihre Frauen, die sie mittlerweile auf Tahiti genommen hatten. Dann fuhren sie weiter zu den Pitcairn Inseln, auf denen sie eine neue Heimat fanden.
William Bligh schaffte es mit dem kleinen Boot und seinen Leuten auf die weit entfernte Insel Timor. Von dort wurden sie gerettet, da es dort einen Stützpunkt der Niederländer gab.
Früher wurde angenommen das Kapitän Bligh kein guter Kapitän und sehr grausam zu seinen Leuten war. Mittlerweile weiß man aber, dass er gar nicht so böse war.
Die Originaltagebücher der Bounty sind noch erhalten und werden in der australischen Stadt Sydney gelagert.
Von dieser Meuterei erzählen viele Bücher, Filme und Hörspiele.
1918 in Deutschland:
Die Matrosen der deutschen Flotte verweigerten den Befehl gegen die britische Flotte zu kämpfen, obwohl der Krieg eigentlich schon verloren war. Das führte mit dazu, das Deutschland keine Monarchie mehr ist. [...]
1942 – 1945 in Deutschland:
Im Verlauf des zweiten Weltkrieges kam es zu mehreren Meutereien und Befehlsverweigerungen. Erwischte man die Aufständischen, wurden diese in den Kerker geworfen oder ermordet.
So verweigerte etwa ein deutscher General den Befehl Paris zu verteidigen oder zu zerstören, obwohl Deutschland den Krieg quasi schon verloren hatte. [...]