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Vitamin: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 9. Juni 2016, 21:22 Uhr
Vitamine sind bestimmte Stoffe. Der Mensch braucht diese Stoffe, um zu überleben und gesund zu sein. Allerdings kann der Körper des Menschen diese Stoffe nicht selber herstellen. Darum müssen wir Dinge essen und trinken, in denen Vitamine enthalten sind.
Lange Zeit konnte man sich manche Krankheiten nicht richtig erklären. Man wusste nur, dass sie irgendwie mit der Ernährung zu tun hatten. Wenn ein Seemann lange Zeit auf See fuhr, verlor er vielleicht seine Zähne und starb. Heute weiß man, dass der Mensch Vitamin C braucht. Das befindet sich zum Beispiel in Obst.
Das Wort Vitamin wurde im Jahr 1912 erfunden. Casimir Funk aus Polen meinte, dass man zum Überleben bestimmte Stoffe braucht, in denen Stickstoff enthalten ist. Das Element Stickstoff findet man unter anderem in Verbindungen, die man Amine nennt. Das lateinische Wort für Leben ist „Vita“. So kam Funk auf das Wort Vitamin. Später fand man jedoch heraus, dass nicht alle Vitamine Stickstoff enthalten.
Die sogenannten Vitamine haben eigentlich andere Namen. So gibt es zum Beispiel die Ascorbinsäure, eine bestimmte Verbindung von Wasserstoff und Sauerstoff. Es handelt sich um ein Pulver, das säuerlich schmeckt.
Weil es übersichtlicher ist, hat man den Vitaminen Buchstaben und manchmal auch Zahlen gegeben. Die Ascorbinsäure heißt daher auch Vitamin C. Im Laufe der Zeit hat man die Buchstaben allerdings manchmal geändert. Biotine hieß früher Vitamin H und ist jetzt Vitamin B8. Außerdem haben einige Vitamine je nach Land einen anderen Buchstaben.
Was passiert, wenn Vitamine fehlen?
Normalerweise sollten die Menschen durch Essen und Trinken an alle wichtigen Vitamine kommen. Es kann aber sein, dass irgendwo eine Hungersnot herrscht. Dann haben die Menschen dort nicht nur zu wenig Essen: Es fehlen ihnen außerdem bestimmte Vitamine. Sie bekommen dann eine Krankheit durch Vitamin-Mangel.
Eine bekannte Vitaminmangelerkrankung heißt Beriberi. In Asien haben viele Menschen früher vor allem ungeschälten Reis und Dinge aus Soja gegessen. Daher fehlte ihnen Vitamin B1. Wer Beriberi hatte, bekam Schmerzen, musste sich erbrechen, war müde und konnte nicht mehr richtig gehen. Im Jahr 1929 fand ein Arzt heraus, dass den Kranken der Stoff fehlt, den man später Vitamin B1 nannte. Vitamin B1 befindet sich zum Beispiel in Eiern und Kartoffeln.
Kann man zu viele Vitamine zu sich nehmen?
Manche Leute nehmen Vitamin-Tabletten zu sich. Sie glauben, dass es gut für die Gesundheit sei, wenn man möglichst viele Vitamine in sich hat. Die meisten Wissenschaftler lehnen diesen Gedanken ab. Vitamin-Tabletten soll man nur nehmen, wenn der Arzt gesagt hat, dass man bestimmte Vitamine braucht. Zum Beispiel sagt man schwangeren Frauen, dass sie darauf achten sollen, genug Vitamin A zu sich zu nehmen.
Viel Vitamin C dürfte den meisten Menschen nicht schaden. Unnötiges Vitamin C geht über den Magen und den Urin aus dem Körper heraus. Wenn man wirklich viel davon mit der Nahrung oder mit Tabletten aufnimmt, kriegt man höchstens Durchfall. Ein Problem ist es eher für Menschen, die schon eine Krankheit an den Nieren haben, die den Urin verarbeiten.
Je nach Vitamin können andere Schäden entstehen, wenn man zu viel davon nimmt. Das passiert allerdings vor allem, wenn man lange Zeit zu viel davon im Körper hat. Nicht zuletzt kosten Vitamin-Tabletten Geld. Besser ist es, auf eine gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse zu achten.