Fremdwort: Unterschied zwischen den Versionen

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Fremdwörter haben auch Vorteile. Mit ihnen hat man zum Beispiel mehr Auswahl beim Sprechen. Wenn man ein tolles Erlebnis beschreibt, kann man auch cool dazu sagen oder super, prima oder viele andere Wörter benutzen. Das bringt mehr Abwechslung in eine Sprache.
 
Fremdwörter haben auch Vorteile. Mit ihnen hat man zum Beispiel mehr Auswahl beim Sprechen. Wenn man ein tolles Erlebnis beschreibt, kann man auch cool dazu sagen oder super, prima oder viele andere Wörter benutzen. Das bringt mehr Abwechslung in eine Sprache.
  

Version vom 11. November 2017, 18:09 Uhr

Das Wort Bonbon ist ein Fremdwort: Es kommt aus der französischen Sprache.

Ein Fremdwort ist ein Wort, das aus einer anderen Sprache kommt. Bei einem Fremdwort erkennt man leicht, dass es fremd ist: Es wird anders geschrieben oder ausgesprochen, als ein Wort aus der eigenen Sprache.

Fremdwörter in der deutschen Sprache sind zum Beispiel Manager und Computer. Sie kommen aus dem Englischen. Bonbon und Garage sind Französisch. Wenn man sie richtig schreiben und aussprechen will, muss man das lernen. Oft spricht man solche Wörter allerdings schon etwas deutscher aus, also anders, als in der ursprünglichen Sprache. Die Franzosen sprechen das Wort „Garage“ ohne e am Ende, die Deutschen mit e.

Manche Fremdwörter sind schon so angepasst, dass man sie nicht mehr als fremd erkennt. Man nennt sie Lehnwörter. Ein Lehnwort aus dem Englischen ist Streik, das eigentlich von „strike“ kommt und ähnlich ausgesprochen wird. Aus dem Französischen kommt das Wort Möbel: Das französische Wort wird „meuble“ geschrieben.

Warum braucht man Fremdwörter?

In der Wissenschaft verwendet man sehr viele Fremdwörter oder Fachwörter. Ein Fachwort hat dann eine ganz genaue Bedeutung. Die Wissenschaftler wissen sofort, was andere Wissenschaftler meinen.

Einige Fremdwörter benutzt man für etwas, das aus fernen Ländern stammt und das es hier nicht gibt. Dann ist es besonders schwierig, sie zu vermeiden. Beispiele sind der Kimono, ein Kleidungsstück aus Japan, und der Kaffee, ein Getränk aus Afrika mit einem arabischen Namen.

Fast jeder weiß im Deutschen, was ein Telefon ist. Die Wortteile stammen aus dem Griechischen. Das deutsche Wort „Fernsprecher“ ist viel weniger bekannt. Ein deutsches Wort ist also nicht immer einfacher zu verstehen als ein Fremdwort.

Ist es schlecht, Fremdwörter zu gebrauchen?

Viele Deutsche sagen Handy, wenn sie ein tragbares Telefon meinen. Ein englisches Wort im Deutschen nennt man Anglizismus. Übrigens heißt das Wort „handy“ auf Englisch einfach nur „praktisch“. Engländer würden darunter kein Telefon verstehen.

Fremdwörter haben auch Vorteile. Mit ihnen hat man zum Beispiel mehr Auswahl beim Sprechen. Wenn man ein tolles Erlebnis beschreibt, kann man auch cool dazu sagen oder super, prima oder viele andere Wörter benutzen. Das bringt mehr Abwechslung in eine Sprache.

Manche Leute sind gegen Fremdwörter. Sie wollen, dass man stattdessen deutsche Wörter verwendet. Dafür nennen sie mehrere Gründe. Wenn man spricht, dann ist es wichtig, dass man auch verstanden wird. Viele Menschen kennen nicht so viele Fremdwörter. Sie ärgern sich, wenn sie ständig Wörter hören, die sie nicht verstehen.

Einige Leute verwenden gern Fremdwörter, um zu zeigen, dass sie viele Fremdwörter können. Sie finden, dass das zur Bildung gehört. Allerdings wird das, was man sagt, nicht besser oder klüger, nur weil man es mit Fremdwörtern sagt.

Woher kommen unsere Fremdwörter?

Dieses Gemälde ist aus dem Jahr 1710. Es zeigt den französischen König Ludwig den Vierzehnten und seine Familie. So wie der mächtige Ludwig wollten viele reiche Menschen in Europa gekleidet sein. Außerdem haben sie gerne französische Wörter verwendet.

In der deutschen Sprache gibt es viele Fremdwörter. Im größten Wörterbuch ist etwa jedes vierte Wort ein Fremdwort oder Lehnwort. Da sind allerdings auch sehr viele Fachwörter dabei, die man selten benutzt. Viele Menschen kennen diese Wörter gar nicht. In normalen Texten ist etwa jedes zehnte Wort „fremd“. Das sind immer noch sehr viele.

Die meisten Fremdwörter stammen aus dem Lateinischen. Das fing schon im Mittelalter an. Viele sind zu Lehnwörtern geworden. So stammt unser Wort „Fenster“ vom lateinischen Wort „fenestra“. Andere lateinische Wörter sind allerdings Fremdwörter geblieben. Manchmal sind lateinische Wörter über eine andere Sprache ins Deutsche gekommen.

Einige Jahrhunderte lang war das Französische in Europa sehr wichtig. Man hat sich sogar über die vielen französischen Wörter im Deutschen lustig gemacht. Ähnlich ist es heute bei Wörtern aus dem Englischen. In den Jahren nach 1700 haben deutsche Schriftsteller aus den französischen Wörtern deutsche Wörter gemacht: Adresse wurde zu Anschrift, Distanz zu Abstand und vieles mehr.

Man findet in der deutschen Sprache Ausdrücke aus vielen weiteren Sprachen. Viele Fachwörter stammen aus der altgriechischen Sprache. „Astronaut“ beispielsweise setzt sich aus den griechischen Wörtern für Stern und Seefahrer zusammen. „Theater" bedeutet ganz einfach „anschauen“. Fremdwörter und Lehnwörter kommen auch aus der hebräischen Sprache der Juden, aus dem Romanes der Roma, aus dem Ungarischen und aus vielen anderen Sprachen.



Zu „Fremdwort“ gibt es auch weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.

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