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Post: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 10. Juni 2018, 17:42 Uhr
Die Post ist ein Unternehmen, das Briefe und andere Postsachen befördert. Mit Post kann auch das Postwesen an sich gemeint sein. In den meisten Ländern gibt oder gab es ein bestimmtes Unternehmen, das Post befördern durfte. Oft war das ein Unternehmen, das dem Staat gehörte.
Die Geschichte der Post zum Beispiel handelt davon, wie man früher Postsachen von einem Ort zum anderen gebracht hat. Eigentlich kann man alle Briefe oder Botschaften oder Nachrichten Post nennen. Auch oft Briefe oder andere Botschaften nennt man oft „Post“. Man sagt zum Beispiel: Ich habe Post bekommen.
Wie kam es zur heutigen Post?
Wer im Mittelalter einen Brief verschicken wollte, musste dafür viel Geld zahlen. Man schickte einen Boten mit dem Brief auf den Weg zum Empfänger. Der Sender, also derjenige, der den Brief geschrieben hatte, musste die Reise des Boten bezahlen.
Vor etwa 500 Jahren gründete man die ersten Postunternehmen. In den deutschen Ländern war vor allem die Adelsfamilie Thurn und Taxis wichtig. Ihr Unternehmen hatte an vielen Orten Stationen. Dort gab man einen Brief ab und zahlte für das Versenden. Die Boten von Thurn und Taxis nahmen immer mehrere Briefe mit. Das machte alles etwas günstiger.
In den Jahren nach 1800 begannen manche Staat]]en, sich selbst um die Post zu kümmern. Seitdem durfte nur noch die Post des Staates Briefe befördern. Die staatliche Post hatte also ein Monopol. Sie stellte überall Briefkästen auf und stellte Briefträger ein.
Außerdem gründete man den Weltpostverein, im Jahr 1874. Fast alle Staaten wurden darin Mitglied. Sie einigten sich auf Regeln, wie man Postsachen von einem Land ins andere befördert. Für die Bezahlung setzte man Briefmarken ein.
Nach langer Zeit dachten sich die Politiker: Es wäre besser, wenn die Post wieder von einem Unternehmen übernommen wird. Es sollte auch mehrere Unternehmen in einem Land geben können. Die würden sich dann anstrengen, gut und günstig zu arbeiten, denn sonst würde der Kunde zu einem anderen Unternehmen gehen.
Was verschickt man mit der Post?
Die ersten Boten gab es schon im Altertum. Sie mussten sich die Botschaft merken, die sie überbringen sollten. Oder aber gab ihnen kleine Tontafeln oder Papierstücke mit. Darauf stand die Botschaft. Daraus wurde später das, was wir einen Brief nennen.
In den Jahren nach 1840 entstand die Telegrafie. Auch darum kümmerte sich schließlich die Post. Genauso war es dann später mit dem Telefon und vielen Funkgeräten. Wer im 19. Jahrhundert in Deutschland oder in der Schweiz ein Telefon haben wollte, der durfte sich nicht einfach eines kaufen. Er musste es von der Post anfragen.
Außer Briefen befördert die Post auch Pakete. Das ist ein stabiler Karton aus Pappe. Je schwerer und größer das Paket ist, desto mehr muss man bezahlen. Neben den Briefen gibt es die Postkarten.
Übrigens befördert die Post teilweise auch Mensch]]en. Die Postunternehmen hatten früher Postkutschen. Man dachte sich: Wenn wir sowieso Briefe befördern und Platz in der Kutsche haben, können wir gleich auch Menschen mitnehmen, die dafür bezahlen. Später wurden die Kutschen durch Busse ersetzt. Wegen ihrer gelben Farbe waren sie als Postfahrzeuge erkennbar.
Wer kümmert sich in Deutschland, Österreich und der Schweiz um Post?
Deutschland wurde um das Jahr 1870 ein einiger Staat, das Deutsche Kaiserreich. Kurz darauf gründete man die Deutsche Reichspost. Sie wurde später zur Deutschen Bundespost. Man konnte mit ihr Post befördern, Geld verschicken und ein Telefon bestellen. Um das Jahr 1990 hat Deutschland daraus drei Unternehmen gemacht: die Deutsche Post AG, die Postbank und die Telekom. Was sie machen, bieten allerdings nun auch andere Unternehmen an.
In Österreich war es ähnlich. Schon die Kaiserin Maria Theresia machte die Post staatlich. Später gab es lange Zeit die Österreichische Post- und Telegraphenverwaltung. Ebenfalls in den Jahren nach 1990 hat man daraus ein einfaches Unternehmen gemacht.
Die moderne Schweiz wurde im Jahr 1848 gegründet und bekam gleich darauf eine Bundespost. Vorher gekörte die Post den einzelnen Kantonen, die auch ihre eigenen Briefmarken druckten. Aus der Bundespost wurden später die „Post-, Telefon- und Telegrafenbetriebe“. Die Abkürzung PTT kannte man auch in vielen anderen Ländern für die staatliche Post. Die Post in der Schweiz hat drei Bereiche: Erstens die eigentliche Post für Briefe und Pakete. Zweitens gibt es eine Art Bank für das Geld, die PostFinance. Und drittens gibt es ein Unternehmen für Telefon und Internet, die Swisscom. Für alle drei Unternehmen gibt es staatliche Gesetze. In diesem Rahmen dürfen die Unternehmen dann frei entscheiden.
- Stamps of Germany (DDR) 1986, MiNr 2997 II.jpg
So eine Uniform hatten die Postkutscher im Königreich Sachsen, vor über 150 Jahren.
Ein Postkasten der Royal Mail, der Post von Großbritannien
Zu „Post“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.