Asteroid: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 20. Juni 2018, 12:28 Uhr

Es gibt sogar Asteroiden mit einem Mond.

Asteroiden sind Kleinkörper, die sich um die Sonne bewegen. Nur die wenigsten haben mehr als 100 Kilometer Durchmesser. Sie haben eine zu geringe Masse, um eine runde Form anzunehmen und sind daher oft sehr unregelmäßig geformt.

Ende des 18. Jahrhunderts begann eine Jagd auf den unentdeckten Planeten zwischen Mars und Jupiter. Dafür wurde 1800 eine sogenannte Himmelspolizey gegründet. Der Himmel wurde in 24 Sektoren eingeteilt, die von Astronomen in ganz Europa abgesucht wurden.

1801 wurde zufällig der erste Kleinplanet entdeckt. Er erhielt den Namen der römischen Göttin Ceres. Weitere Asteroiden wurden ebenfalls nach römischen und griechischen Göttinnen benannt: 1802 wurde Pallas entdeckt, 1803 Juno und 1807 Vesta.

Diese Himmelskörper galten damals als Planeten. So kam es, dass der Neptun bei seiner Entdeckung als dreizehnter Planet gezählt wurde. Ab 1847 entdeckten die Astronomen aber so viele Kleinplaneten, dass sie beschlossen, diese Asteroiden zu nennen. Durch die Einführung der Fotografie in die Astronomie stieg die Zahl rasch. Astronomen kennen bislang 755.017 Asteroiden. Tatsächlich gibt es aber wohl Millionen. Allmählich gingen den Astronomen die antiken Gottheiten aus. So wurden Asteroiden nach den Ehefrauen der Entdecker, nach Persönlichkeiten, Städten und Märchenfiguren benannt. Beispiele hierfür sind die Asteroiden Lutetia, Kleopatra, Rumpelstilz, Annefrank und Jodiefoster. Es wurden aber auch Namen von Gottheiten aus anderen Kulturkreisen herangezogen: Varuna ist eine indischen Gottheit und Sedna eine Meeresgöttin der Inuit.

Heute gibt es nicht nur Bilder von Asteroiden. Eine japanische Sonde entnahm sogar Gesteinsproben und warf sie in einer Kapsel über Australien ab. Auf Asteroiden vermuten Forscher wertvolle Rohstoffe. Deshalb plant die NASA, einen kleinen Asteroiden einzufangen und in die Umlaufbahn um den Mond zu bringen.

Doch Asteroiden bieten nicht nur Chancen, sondern auch Risiken. Der Aufprall eines kleineren Asteroiden auf der Erde würde mehr zerstören als Millionen Atombomben. Die Dinosaurier starben vermutlich nach einem solchen Einschlag aus. Asteroiden, die der Erde nahe kommen, werden deshalb systematisch überwacht.