Gibraltar

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Gibraltar ist eine kleine Halbinsel im Mittelmeer. Sie befindet sich ganz im Süden von Spanien, ist jedoch ein Überseegebiet Großbritanniens. Auf Gibraltar leben etwa 35.000 Menschen, so viele wie in einer deutschen Kleinstadt. Manche Leute betrachten Gibraltar als eigenen Staat. Die kleine Halbinsel hat sogar eine Fußballnationalmannschaft und ein eigenes Parlament mit sieben Mitgliedern.

Südlich von Gibraltar befindet sich die Straße von Gibraltar. Das ist eine Meerenge zwischen Afrika und Europa. Am anderen Ufer der Meerenge liegt die spanische Exklave Ceuta. Sie ist für die Schifffahrt von großer Bedeutung, weil sie das Mittelmeer mit dem Atlantik verbindet. Spanien würde die Halbinsel gerne für sich beanspruchen. Seit Jahren streiten sich Spanien und Großbritannien darüber, wo genau die Landesgrenzen verlaufen.

Die Halbinsel ist etwa sechs Kilometer lang. Das Wahrzeichen Gibraltars ist der Felsen von Gibraltar. Ein Teil der Stadt wurde direkt an den Felsen gebaut. Deshalb hat es in der Altstadt viele steile Straßen und Treppen. Auf dem Felsen findet man Ruinen von zahlreichen Festungsanlagen, die zur Verteidigung der Halbinsel errichtet wurden. An der Südspitze Gibraltars befindet sich der "Europa Point". Von dort aus kann man mit Ferngläsern nach Marokko rüberschauen.

Was für eine Geschichte hat Gibraltar?

Der Felsen von Gibraltar und ein anderer Felsen auf marokkanischer Seite wurden im Altertum als "Säulen des Herakles" bezeichnet. Die symbolisch gemeinten Säulen markierten für die alten Griechen das Ende der bekannten Welt. Jenseits der beiden Felsen würde man nur noch Wasser finden.

Zu Beginn des Mittelalters wurde Gibraltar von den Westgoten, einem germanischen Stamm, besiedelt. Später eroberten maurische Seefahrer die Halbinsel. Der Feldherr Tariq ibn Ziyad ließ auf dem Felsen eine Burg errichten. Nach ihm bekam der Felsen den Namen Dschabal al Tariq, der „Felsen des Tarik“. Eine etwas abgeänderte Variante davon ist der heutige Name Gibraltar. Von Gibraltar aus eroberten die Mauren den Süden Spaniens. Die maurische Besatzung Gibraltars dauerte bis ins 15. Jahrhundert. Dann kam die Reconquista, die Rückeroberung Spaniens.

In den Jahrhunderten danach gab es viel Streit und Krieg um das Gebiet. Als „Tor zum Atlantik“ war es sowohl bei Seeschlachten als auch für den Handel bedeutend. Die Niederlande und die Briten waren beide daran interessiert, Gibraltar in Besitz zu nehmen. Spanien hingegen wollte das Gebiet behalten. Im Jahr 1704 wurde es mit dem Vertrag von Utrecht schließlich Großbritannien zugesprochen.

In der Folge errichteten die Briten weitere Verteidigungsanlagen, um ihre wertvolle Kolonie zu beschützen. Unter anderem wurden Tunnel in den Felsen gegraben, deren Öffnungen mit Kanonen gespickt waren. Seitdem galt Gibraltar als uneinnehmbare Festung. Nach dem Zerfall des Britischen Weltreichs wurde der Kolonie Gibraltar zum Überseegebiet.



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