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Hongkong
Hongkong oder Hong Kong ist eine Stadt im Süden von China. Sie liegt in einem besonderen Gebiet, in dem andere Regeln gelten als im Rest von China. Man nennt es „Sonderverwaltungszone Hongkong der Volksrepublik China“. In dem Gebiet wohnen über sieben Millionen Menschen, also fast so viele wie in Österreich.
Etwa 150 Jahre lang war das Gebiet eine Kolonie von Großbritannien. Darum sprechen viele Menschen dort nicht nur die chinesische Sprache Kantonesisch, sondern auch Englisch. Verglichen mit China, aber auch mit Europa, sind die meisten Einwohner wohlhabend. Viele Unternehmen und Banken haben einen Sitz in Hongkong.
Damit die vielen Menschen wohnen können, hat man in Hongkong viele Hochhäuser gebaut. Alte Gebäude wurde dafür abgerissen und sind heute sehr selten. Viele Menschen haben jedoch nicht einmal ein eigenes Zimmer für sich, sondern müssen es sich mit mehreren anderen teilen. Hongkong sieht, zumindest in der Stadtmitte, sehr modern aus.
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Wie sieht das Land aus?
Hongkong besteht aus Festland und Inseln. Das meiste Festland nennt man New Territories, also Neue Gebiete. Sie sind später zur Kolonie Hongkong gekommen als die anderen Gebiete. Dazu gehört fast ganz das ganze Land von Hongkong. Dort sah man lange Zeit noch Bauernhöfe und alte Dörfer. Erst nach dem Jahr 1980 hat man auch dort viel gebaut.
Ein Gebiet auf dem Festland heißt Kowloon, sprich Kau-Luhn. Es ist ein wenig die Altstadt von Hongkong, obwohl man nicht mehr viel alte Gebäude kennt. Ihm gegenüber liegt die Hongkong-Insel. Dazu kommen noch einige Inseln, auf denen aber nicht sehr viele Menschen wohnen.
Das Hongkong-Gebiet ist sehr hügelig. Der höchste Berg liegt in den Neuen Gebieten und ist über 900 Meter hoch. Weil Hongkong weit südlich liegt, ist das Klima subtropisch. So wird es besonders im Sommer sehr heiß. Im Durchschnitt sind es dann etwa 35 Grad Celsius.
Was ist früher in Hongkong passiert?
Schon in der jüngeren Steinzeit lebten Menschen im Hongkong-Gebiet. Als ein frühes chinesisches Reich entstand, gehörte auch das Gebiet dazu. Das war um das Jahr 200 vor Christus, also in der Zeit, als es in Europa das Römische Reich gab. Seit dem Mittelalter lebten im Gebiet die fünf wichtigen Herrscherfamilien, die auch heute noch in Hongkong bekannt sind.
Um das Jahr 1840 gab es einen Krieg zwischen Großbritannien und China. Großbritannien eroberte und behielt die Hongkong-Insel als Kolonie. Damals lebten dort nur siebentausend Menschen, meist Fischer und Köhler.
Später erhielt Großbritannien noch Land auf dem chinesischen Festland, das gegenüber der Hongkong-Insel liegt. Im Jahr 1898 haben Großbritannien und China vereinbart: Die Neuen Gebiete sollen für 99 Jahre zu Großbritannien gehören.
Für Großbritannien wurde Hongkong ein wichtiger Hafen für Kriegsschiffe, aber auch für den Handel. Viele Chinesen flohen nach Hongkong, wenn es in China Bürgerkrieg gab. So war es zunächst auch im Zweiten Weltkrieg, obwohl die Kolonie von Japan erobert wurde. Hongkong hatte durch die Flüchtlinge immer mehr Einwohner.
Im Jahr 1997 endete die britische Zeit, denn nicht nur die Neuen Gebiete, sondern ganz Hongkong wurde an China zurückgegeben. Darüber hatte es schon lange vorher Gespräche gegeben. China hat versprochen, dass sich für die Einwohner nicht so viel ändern würde.
Was muss man über die Menschen in Hongkong wissen?
Die allermeisten Einwohner sind Han-Chinesen. Das ist die große Mehrheit auch in China. Viele von ihnen kommen aus der chinesischen Guangdong-Provinz, die im Norden des Hongkong-Gebietes liegt. Ihre [[Verwandtschaft|Vorfahren]] sind im 20. Jahrhundert hergekommen. Noch immer kommen jedes Jahr zehntausende Chinesen nach Hongkong.
Etwa jeder zehnte Einwohner ist kein Chinese. Diese Menschen kommen aus anderen Ländern Asiens wie Indien, Pakistan und den Philippinen. Dazu gibt es Menschen aus Großbritannien, den USA und anderen Ländern.
Kantonesisch und Englisch sind die Amtssprachen. Fast die Hälfte der Einwohner sagen, dass sie Englisch können. Es ist aber nur für wenige die Muttersprache. Ähnlich viele Einwohner können übrigens das Hochchinesische, wie man es zum Beispiel in Peking spricht.
Viele Einwohner in Hongkong haben keine Religion. Nach manchen Umfragen sind es sogar zwei Drittel. Wer eine Religion hat, glaubt meist an die Lehren von Buddhismus, Taoismus und Konfuzianismus. Etwa jeder Zehnte ist Christ.
Wer hat das Sagen im Land?
Hongkong als Sonderverwaltungszone hat eine eigene Verfassung, die Grundgesetz heißt. Darin stehen die wichtigsten Regeln für das Gebiet. So hat Hongkong ein Parlament, den Gesetzgebenden Rat. Die Mitglieder des Parlamentes werden auf verschiedene Weise vom Volk gewählt.
Für Hongkong gibt es auch eine eigene Regierung. Der Chef der Regierung ist auch eine Art Staatsoberhaupt. Er darf sehr viel bestimmen und wählt auch die Richter aus. Den Regierungschef setzt ein besonderer Rat ein. Die Mitglieder dieses Rates werden ebenfalls auf unterschiedliche Art gewählt.
Das sieht zunächst einmal sehr demokratisch aus. Allerdings hat die chinesische Regierung in Peking einen großen Einfluss auf Hongkong. Die chinesische Regierung bestimmt in Wirklichkeit mit, wer in Hongkong Mitglied des Parlaments oder Regierungschef werden kann.
Wofür ist Hongkong bekannt?
Viele Chinesen kennen Hongkong als Stadt der Unterhaltung. So mögen sie den Cantopop, die Schlagermusik auf Kantonesisch, wie sie aus Hongkomg kommt. Dort werden auch Filme gedreht, die man in die ganze Welt verkauft. Nur in Indien und Hollywood ist die Film-Industrie noch größer.
Essen und Trinken aus Hongkong ist ein Teil der kantonesischen Art zu kochen. Allerdings hat man vieles aus dem Westen übernommen. Berühmt an Hongkong unter anderem die gebratene Ente und Dim sum, Teigtaschen mit Füllung.
Der Flughafen liegt auf einer künstlichen Insel.