Haiti

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Eine Siedlung von armen Menschen in der Nähe der Stadt Cap-Haïtien. Haiti ist das ärmste Land in Amerika.

Haiti, sprich ha-Ihti, ist ein Staat in der Karibik, also dem Meer zwischen den USA und Südamerika. Der Staat Haiti liegt im Westen der Insel Hispaniola. Im Osten der Insel befindet sich hingegen der Staat Dominikanische Republik.

Weil die Insel viele Halbinseln hat, liegt um Haiti viel Küste. Das Land besteht aus rauhen Hügeln und Bergen. Flacher ist es nur in Ebenen an der Küste und Tälern von Flüssen. Das Klima ist heiß und feucht, wie es in den Tropen üblich ist.

In Haiti leben über zehn Millionen Menschen, obwohl viele Einwohner das arme Land verlassen haben. Das sind ziemlich viele Menschen auf einem recht kleinen Stück Land, ähnlich wie bei den Niederlanden und dem Libanon.

Die Einwohner haben fast alle eine dunkle Hautfarbe, weil ihre Vorfahren aus Afrika kamen. Einige Haitianer haben Vorfahren aus Europa oder Vorfahren von beiden Kontinenten. Lange Zeit war Französisch die einzige Amtssprache Haitis. Tatsächlich sprechen aber fast alle Einwohner Haitianisch, das dem Französischen nur ähnlich ist.

Außerhalb von Afrika zählt Haiti zu den ärmsten Ländern der Welt. Vor allem seit einem schlimmen Erdbeben im Jahr 2010 leben die meisten Menschen in Armut. Deshalb sind viele Leute ins Ausland gegangen, weil sie sich dort einen Job und mehr Geld erhoffen.

Was ist früher auf Haiti passiert?

Dieser Stuhl aus Holz stammt noch aus der Zeit der Tainos.

Christoph Kolumbus kam im Jahr 1492 auf der Insel an, auf seiner ersten Reise. Er gründete eine Kolonie, und lange gehörte die Insel zu Spanien. Zweihundert Jahre nach Kolumbus aber erhielt Frankreich den Westen der Insel. Dort waren französische Siedler eingewandert.

Auf der Insel lebten vor Ankunft der Europäer Indianer, nämlich die Tainos oder Arawaken. Sie wurden von den Europäern unterdrückt und getötet, so dass es heute keine Tainos mehr gibt. Die Europäer haben schwarze Afrikaner auf die Insel verschleppt, die als Sklaven arbeiten mussten.

Nach dem Erdbeben: Amerikanische Soldaten bringen Flaschen mit sauberem Wasser.

Als es in Europa die Französische Revolution gab, kam es zu einem Aufstand im Westen der Insel. Die Sklaven wollten dieselbe Freiheit, die die Franzosen für sich wollten. Nach harten Kämpfen wurde der Westteil unabhängig, im Jahr 1804. Der neue Staat war die erste neue Republik in Amerika nach den Vereinigten Staaten.

Der neue Staat hatte es schwer. Das Land hatte Gewaltherrscher und war einige Jahre lang auch geteilt. An Frankreich musste es lange Zeit Geld zahlen. Auch heute noch ist die Demokratie in Haiti schwach, es muss immer wieder Angst vor einem neuen Gewaltherrscher haben.

Im Jahr 2010 gab es auf Haiti ein schweres Erdbeben. Damals wurde die Stadtmitte der Hauptstadt Port-au-Prince zerstört. Über dreihunderttausend Menschen sind umgekommen. Nach dem Erdbeben wurden viele Leute an Cholera krank, weil sie kein sauberes Trinkwasser hatten. Noch immer leiden die Menschen an den Folgen des Erdbebens.



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