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Erde
Die Erde ist der Planet, auf dem wir leben. Wie die anderen Planeten umkreist die Erde die Sonne, wofür sie ein Jahr benötigt. Einmal am Tag dreht sich die Erde um die eigene Achse, dadurch entsteht für uns Tag und Nacht.
Die Erde hat die Form einer Kugel, die an den Polen ein wenig abgeflacht ist. Die Kugelform sieht man gut, wen man an der Küste ist. Mit einem Fernglas kann man beobachten, dass ein Schiff hinter dem Horizont „versinkt“, je weiter es sich von der Küste entfernt. Die Masten sieht man am längsten.
Die Erde hat einen Durchmesser von etwa 12.700 Kilometer, das ist die Entfernung zwischen Nordpol und Südpol. Würde man ein Maßband um den „Bauch“ der Erde legen, also den Äquator, dann käme man auf 40.000 Kilometer. Das nennt man den Erdumfang.
Damit man Orte auf der Erde genau angeben kann, hat man ein Netz aus gedachten Linien festgelegt: die Längengrade und Breitengrade. Die Nordhalbkugel liegt über dem Äquator und die Südhalbkugel darunter. Die Jahreszeiten sind entgegengesetzt: Wenn auf der Nordhalbkugel Sommer ist, dann ist auf der Südhalbkugel Winter. In der Nähe des Äquators merkt man das allerdings nicht.
Um die Erde kreist der Mond. Er ist wie ein natürlicher Satelliten. Im Vergleich zum Planeten Erde selbst ist er ziemlich groß. Das ist für Monde eher unüblich. Zwischen der Erde und der Sonne liegen etwa 150 Millionen Kilometer. Bei ihrem Umlauf um die Sonne fliegt die Erde in nur einer Sekunde fast 30 Kilometer weit.
Wie ist die Erde innendrin aufgebaut?
Den innersten Teil der Erde nennt man Erdkern. Der Kern ist extrem heiß und enthält viel Eisen und Nickel, das ist ebenfalls ein Metall. Das Material wird hier sehr stark zusammengepresst, weil der Druck durch alles, was darüber liegt, sehr hoch ist.
Danach kommt ein großer Bereich, den man als Erdmantel bezeichnet. Hier hat das Material ganz andere Eigenschaften, es ist auch sehr heiß aber eher flüssig. Dazu zählt auch das Magma. Das ist flüssiges Gestein, was bei Vulkanausbrüchen an die Erdoberfläche kommt.
Die Erde hat auch ein eigenes Magnetfeld. Es entsteht durch komplizierte Vorgänge zwischen dem festen Erdkern und dem flüssigen Erdmantel. Das Magnetfeld ist sehr schwach, aber es reicht weit in den Weltraum hinaus. Wegen diesem Magnetfeld können wir uns auf der Erdoberfläche mit einem Kompass orientieren. Außerdem schützt es uns vor einem großen Teil der gefährlichen Strahlung aus dem Weltall, weil es diese ablenkt.
Wie sieht es auf der Erdoberfläche aus?
Die dünne äußere feste Schicht nennt man Erdkruste. Auf der leben wir. Die Erdkruste ist nur etwa 30 Kilometer dick. Im Vergleich zur gesamten Erde ist das etwa so dünn, wie die Schale eines Apfels im Vergleich zum ganzen Apfel.
Die Erdkruste besteht aus großen Platten, die auf dem flüssigen Erdmantel „schwimmen“, ganz ähnlich wie große Eis-Schollen auf einem zugefrorenen See. An den Rändern, wo die Platten gegeneinander stoßen oder übereinander rutschen gibt es viele Vulkane. Es kommt hier auch besonders oft zu Erdbeben.
Auf den Platten der Erdkruste liegen die fünf Erdteile oder Kontinente und viele Inseln. Sie liegen so hoch, dass sie aus den Meeren herausragen. Die Oberfläche der Erde ist zu zwei Dritteln mit Wasser bedeckt. Dadurch war es möglich, dass Leben entstanden ist. Bislang kennt man keinen anderen Ort im Weltall mit Lebewesen.
Oberhalb der Erdoberfläche ist die Atmosphäre. Das ist eine Schicht aus Gasen. Sie besteht zu etwa einem Fünftel aus Sauerstoff, den wir zum Atmen brauchen.
Wie ist die Erde entstanden?
Die Erde ist über vier Milliarden Jahre alt. Am Anfang war unser Sonnensystem nur eine große Wolke aus Gas und Staub und auch größeren Brocken. Es bildeten sich durch die Schwerkraft der Teilchen immer größere Klumpen. In vielen Millionen Jahren bildete sich so die Erde. Sie sah noch ganz anders aus als heute. Sie war keine Kugel sondern ein unförmiger Klumpen und es gab kein Wasser, keine Atmosphäre und noch keinen Mond.
Der „Urplanet“, der später zu unserer Erde wurde, stieß mit einem der anderen Himmelskörper zusammen. Dieser war etwa halb so groß wie die junge Erde und wird heute „Theia“ genannt. Theia zerbrach bei diesem Aufprall völlig, die Oberfläche der jungen Erde wurde geschmolzen und teilweise in den Weltraum hinausgeschleudert. Teile von Theia verschmolzen dann mit der Erde. Deshalb sieht man heute auch keinen Krater von dieser Katastrophe.
Bruchstücke von Theia sammelten sich in einer Umlaufbahn um die Erde. Sie wurden später zu unserem Mond. Im Vergleich zum Planeten Erde selbst ist der Mond daher ziemlich groß. Auch sind Mond und Erde ziemlich nah zusammen.
Nach und nach kühlte die heiße Erdoberfläche ab, eine Erdkruste konnte entstehen. Die Atmosphäre bildete sich und Ozeane aus Süßwasser entstanden. Damit waren die Voraussetzungen für die Entstehung von Leben auf der Erde gegeben.
Auf diesem Bild sind die verschiedenen Platten zu erkennen, die auf dem flüssigen Erdmantel „schwimmen“. Auf ihnen liegen die Kontinente.
Auf Island verläuft eine Grenze zwischen zwei solcher Platten. Die linke und die rechte Seite dieser Schlucht entfernen sich jedes Jahr um einige Zentimeter weil die Platten darunter sich bewegen.
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