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Bolivien
Bolivien ist ein dünn bewohntes Bergland in Südamerika. Dort leben nur elf Millionen Menschen auf der Fläche, die etwa dreimal so groß ist wie Deutschland. Als Binnenstaat hat Bolivien keinen Zugang zum Meer. Der Landesname heißt in den Sprachen Quechua "Puliwya" und in Aymara "Wuliwya".
Die Nachbarländer sind Peru, Chile, Argentinien, Paraguay und Brasilien. Das Klima reicht vom tropischen Regenwald bis hin zu schneebedeckten Anden-Gipfeln.
Bolivien ist benannt nach dem Unabhängigkeitskämpfer Simón Bolívar. Er ist der Nationalheld mehrerer Länder. Er war der erste Präsident Boliviens, doch gab er das Amt rasch an seinen Stellvertreter Antonio José de Sucre ab.
Regiert wird von La Paz aus. Es ist die am höchsten gelegene Großstadt der Erde. Die offizielle Hauptstadt ist aber Sucre. Mehr als der Oberste Gerichtshof ist dort jedoch nicht zu finden. Von Sucre aus begann General Don Antonio José de Sucre den Kampf um die Unabhängigkeit Boliviens. Deshalb erhielt die Stadt seinen Namen.
Potosí war die reichste Stadt der Erde, nachdem der Silberberg entdeckt wurde. Heute ist sie verarmt, aber noch immer die höchstgelegene Stadt. Die Einwohner leben von den Resten an Zinn und Zink, die sie mit großer Mühe aus dem Berg holen.
Der Titicacasee ist der zweitgrößte See Südamerikas. Etwa die Hälfte davon gehört zu Bolivien. Der Rest gehört zu Peru. Der See gilt als der Götterhimmel für verschiedene Kulturen. Der Legende nach wurde der erste Inka vom Sonnengott Inti auf die Sonneninsel im See geschickt. Der See wird auch als Ursprungsgebiet des Kartoffelanbaus gesehen.