Robinson Crusoe

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Robinson Crusoe rettet Freitag und macht ihn dann zu seinem Diener.

Robinson Crusoe, sprich: Robinson Krusou, ist die Hauptfigur eines Romans von Daniel Defoe. Der Roman wurde vor 300 Jahren geschrieben. Er erzählt die Geschichte eines Matrosen, der sich nach einem Schiffsunglück als einziger auf eine Insel retten kann. Das Buch war aber nicht nur eine Abenteuergeschichte, sondern sollte die Leser auch über Gott und das Leben belehren.

Das Buch war sehr erfolgreich: Noch im ersten Jahr 1719, musste es noch zweimal gedruckt werden, so dass alle Käufer ein Exemplar bekamen. Rasch hat Defoe noch zwei Fortsetzungen geschrieben.

Das Original ist über 400 Seiten lang. Es gibt aber verschiedene gekürzte Ausgaben, vor allem für Kinder und Jugendliche. Maler malten Bilder dazu, die vor allem in den Kinderbüchern abgedruckt wurden.

Nach Defoe haben noch andere Schriftsteller ähnliche Geschichten geschrieben. Man nennt sie Robinsonaden. Einige waren mehr belehrend, andere reine Abenteuergeschichten vom Leben in der Wildnis.

Der erste Film über Robinson Crusoe stammt aus dem Jahr 1927 Das war noch ein Stummfilm, bei dem man noch keine Worte und Geräusche hörte. Seitdem hat es viele Kinofilme und Fernsehfilme gegeben. Heute hört man das Wort Robinson auch für Sendungen, in denen man Menschen auf einer Insel beobachtet. Die Menschen sollen sich verlieben oder Aufgaben lösen. Mit Daniel Defoe hat das nichts mehr zu tun.

Der Autor Daniel Defoe war ursprünglich selber Kaufmann und ist durch Europa gereist. Berühmt wurde er jedoch durch seinen Roman über Robinson. Er schrieb noch weitere Bücher, die aber weniger Erfolg hatten. Robinson Crusoe wurde in viele verschiedene Sprachen übersetzt.

Was erzählt die Geschichte?

Die Geschichte ist so geschrieben, als würde sie Robinson selber erzählen. Er verlässt als junger Mann sein Zuhause, ohne die Erlaubnis seines Vaters. Dann wird er auf einer Schifffahrt von Piraten überfallen und zum Sklaven gemacht. Er kann dann aber fliehen und kommt nach Brasilien. Dort verdient er mit Handel viel Geld und kauft sich eine eigene Zuckerplantage. Als er auf einem großen Schiff nach Afrika fahren will, um dort selber Sklaven zu holen, geht das Schiff fast unter. Die ganze Besatzung stirbt, nur Robinson kann sich auf eine nahe Insel retten.

Am nächsten Tag baut er sich ein Floß und fährt mehrmals zum großen Schiff. Er holt sich dort möglichst viel Ausrüstung, die er für sein Leben auf der Insel nützlich findet. Er rettet Messer, Beile, Gewehre mit Munition, aber auch Nahrung und eine Bibel, bis das Schiff schließlich ganz versinkt.

Auf der Insel macht er sich aus einer Höhle eine kleine Festung. Er baut Getreide an, jagt Tiere, und fängt wilde Ziegen ein. Die hält er sich als Haustiere, trinkt ihre Milch und isst ihr Fleisch. Aus den Fellen näht er sich Kleidung. Auf einem großen Kreuz schnitzt er für jeden Tag eine Kerbe ein und liest regelmäßig die Bibel.

Eines Tages entdeckt er Fußspuren im Sand. Wenig später beobachtet er eine Gruppe von „wilden Männern“, die einen anderen Mann töten wollen. Robinson rettet ihn und nennt ihn „Freitag“, weil eben gerade Freitag war. Er macht Freitag zu einer Art Diener und bringt ihm seine Sprache bei.

Robinson hat in der Geschichte 35 Jahre auf der Insel verbracht. Erst dann legt endlich ein Schiff an. Nach abenteuerlichen Kämpfen kann Robinson schließlich mit dem Schiff in sein Heimatland England zurückfahren. Später erfährt er, dass er eigentlich sehr reich ist wegen seiner Plantage in Brasilien. Er heiratet und hat Kinder. Nach dem Tod seiner Frau besucht er wieder seine Plantage.

Wie kam der Roman zustande?

So sah der Anfang der ersten Auflage aus, also als das Buch zum ersten Mal erschien.

Einen anderen Schiffbrüchigen, der vier Jahre einsam auf einer Insel verbracht hatte, gab es tatsächlich. Es war Alexander Selkirk. Nach seiner Rettung erschien seine Geschichte in einer Zeitschrift. Der Autor Daniel Defoe hat diese Geschichte vermutlich gelesen und daraus seinen Roman entwickelt.

Selkirks Insel ist auch sehr klein und nur zeitweise bewohnt. Sie hat eine größere Nachbarinsel mit etwa 600 Einwohnern. Beide Inseln zusammen hießen ursprünglich „Màs a Tierra“. Sie wurden später umbenannt in Robinson-Crusoe-Inseln. Sie gehören heute zu Chile.

Der Roman „Robinson Crusoe“ ist typisch für seine Zeit. In der Geschichte wird die Sklaverei als völlig in Ordnung dargestellt, solange die Weißen die Herren sind. Auch sollen die Menschen diszipliniert leben wie Robinson: Sie sollen also einen geordneten Alltag haben und die Bibel lesen. Dann würden sie Erfolg haben, dachten damals sehr viele.



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