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Rotfuchs
Der Rotfuchs ist der einzige Fuchs in unseren Wäldern. Deshalb nennt man ihn auch einfach „Fuchs“. Das ist zwar ungenau, aber bei uns eben sehr gebräuchlich.
Den Rotfuchs gibt es fast auf der ganzen Nordhälfte der Erde und auch in Australien. Nahe mit ihm verwandt sind der Graufuchs in Amerika und der Polarfuchs. Der lebt im hohen Norden, wo es keine Bäume mehr gibt. Ferner gibt es noch neun andere Fuchsarten in Nordamerika, Afrika und Asien.
Die Männchen heißen Rüden, die Jungtiere heißen Welpen, so wie bei den Hunden. Ein Weibchen hingegen ist eine Fähe. Rotfüchse werden so groß wie ein kleinerer Hund und sehen ähnlich aus. Auf der Oberseite sind sie rötlich, am Bauch und an den Pfoten ist ihr Fell weiß.
Füchse sind nicht sehr wählerisch und fressen fast alles, was sie kriegen können: Mäuse, Hühner, Enten und Gänse, junge Hasen und Rehe, aber auch Regenwürmer. Um an Obst heranzukommen, schleichen sie sich auch in Gärten und Obstkulturen.
Auch Lebensmittel, welche die Menschen wegwerfen oder liegen lassen, fressen Füchse gerne. Deshalb wohnen sie nicht nur in der Natur, sondern zunehmend auch in den Städten. Dort ernähren sie sich aus Abfalleimern und Kehrichtsäcken. Auch Hunde- oder Katzennahrung verschmähen sie nicht.
Früher meinte man, Füchse seien Einzelgänger. Heute weiß man, dass sie in Familiengruppen leben. In der Gruppe gibt es eine Rangordnung. Sie leben in einem Erdbau mit einer Hauptröhre als Eingang. Die führt in einen erweiterten Raum, den Kessel. Von dort führen mehrere Fluchtröhren ins Freie. Als Behausung können jedoch auch Leerräume unter Gartenhäusern oder Erdspalten dienen.
Die Paarung ist im Januar oder Februar. Dann trägt die Fähe ihre vier bis sechs Jungen während etwa sieben Wochen in ihrem Bauch. Bei der Geburt ist jedes etwa 100 Gramm schwer, also wie eine Tafel Schokolade. Während vier bis sechs Wochen trinken sie Milch von ihrer Mutter, während der Rüde das Futter für seine Fähe beschafft. Dann verlassen die Jungtiere zusammen mit ihrer Mutter die Höhle. Im nächsten Winter sind sie dann selber geschlechtsreif, können also selber Junge machen.
Ein Fuchs kann etwa zehn Jahre alt werden. Viele sterben aber schon, wenn sie ganz jung sind: Sie werden von Autos überfahren oder bei der Jagd erschossen. Es gibt aber nicht sehr viele Tiere, die Jagd auf Füchse machen, abgesehen von Wölfen und Luchsen. Selten wird ein junger Fuchs Beute eines Seeadlers oder Uhus.
Füchse können Krankheiten bekommen, und selber weitergeben, auch die Tollwut. Die ist auch für Menschen gefährlich. Oft legen die Menschen deshalb Köder aus, zum Beispiel Köpfe von Hühnern. Diese Köder enthalten einen Impfstoff. Die Füchse bekommen dann keine Tollwut mehr und können somit auch keine anderen Tiere oder gar Menschen anstecken.
In der Biologie ist der Rotfuchs eine Tierart. Er gehört zur Gattung der Füchse, zur Familie der Hunde, zur Ordnung der Raubtiere und zur Klasse der Säugetiere.
Dieser Rotfuchs in einem deutschen Nationalpark sucht Nahrung bei den Menschen.
In den grün eingefärbten Gebieten lebt der Rotfuchs in der Natur. In den orangen Gebieten wurde er ausgesetzt. Die blauen Gebiete sind unklar.