Brüder Grimm

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Grimm-Denkmal in Hanau

Wenn man von den Brüdern Grimm spricht, meint man Jacob und Wilhelm Grimm. Sie hatten zwar noch mehr Brüder, aber die beiden haben viel zusammen gearbeitet. Sie waren Sprachwissenschaftler. Sie haben also Sprachen erforscht, vor allem die deutsche Sprache. Sie sind heute noch bekannt durch die „Märchen der Brüder Grimm“.

Die Brüder Grimm haben sich die Märchen aber nicht selbst ausgedacht, sondern sie haben die Märchen gesammelt. Sie haben mit vielen Leuten gesprochen und sich die Märchen erzählen lassen. Dann haben sie die Märchen aufgeschrieben und auch etwas überarbeitet. Viele Eltern dachten, dass einige der Märchen zu grausam wären. Daher wurden sie später umgeschrieben, damit auch Kinder sie lesen können.

Auch heute kennen alle Kinder Märchen der Brüder Grimm, aber nicht nur von den Büchern. Viele Märchen wurden verfilmt, manche sogar mehrmals. Viele der Märchen gibt es auch als Hörspiel, einige werden im Theater aufgeführt. Nach einigen Märchen wurde sogar eine Oper geschrieben, zum Beispiel die Oper „Hänsel und Gretel“.

Insgesamt haben die Brüder Grimm mehr als 200 Märchen gesammelt. Zu den bekanntesten gehören „Schneewittchen“, „Aschenputtel“, „Hänsel und Gretel“ sowie „Rumpelstilzchen“. Die Brüder Grimm haben auch Sagen gesammelt. Die bekannteste ist wohl „Der Rattenfänger von Hameln“.

Wie lebten die Brüder Grimm?

Hier sieht man die zwei Brüder auf einem Gemälde.
Das Grab der Brüder Grimm in Berlin

Jacob Grimm wurde 1785 geboren und sein Bruder Wilhelm ein Jahr später. Sie hatten noch viele jüngere Geschwister. Der Vater starb, als die beiden 11 und 10 Jahre alt waren. Die Mutter hatte nicht genug Geld für alle Kinder. Deshalb schickte sie die zwei ältesten Brüder zu einer Tante nach Kassel, die sich um ihre Ausbildung kümmerte. Sie studierten Recht. Aber sie begannen auch sich für Bücher und Geschichten zu interessieren. Ihre Mutter starb, als sie 23 und 22 Jahre alt waren. Von da an sorgten sie für ihre jüngeren Geschwister, bis diese ihre Ausbildung beendet hatten.

Nach ihrem Studium war das Interesse an der deutschen Sprache immer noch groß, und so begannen sie mit der Sammlung der Märchen. Sie erforschten aber auch, woher die Märchen stammten. Sie untersuchten die Märchen wissenschaftlich. Zunächst arbeiteten sie als Bibliothekare und später wurden sie Professoren. Dadurch konnten sie sich weiterhin mit der deutschen Sprache befassen.

1812, als sie erst Mitte zwanzig waren, veröffentlichten sie bereits den ersten Band der „Kinder- und Hausmärchen“. Sie arbeiteten weiter an den Hausmärchen und an anderen Büchern. Jacob und Wilhelm lebten immer zusammen, selbst noch als Wilhelm heiratete und eine Familie gründete. Die Brüder waren nicht nur im Leben immer zusammen, sie haben auch eine gemeinsame Grabstätte.

Zeitweise lebten und arbeiteten sie auch mit ihren anderen Geschwistern zusammen, die ihnen manchmal auch bei ihrer Arbeit halfen. Ihr Bruder Ludwig Emil zum Beispiel war Maler und malte dann auch Bilder zu den Märchen, die in den Büchern mit abgedruckt wurden. Dadurch wurden die Märchen noch bekannter. 1823 erschienen die Märchen dann auch in englischer Sprache. Heute sind ihre Märchen in der ganzen Welt bekannt.

Wofür sind die Brüder Grimm noch berühmt?

Diese dicken Bücher sind einige Bände des Deutschen Wörterbuchs. Insgesamt besteht es aus 33 solcher Bände.

Neben den Märchen erforschten die Brüder vor allem die deutsche Sprache, aber auch andere Sprachen. Sie interessierten sich sehr für die Herkunft der deutschen Sprache, wie sie sich im Laufe der Zeit veränderte und die Verwandtschaft zu anderen Sprachen. Sie schrieben viele weitere Bücher über ihre Forschungen.

Später betätigten sie sich auch politisch und Jacob Grimm wurde Abgeordneter in der Frankfurter Paulskirche. Er war also Mitglied im ersten Parlament für ganz Deutschland. Die Brüder halfen sogar mit, die Menschenrechte in Worte zu fassen. Wegen ihrer politischen Arbeit verloren sie ihre Arbeit als Professoren.

Ein Verleger bat sie, an einem Wörterbuch der deutschen Sprache zu arbeiten. Dabei erklärten sie aber nicht nur die Wörter, sondern sie erklärten auch, wo das Wort herkam, und sie fügten Stellen aus Büchern ein, in denen das Wort vorkam. Dieses Wörterbuch konnten sie aber nicht mehr vor ihrem Tod beenden. Dafür war die Aufgabe zu groß. Erst 1961 war das Wörterbuch fertig, also 123 Jahre nach dem Beginn der Arbeit daran. Es hat 33 Bände.

Wie hat man später die Brüder Grimm geehrt?

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Bevor es den Euro gab, standen die Grimms auf den Scheinen von 1000 D-Mark.

Es gab viele Briefmarken, auf denen die Brüder Grimm abgebildet sind, aber sie waren auch auf Geldscheinen und Geldmünzen zu finden. Es gibt mehrere Preise, mit ihrem Namen. Damit werden vor allem Menschen geehrt, die etwas für die deutsche Sprache getan haben. Die Unesco hat die Kinder- und Hausmärchen sogar in das Weltdokumentenerbe aufgenommen.

In Hanau, ihrer Geburtsstadt, steht ein Denkmal der Brüder Grimm. Hanau und Steinau an der Straße bezeichnen sich als Brüder-Grimm-Städte, weil die Brüder dort aufgewachsen sind. In Kassel gibt es ein Brüder-Grimm-Museum.



Zu „Brüder Grimm“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.

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