Black Lives Matter

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Schwarze und weiße Amerikaner bei einer Demonstration von Black Lives Matter in New York im Jahr 2015
In Bristol haben Anhänger von Black Lives Matter die Statue des Sklavenhändlers Edward Colston vom Sockel gerissen. Nun findet man dort Plakate der Bewegung.
An manchen Orten, wie hier in Minneapolis sah es nach den Protesten wie in einem Kriegsfilm aus.

Black Lives Matter, sprich: Bläck Leifs Mätter, ist Englisch für „Schwarze Leben zählen“. Es ist der Name einer politischen Bewegung, die im Jahr 2013 in den USA ihren Anfang nahm. Von einer Bewegung redet man, wenn viele Menschen mit der selben Meinung sich zusammen tun, um etwas zu verändern. Die Bewegung setzt sich für dunkelhäutige Menschen ein, die wegen ihrer Hautfarbe schlecht behandelt werden.

Die USA sind ein Land, in dem Menschen aus vielen verschiedenen Kulturen leben. Ungefähr jeder achte Amerikaner hat Vorfahren aus Afrika. Viele dieser Vorfahren waren früher Sklaven. Sie wurden für Geld verkauft und gezwungen auf den Plantagen der reichen Weißen zu arbeiten. Wenn sie sich dagegen wehrten, wurden sie ausgepeitscht oder sogar getötet.

Seit dem Amerikanischen Bürgerkrieg ist die Sklaverei in den USA verboten. Inzwischen haben Schwarze auch überall dieselben Rechte wie Weiße. Trotzdem gibt es immer noch viel Rassismus und Gewalt gegen dunkelhäutige Amerikaner. Besonders oft hört man, dass die Polizei Schwarze aus rassistischen Gründen verletzt oder gar umbringt. Die Bewegung Black Lives Matter setzt sich für Opfer von Rassismus ein. Sie demonstrieren, um die Menschen darauf aufmerksam zu machen.

Wieso kam es im Jahr 2020 zu Protesten?

Im Jahr 2020 wurde die Bewegung weltweit bekannt. Auslöser dafür war ein Vorfall am 25. Mai in der amerikanischen Großstadt Minneapolis. Der Afro-Amerikaner Georg Floyd kaufte sich in einem Laden Zigaretten. Ein Mitarbeiter war der Meinung, er habe mit falschem Geld bezahlt und alarmierte die Polizei. Diese nahm George Floyd fest. Damit er nicht abhauen konnte, kniete einer der Polizisten, ein Weißer, acht Minuten lang auf seinem Hals. Obwohl Floyd klagte, dass er keine Luft zum Atmen mehr bekäme, hörte der Polizist nicht auf. George Floyd verlor das Bewusstsein und starb kurz danach auf der Fahrt ins Krankenhaus.

Dieser Vorfall wurde von einer Jugendlichen mit dem Smartphone gefilmt und auf Facebook geteilt. Am folgenden Tag kam es überall in den USA zu Unruhen. Menschen, die darüber empört waren, schlossen sich der Bewegung an. Sie demonstrierten auf der Straße gegen Rassismus. Es wurden Polizeiautos zerstört, Gebäude angezündet und Geschäfte geplündert. Auch wurden Polizisten angegriffen oder umgebracht.

Bald gab es auch in anderen Ländern große Proteste. Ziel der Proteste waren auch Denkmäler. So wurde in Bristol in England die Statue eines Sklavenhändlers aus dem 18. Jahrhundert vom Sockel gerissen und im Meer versenkt.

Wie denken manche Leute über die Proteste?

Nicht alle Leute finden die Proteste gut. Sie finden es zwar gut, dass man etwas gegen Rassismus unternimmt. Sie sind jedoch der Meinung, dass so ein Protest immer friedlich und ohne Gewalt ablaufen sollte. Wer einen weißen Polizisten angreift, weil er ihn für einen Rassisten hält, sei nicht besser, als jemand der einen Schwarzen angreift, weil er ihn für einen Verbrecher hält.

Andere Menschen meinen, es würde dabei untergehen, dass es auch Rassismus gegen Weiße oder andere Bevölkerungsgruppen gibt. Manche verurteilen auch die Zerstörung der Denkmäler. Schließlich hätten diese Menschen auch viel Gutes für ihre Länder getan, weshalb sie es nicht verdient hätten, dass man ihre Statuen niederreißt.

In den USA, in Großbritannien und in anderen Ländern ist die Polizei gegen die gewalttätigen Demonstranten vorgegangen. Die konservative britische Ministerin Priti Patel sagte, wer sich an gewalttätigen Ausschreitungen und Vandalismus beteilige, müsse mit der ganzen Härte des Gesetzes rechnen. Präsident Donald Trump bezeichnete die gewalttätigen Demonstranten sogar als Terroristen.



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