Nestlé

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Auf dem Logo von Nestlé ist ein Nest abgebildet. Man erkennt einen erwachsenen Vogel, der seine Jungen mit Nahrung versorgt.
Der Hauptsitz in Vevey

Nestlé ist ein Industrie-Unternehmen aus der Schweiz, das Nahrungsmittel herstellt. Eigentlich besteht Nestlé aus vielen kleineren Unternehmen, die es mal gekauft hat. Sie alle stellen Dinge her, die man essen oder trinken kann. Das können Frühstücksflocken, Kaffee, Nudeln oder Pizzen zum Aufbacken sein. Selbst Futter für Hauskatzen und Hunde wird von Nestlé angeboten.

Heute ist Nestlé der größte Nahrungsmittelkonzern der Welt. Es ist auch das größte Unternehmen, dessen Aktien an der Schweizer Börse gehandelt werden. Oft gibt es Kritik an einem solch mächtigen Konzern wie Nestlé.

Wie entstand der Konzern?

Der Apotheker Heinrich Nestle aus Frankfurt am Main arbeitete ab dem Jahr 1839 in der Schweizer Kleinstadt Vevey im Kanton Waadt. Dort spricht man französisch, die Stadt spricht man also etwa wie Wö-wä aus. Auch seinen Namen hat er in Henri Nestlé geändert, damit er französisch klingt. Nestlé war lange auf der Suche nach einer guten Geschäftsidee.

Irgendwann kam er auf die Idee, künstliche Nahrung für Babys als Ersatz für die Muttermilch herzustellen. Das gelang ihm im Jahr 1866. Nestlé gründete eine Firma und verkaufte ein Pulver mit kondensierter Milch in Dosen. Das ist Milch, bei der Wasser entzogen wird, um sie länger haltbar zu machen. Mit etwas Wasser verwandelte sich das Pulver in ein Getränk für kleine Kinder.

Die Babynahrung war ein Erfolg. Nestlé verkaufte um 1875 in einem Jahr schon eine Million Dosen. Henri Nestlé starb im Jahr 1890. 15 Jahre später, 1905, schloss sich seine Firma mit einem Konkurrenten aus der Schweiz zusammen. Auch dieses Unternehmen stellte Kondensmilch her und besaß dafür Fabriken in mehreren Ländern. Wenn zwei solche Firmen sich zusammenschließen oder eine die andere kauft, nennt man das in der Wirtschaft eine Fusion.

In der Folge fusionierte Nestlé mit Schweizer Herstellern von Schokolade, Suppen oder Senf. Auch wenn die Firmen verschwanden, verkaufte Nestlé deren Produkte weiter unter dem alten Namen, den die Menschen schon kannten. So blieb etwa Maggi als Marke für Suppen und Soßen erhalten. Auf diese Weise wuchs Nestlé zu einem großen Konzern mit vielen Nahrungsmitteln.

Zudem hatte Nestlé wie zu Beginn mit der Babynahrung erneut großen Erfolg mit einem Getränk, das als Pulver verkauft werden kann. Ab dem Jahr 1938 vertrieb Nestlé nämlich Dosen mit Kaffeepulver unter dem Namen Nescafé. Später gab es das Pulver auch in Kapseln für eine eigens dafür gebaute Kaffeemaschine. Nestlé nennt dies Nespresso.

Nestlé hat Niederlassungen auf der ganzen Welt. Insgesamt arbeiten fast 300.000 Menschen für das Industrie-Unternehmen. Die Zentrale befindet sich aber immer noch in Vevey am Genfersee. Dort gibt es auch ein Museum zum Thema Ernährung, das Alimentarium.

Weshalb sind viele Menschen gegen Nestlé?

In einem kanadischen Ort möchten die Bewohner nicht, dass Nestlé ihr Trinkwasser verkauft.

In den Jahren nach 1970 wurde Nestlé vorgeworfen, dass seine Babynahrung schädlich sei. In Entwicklungsländern würden die Mütter dazu gedrängt, ein teures Pulver zu kaufen. Danach würden sie dieses mit verschmutztem Wasser zubereiten statt ihre Babys auf natürliche Weise mit Muttermilch zu stillen. Das Unternehmen musste sich wegen dieser Kritik an internationale Regeln halten.

Später gab es Kritik, weil Nestlé Kinderarbeit bei der Kakaoernte in Afrika zugelassen haben soll. Die größten Vorwürfe aber gab es zum Verkauf von Trinkwasser durch Nestlé. Das Unternehmen pumpt eigentlich kostenloses Wasser aus dem Boden, füllt es in Plastikflaschen und verkauft es dann überall auf der Welt in den Läden. Umweltschützer finden dies sehr schlecht, weil dadurch viele Brunnen austrocknen und der Plastik als Müll das Meer verschmutze.

Weiter sind viele Menschen der Meinung, dass die Nahrungsmittel von Nestlé nicht gesund sei. Das möchte der Konzern ändern. Im Jahr 2019 gab es ein Werbevideo mit einer deutschen Ministerin. Darin versprach Nestlé, dass die Produkte in Zukunft weniger Salz, Zucker und Fett enthalten würden. Eine solche Vermischung von Politik und Werbung kam in Deutschland aber nicht besonders gut an.



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