Präsidentschaftswahl in den USA 2020

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Die Umfrage im August 2020 zeigt, wie viele Wahlmänner in einem Bundesstaat ihre Stimme Joe Biden geben würden, hier in Blau. Donald Trumps Stimmen sind in Rot eingezeichnet. In den hellen Staaten ist der jeweilige Vorsprung sehr knapp. Biden hätte also einen Vorsprung.

Am 3. November 2020 wird in den Vereinigten Staaten von Amerika der Präsident des Landes für die Jahre 2021 bis 2024 gewählt. Der bestehende Präsident Donald Trump möchte es gerne nochmals werden. Er tritt für die Republikanische Partei an. Auch Trumps Vizepräsident, Mike Pence, möchte wiedergewählt werden.

Für die Demokratische Partei gab es viele Leute, die sich gemeldet haben. Die Partei hat schließlich Joe Biden als Kandidat ausgewählt. Er war schon Vizepräsident des Landes und gehörte zur Regierung von Präsident Barack Obama. Falls Joe Biden gewählt wird, wird eine Frau die neue Vizepräsidentin: Kamala Harris.

Es gibt zwar in den USA auch kleinere Parteien, aber die haben gegen die großen Parteien keine Chance. Deshalb "verschwendet" fast niemand seine Stimme für eine kleinere Partei. Man gibt seine Stimme lieber der einen großen Partei, deren Programm einem eher zusagt.

Vor der Wahl betreiben die Kandidaten Wahlkampf. Sie reisen dann quer durch die USA, halten Reden, nehmen an Veranstaltungen teil und versuchen damit, die Leute von sich zu überzeugen. Aufgrund des Coronavirus führt Joe Biden den Wahlkampf jedoch größtenteils von seinem Zuhause aus über Video. Ein wichtiges Ereignis des Wahlkampfes sind die TV-Debatten. Dort treten beide Kandidaten im Fernsehen auf und diskutieren miteinander. Die erste Diskussion in diesem Wahlkampf war sehr heftig. Kurz darauf erkrankte Donald Trump selbst am Coronavirus und musste sich in Spitalpflege begeben. Die Auftritte der folgenden Tage musste er absagen.

Die Wahl selber ist etwas kompliziert, immer noch so wie vor fast 250 Jahren. Der Präsident wird nicht direkt von den Bürgern der Vereinigten Staaten gewählt, sondern jeder Bundesstaat schickt Wahlleute. Diese bestimmen dann den Präsidenten. Die Anzahl der Wahlleute richtet sich nach der Bevölkerung: Kalifornien hat sehr viele Einwohner und darf 55 Wahlleute schicken. Alaska hat nur wenige Einwohner und darf drei Wahlleute schicken. Die Wahlleute können aber nicht so abstimmen, wie sie wollen, sondern müssen sich daran halten, wen die Bürger des Bundestaates gerne als Präsident hätten. Alle Wahlmänner aus einem Bundesstaat müssen sich für denselben Präsidenten einsetzen.

In manchen Staaten, besonders im Süden, hat Trump die Stimmen der Wähler so gut wie sicher, in anderen Staaten wie Kalifornien oder New York wird das Volk mit hoher Wahrscheinlichkeit für Biden stimmen. Dann gibt es noch die sogenannten „Swing States“, die „Schwingstaaten“. In diesen Staaten ist die Wählerschaft oft sehr ausgeglichen. Gleichzeitig stellen viele dieser Staaten viele Wahlleute. Darum ist es besonders entscheidend, wer in diesen Staaten gewinnt.

Da alle schon sehr neugierig waren, wie die Wahl ausgehen wird, wurden schon vorher Bürger befragt, wen sie wählen würden. Laut diesen Umfragen hätte Joe Biden klar gewonnen.

Wie verläuft die Wahl bisher?

In der Wahlnacht konnte Trump zunächst viele Bundesstaaten für sich entschieden. Überraschenderweise gewann er auch die Swing States Ohio und Florida, wo man bei den Umfragen noch glaubte, Biden würde diese gewinnen. Auch in anderen Swing States wie Pennsylvania oder Michigan hatte er in der Wahlnacht einen großen Vorsprung von mehreren 100.000 Stimmen.

Aufgrund der Corona-Pandemie hatten sich viele Amerikaner entschieden per Briefpost abzustimmen. Diese Stimmen trafen etwas später in den Zähllokalen ein. Trotzdem erklärte sich Trump in einer Rede an seine Anhänger bereits zum Sieger. Er wollte, dass es bei diesem Ergebnis bleibt und verlangte einen Stopp der Stimmenzählung. Mit dieser Forderung wandte er sich auch in verschiedenen Bundesstaaten an die Gerichte. Einige Klagen wurden sehr schnell abgewiesen, andere wurden noch nicht behandelt.

In den nächsten Tages konnte Biden stark aufholen, da sich unter den Briefwählern viele Demokraten befanden. Er gewann die wichtigen Staaten Michigan und Wisconsin, in denen lange Zeit Trump geführt hatte. Am 7. November war Pennsylvania weitgehend ausgezählt und der Sieg Bidens so gut wie klar. Verschiedene Medien verkündeten darauf seinen Sieg.

Wirklich vollständig entschieden ist die Sache jedoch nicht, so lange die Gerichte nicht alle Einsprachen erledigt haben. Zudem wird man wohl in verschiedenen Bundesstaaten nachzählen müssen, weil das Ergebnis knapp war. Die Wahlmänner wählen den Präsidenten am 14. Dezember. Erst wenn diese Stimmen ausgezählt sind, ist die Sache wirklich klar. Sehr wahrscheinlich werden die Wahlen aber schon so enden.



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