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Black Lives Matter
Black Lives Matter, sprich: Bläck Leifs Mätter, ist Englisch für „Schwarze Leben zählen“. Es ist der Name einer politischen Bewegung, die im Jahr 2013 in den USA ihren Anfang nahm. Von einer Bewegung spricht man, wenn viele Menschen mit der selben Meinung sich zusammentun, um etwas zu verändern. Die Bewegung setzt sich für dunkelhäutige Menschen ein, die wegen ihrer Hautfarbe schlecht behandelt werden.
Die USA sind ein Land, in dem Menschen aus vielen verschiedenen Kulturen leben. Ungefähr jeder achte Amerikaner hat Vorfahren aus Afrika. Viele dieser Vorfahren waren früher Sklaven. Sie wurden gefangen genommen, für Geld verkauft und gezwungen auf den Plantagen der reichen Weißen zu arbeiten. Wenn sie sich dagegen wehrten, wurden sie ausgepeitscht oder sogar getötet.
Seit dem Amerikanischen Bürgerkrieg ist die Sklaverei in den USA verboten. Inzwischen haben Schwarze auch überall dieselben Rechte wie Weiße. Trotzdem gibt es immer noch viel Rassismus und Gewalt gegen dunkelhäutige Amerikaner. Besonders oft hört man, dass die Polizei Schwarze aus rassistischen Gründen verletzt oder gar umbringt. Die Bewegung Black Lives Matter setzt sich für Opfer von Rassismus ein. Diese Menschen demonstrieren, um die anderen darauf aufmerksam zu machen.
Wieso kam es im Jahr 2020 zu Protesten?
Im Jahr 2020 wurde die Bewegung weltweit bekannt. Auslöser dafür war ein Vorfall am 25. Mai in der amerikanischen Großstadt Minneapolis. Der Afro-Amerikaner George Floyd kaufte sich in einem Laden Zigaretten. Ein Mitarbeiter war der Meinung, er habe mit falschem Geld bezahlt und alarmierte die Polizei. Diese nahm George Floyd fest. Damit er nicht weglaufen konnte, kniete einer der Polizisten, ein Weißer, acht Minuten lang auf seinem Hals. Obwohl Floyd klagte, dass er keine Luft mehr zum Atmen bekäme, hörte der Polizist nicht auf. George Floyd verlor das Bewusstsein und starb kurz danach auf der Fahrt ins Krankenhaus.
Ein siebzehnjähriges Mädchen filmte dies mit dem Smartphone und teilte das Video auf Facebook. Am folgenden Tag kam es überall in den USA zu Unruhen. Menschen, die darüber empört waren, schlossen sich der Bewegung an. Sie demonstrierten auf der Straße gegen Rassismus. Es wurden Polizeiautos zerstört, Gebäude angezündet und Geschäfte geplündert. Auch wurden Polizisten angegriffen oder umgebracht.
Bald gab es auch in anderen Ländern große Proteste. Ziel der Proteste waren auch Denkmäler. So wurden zum Beispiel in Bristol in England die Statue eines Sklavenhändlers aus dem 18. Jahrhundert vom Sockel gerissen und im Meer versenkt. Wenn so etwas gemacht wird, redet man von Kulturvandalismus. Bei vielen Demonstrationen gab es Gegendemonstrationen von Rechtsextremen, was zu Schlägereien, zwischen den beiden Demonstrantengruppen führte.
Zu einem friedlichen Symbol des Protestes gegen Rassismus wurde das Niederknien. Diese Geste geht auf einen schwarzen American-Football-Spieler zurück, der sich weigerte vor dem Spiel die Nationalhymne seines Landes zu singen, solange dort Schwarze von Polizisten ermordet werden. Statt die Hand aufs Herz zu legen, ging er in die Knie und schwieg. Mittlerweile machen überall auf der Welt Menschen diese Geste nach. Sie wollen damit sagen, dass sie auch gegen Rassismus sind.
Wie denken manche Leute über die Proteste?
Nicht alle Leute finden die Proteste gut. Sie finden es zwar gut, dass man etwas gegen Rassismus unternimmt. Sie sind jedoch der Meinung, dass so ein Protest immer friedlich und ohne Gewalt ablaufen sollte. Wer einen weißen Polizisten angreift, weil er ihn für einen Rassisten hält, sei nicht besser, als jemand der einen Schwarzen angreift, weil er ihn für einen Verbrecher hält.
Andere Menschen meinen, es würde dabei vergessen, dass es auch Rassismus gegen Weiße gäbe. Manche verurteilen auch die Zerstörung der Denkmäler. Schließlich hätten diese Menschen auch viel Gutes für ihre Länder getan, weshalb sie es nicht verdient hätten, dass man ihre Statuen niederreißt.
In den USA, in Großbritannien und in anderen Ländern ist die Polizei gegen die gewalttätigen Demonstranten vorgegangen. Die konservative britische Ministerin Priti Patel sagte, wer sich an gewalttätigen Ausschreitungen und Vandalismus beteilige, müsse mit der ganzen Härte des Gesetzes rechnen. Präsident Donald Trump bezeichnete die gewalttätigen Demonstranten sogar als Terroristen und wollte die Armee gegen sie einsetzen.
Hier wird in Miami in Florida protestiert.
Bei einem Protest in der Stadt Chapel Hill im Bundesstaat North Carolina
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