Heidelberg

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Den besten Blick auf Heidelberg hat man vom Philosophenweg aus: Altstadt mit Schloss, Alter Brücke und Neckar

Heidelberg ist eine Stadt im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Sie liegt an der Stelle, an der der Neckar in die Rheinebene fließt. Mit rund 160.000 Menschen gilt Heidelberg als Großstadt.

Die Stadt ist bekannt für ihre schöne Altstadt. Etwas oberhalb der Stadt, am Berg, befindet sich die Ruine eines Schlosses. Heidelberg zieht deshalb besonders viele Touristen an. Auch die alte Universität kennt man auf der ganzen Welt. In der Universität wird heute viel gelehrt und geforscht. So hat sie 56 Nobelpreisträger hervorgebracht und übertrifft in dieser Hinsicht alle anderen Universitäten in Deutschland.

Was gibt es in der Stadt zu sehen?

Heidelberg ist eine der wenigen deutschen Großstädte, die im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört wurden. Angeblich hatten die Amerikaner Flugblätter über der Stadt abgeworfen: „Heidelberg wollen wir verschonen, denn dort wollen wir wohnen!“ Ein Beweisexemplar wurde jedoch niemals gefunden.

Berühmt ist Heidelberg aber für eine Ruine: das Heidelberger Schloss. Es wurde durch Krieg und Blitzschlag zerstört und von seinen Bewohnern aufgegeben. Doch im 18. Jahrhundert wurde es als romantische Ruine bewundert. Deshalb war die Frage, ob es wiederhergestellt werden solle, auch heftig umstritten.

Mark Twain beschrieb in seinem Buch „Bummel durch Europa“ das Schloss folgendermaßen: „Um gut zu wirken, muss eine Ruine den richtigen Standort haben. Diese hier hätte nicht günstiger gelegen sein können. Sie steht auf einer die Umgebung beherrschenden Höhe, sie ist in grünen Wäldern verborgen, um sie herum gibt es keinen ebenen Grund, sondern im Gegenteil bewaldete Terrassen, man blickt durch glänzende Blätter in tiefe Klüfte und Abgründe hinab, wo Dämmer herrscht und die Sonne nicht eindringen kann.“

Welche Geschichte hat Heidelberg?

Wand im ehemaligen Studentenkarzer: „Weil wir als ehrliche Leute 5 auf der Strasse gefundene Bausteine auf der Polizei ablieferten, indem wir sie mit der Bezeichnung Fundobjekt in die Wachstube warfen, sitzen wir hier als Märtyrer unserer Ehrlichkeit!“

Die Gegend um Heidelberg war schon seit Hunderttausenden von Jahren besiedelt . Dies beweist ein Unterkieferknochen des so genannten Heidelbergmenschen, einem Vorfahren des Neandertalers. Im Altertum siedelten Kelten im Gebiet des heutigen Heidelbergs. Später besetzten es die Römer. Schriftlich erwähnt wurde Heidelberg aber erst im Jahr 1196. Im Spätmittelalter war Heidelberg die Residenz eines Kurfürsten. Kurfürsten waren die sieben Herrscher, die den Kaiser wählten. Der Kurfürst von der Pfalz verlegte aber seine Residenz aus Ärger über die Heidelberger nach Mannheim.

Die Universität Heidelberg wurde 1386 gegründet und ist damit die älteste Universität in Deutschland. Studenten hatten vom Mittelalter bis in die Neuzeit einen Sonderstatus. Bei Straftaten wurden sie deshalb nicht der Polizei übergeben, sondern im Studentenkarzer, einem Gefängnis für Studenten, eingesperrt. Im Lauf der Zeit empfanden manche Studenten das als witzig und taten alles, um dort auch einmal eingeschlossen zu werden. Sie amüsierten sich dort und bekritzelten die Wände mit Graffitis, die man heute noch bestaunen kann.



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