Absolutismus

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König Ludwig der Vierzehnte, auf dem Stuhl, mit seiner Familie. Das Bild wurde von einem unbekannten Maler im 17. Jahrhundert gemalt. Angeblich hat er gesagt: „Der Staat bin ich.“ Das stammt so nicht von ihm, aber es hätte gut gepasst.

Absolutismus nennt man eine bestimmte Zeit in der Neuzeit. Die Zeit des Absolutismus war im 17. und 18. Jahrhundert. Aus der Kunst ist diese Zeit auch als Barock bekannt. Man nennt Absolutismus auch eine bestimmte Art zu herrschen.

In einer absoluten Monarchie macht ein einziger Mensch Gesetze für einen Staat, ohne andere zu fragen. Das Wort „absolut" kommt aus dem Lateinischen und heißt „lösgelöst". Der absolute Herrscher handelt also losgelöst von Gesetzen. Er befolgt keine Regeln, sondern macht sie alle selber.

Ludwig der Vierzehnte war ein solcher König in Frankreich. Er glaubte, dass Gott selbst ihm das Königtum verliehen hat. Das nennt man auch „Gottesgnadentum“. Ludwigs Wille war das Wichtigste im Staat. Er allein war der Gesetzgeber und auch der höchste Richter. Er brauchte niemandem etwas zu begründen und hatte immer recht, denn er war ja von Gott eingesetzt. Viele andere Herrscher in Europa ahmten das nach. Sie herrschten unumschränkt, also absolut. So erhielt auch die ganze Epoche ihren Namen: der Absolutismus.

Manche Monarchen waren sehr fortschrittlich für ihre Zeit und wollten das Leben der Untertanen verbessern. Für sie gibt es den Ausdruck aufgeklärter Absolutismus. Allerdings entschieden auch sie letzen Endes allein, was im Land passieren sollte. Manchmal konnten sie das Land vor allem deshalb verändern, gerade weil sie absolut regierten.

In der Französischen Revolution nach dem Jahr 1789 wurde der übernächste König, Ludwig der Sechzehnte, gestürzt. Damit ging die Zeit des Absolutismus langsam zu Ende. Nach diesem Umbruch konnten in immer mehr Ländern Europas die Bürger in der Politik mitbestimmen. Seit dem 20. Jahrhundert sind die meisten Staaten in Europa Republiken. Doch noch heute gibt es absolute Monarchen, die ohne Parlament regieren.



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