Tafel

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Im Dorfmuseum von Mönchshof, das im Burgenland liegt. So sah ein Schulraum vor etwa 100 Jahren aus. In der Mittel sieht man eine Kreidetafel, auf der etwas in alter deutscher Schreibschrift steht.

Eine Tafel ist eine Platte, auf der man etwas schreiben oder anheften kann. Man kennt sie meist aus der Schule oder vom Arbeitsplatz. Geschrieben wird auf der Tafel mit abwaschbaren Stiften oder mit Kreide. An manche Tafeln kann man mit Magneten kleine Zettel hängen.

Das Wort Tafel kommt aus dem Lateinischen, vom Wort „tabula“. Im Deutschen kannte man es schon vor 1200 Jahren als „tavala“. Damals wie heute hatte es verschiedene Bedeutungen. Eine Tafel kann auch ein großer, guter Tisch sein, an dem man zum Essen sitzt. Oft meint man damit aber nur die Tischplatte. In den Burgen des Mittelalters gab es wenig Platz. Tagsüber legte man Tischplatten auf Holzböcke. Abends räumte man diese wieder weg, daher kommt der Ausdruck „die Tafel aufheben“. Damit ist heute noch gemeint: „Wir beenden das Essen“. Die Männer in den Burgen schliefen dann auf Stroh auf dem Boden.

Die Wandtafel kannte man schon im Altertum. Man nutzte sie nicht nur in Schulen, sondern auch in Tempeln oder überall, wo man etwas bekanntgeben wollte.

In den Jahren um 1600 kannte man in der Schule Tafeln, auf die man mit Kreide schrieb. Sie waren meist aus Holz, das man mit einer dunklen Farbe bemalte. Die Schrift konnte man mit Wasser auswischen. Heute macht man sie eher aus Kunststoff, Glas oder Emaille.

Gibt es auch kleine Tafeln?

In ärmeren Ländern schreiben die Kinder auch heute noch oft auf Tafeln.

Im Orient schrieb man vor langer Zeit auf kleine Täfelchen aus Lehm. Man ritzte oder stach dort eine Keilschrift ein. Wurden sie nicht gebrannt, so konnte man sie wieder verwenden. Die Archäologen haben tausende solcher Täfelchen gefunden.

Die Römer kannten auch kleine Tafeln. Sie waren mit Wachs beschichtet: Man kritzte dann mit einem Griffel Buchstaben oder etwas anderes hinein. Das konnte man dann wieder wegwischen und etwas Neues schreiben. Oft hatte man zwei Tafeln aneinander gebunden. So konnte man sie aufeinander klappen und damit den Inhalt schützen, so dass man ihn nicht aus Versehen verwischte.

Später in den Schulen gab es ebenfalls kleine Tafeln. Sie waren lange Zeit aus Schiefer. Das ist ein Gestein, das in glatten Schichten wächst. Später nutzte man auch dafür Kunststoff. Jeder einzelne Schüler hatte so eine Tafel. Man beschrieb sie mit Kreidestiften. In vielen Schulen ersetzte man diese Tafeln nach dem Zweiten Weltkrieg durch Hefte aus Papier. Das war so etwa um das Jahr 1950. In anderen Schulen nutzte man diese Schreibtafeln jedoch auch länger.

Was gibt es sonst noch für Tafeln?

Dieses Kind malt an einem Whiteboard. Das ist eine elektronische Tafel.

Weiße Tafeln aus Kunststoff werden mit abwaschbaren Stiften beschrieben oder bemalt. Andere Tafeln sind eher Gerüste für großes Papier: Dies nennt man oft eine Flip-Chart, sprich: flipp-tschart.

Seit etwa dem Jahr 2000 kennt man auch digitale Tafeln. Viele Menschen haben kleine Computer, die man Tablets nennt. Man spricht das wie Täb-letts aus. Das Wort kommt aus dem Englischen und bedeutet: kleine Tafel. Diese Computer sind etwa doppelt so groß wie ein Smartphone.

Schließlich gibt es auch noch die Tafel Schokolade. Sie wiegt meist 100 oder 150 Gramm. Es gibt aber auch noch weitere Gewichte.

In der Schule gibt es große digitale Tafeln. Sie heißen Whiteboards, sprich: uajt-boords. Sie funktionieren wie der Bildschirm eines Smartphones oder Tablets und sind empfindlich für Berührungen. So kann man mit einem besonderen Stift darauf malen, wie auf einer Tafel. Das Gemalte oder Geschriebene lässt sich dann im Computer speichern.



Zu „Tafel“ gibt es auch weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.

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