Entwurf:Irokesen

Aus Klexikon - Das Freie Kinderlexikon
Version vom 18. April 2021, 14:52 Uhr von Felix Heinimann (Diskussion | Beiträge)

(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Ein Krieger der Irokesen mit dem typischen Irokesen-Haarschnitt

Die Irokesen sind ein Indianer-Volk aus Nordamerika. Genau genommen sind es sechs Stämme, die eng verwandte Sprachen sprechen: die Cayuga, die Mohawk, die Oneida, die Onondaga, die Seneca und die Tuscarora. Vor ihrer Vertreibung durch Europäer lebten die Irokesen im Gebiet südlich des Ontariosee, einer der Großen Seen an der Grenze zwischen Kanada und den USA.

Die Irokesen-Stämme bewohnten dieses Land schon einige Hundert Jahre bevor die Europäer Amerika entdeckten. Als sich die Bevölkerung ausbreitete, gab es zwischen den Stämmen grausame Kriege um das Land. Der weise Häuptling Deganawidah einte die Stämme und gründete die Irokesen-Liga, ein Bündnis der sechs Stämme.

Um das Jahr 1600 kamen Franzosen in das Gebiet der Irokesen, später auch Niederländer. Die Europäer waren vor allem am Pelzhandel interessiert. In den Wäldern fand man nämlich viele Pelztiere. Die Franzosen bekämpften die Irokesen und brachten viele von ihnen um. Später verbündeten sich die Irokesen mit den Briten und halfen ihnen im Krieg gegen die Franzosen. Heute bezeichnen sich noch etwa 100.000 Amerikaner und Kanadier als Irokesen oder Nachkommen von Irokesen.

Wie lebten die Irokesen?

In solchen Häusern lebten mehrere Irokesen-Familien.

Die Irokesen lebten in kleinen Dörfern in länglichen Holzhäusern. In einem Haus lebten mehrere Familien zusammen. Mehrere solcher Häuser bildeten einen Clan. Besonders war, dass nicht ein Mann, sondern eine Frau Oberhaupt des Clans war. Auch sonst durften die Frauen viel mitbestimmen.

Die Irokesen bauten viel Mais, Kürbis, Bohnen und Tabak an. Außerdem sammelten sie Nüsse, Pilze und Beeren. Das Kochen und die Arbeit auf den Feldern wurde von den Frauen übernommen. Die Männer waren für die Jagd zuständig: Im Herbst zogen sie monatelang in die Wälder und kehrten erst im Winter mit der Beute zurück. Außerdem wurden die Männer zu Kriegern ausgebildet. Als Waffen verwendeten sie vor allem Äxte und Keulen. Später bekamen sie von den Europäern Gewehre im Tausch gegen Nahrung und Pelze.