Slawen

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thumb]Wie haben Slawen im frühen Mittelalter gelebt? Vor hundert Jahren hat ein Maler es sich so vorgestellt. Die Slawen sind eine Gruppe von Völkern. Wie bei den Germanen kann man sie am einfachsten an den Sprachen erkennen: Die slawischen Sprachen sind einander recht ähnlich, zumindest, wenn man sie mit anderen Sprachen vergleicht.

Ob die Slawen mal ein einziges Volk waren, ob sie aus einer bestimmten Gegend stammen darüber – streiten sich die Wissenschaftler. Manche sagen, dass die Slawen aus Polesien kommen, einer Gegend, die heute unter anderem in Weißrussland liegt.

Jedenfalls tauchen „Sklavenoi“ zuerst in Handschriften auf, um das Jahr 550 nach Christus. Damals kamen die Sklavenoi zum Balkan, der zum Byzantinischen Reich gehörte. Es gab dort noch einige Völker, von denen man heute nicht genau weiß, ob auch sie Slawen waren.

Welche Gruppen von Slawen gibt es?

Slawische Völker zogen im frühen Mittelalter recht weit nach Westen. Sie kamen fast bis nach Hamburg und Hessen. Danach siedelten viele Deutsche im Osten, zum Beispiel in Sachsen, Schlesien und Preußen. Viele Jahrhunderte später, im Zweiten Weltkrieg, wurden Deutsche vertrieben, und die heutigen Grenzen entstanden.

Die Slawen im Westen, die Westslawen, sind oft katholische Christen. Die größten Völker von ihnen sind die Polen, Tschechen und Slowaken. Ein kleines westslawisches Volk sind die Sorben, die in Brandenburg und Sachsen leben.

Die Ostslawen sind von früher her orthodoxe Christen. Das größe ostslawische Volk sind die Russen: Keine andere slawische Sprache wird von so vielen Menschen gesprochen. In den Jahren nach 1800 sind viele Russen immer weiter nach Osten gezogen, nach Asien. Heute gibt es russische Städte sogar am Pazifischen Ozean.

Dann bleiben noch die Südslawen. Südlich der Westslawen und Ostslawen leben einige andere Völker: Deutsche, Ungarn und Rumänen. Die Südslawen sind vor allem Serben, Kroaten und Bulgaren. Das frühere Land Jugoslawien heißt übersetzt „Land der Südslawen“.