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Kartenspiel
Ein Spiel ist ein Spiel, das nur mit Karten gespielt wird. Es sind also keine Spiele gemeint, in denen auch Karten vorkommen, wie in einem Brettspiel, in dem ab und zu Karten gezogen werden. Man kennt viele verschiedene Kartenspiele. Sie unterscheiden sich nach den benutzten Spielkarten und nach den Regeln.
Häufig nimmt man für Kartenspiele die altbekannten Spielkarten: Jede Karte hat eine von vier verschiedenen Zeichen und dazu Zahlen oder Köpfe. Auf der ganzen Welt können vier Menschen mit solchen Karten Bridge, sprich: Bridsch, spielen. In Deutschland wird damit gerne Skat gespielt. In der Schweiz ist der Jass ein beliebtes Spiel, in Österreich und Südtirol kennt man das Watten. Es gibt aber auch Karten, die der Spieleautor sich neu ausgedacht hat. Das ist vor allem beim Quartett so.
Manche Leute sind gegen das Kartenspielen. Zum Beispiel haben früher strenge Christen dafür gesorgt, dass das Spielen verboten wurde. Sie hatten Angst, dass die Menschen mit dem Spiel viel kostbare Zeit verlieren. Außerdem spielen manche Leute gern um Geld, sie machen also ein Glücksspiel daraus. So ist es vor allem beim Kartenspiel Poker.
Woher kommt das Spielen mit Karten?
Spielkarten kannte man schon im Alten China. Solche Karten waren aus Papier und eher länglich. Man hat sie mit Holzschnitten gedruckt.
In Europa lernten die Menschen Spielkarten erst spät kennen, im Laufe des Mittelalters. Die Europäer sind vielleicht selbst auf die Idee gekommen, oder sie haben von den Arabern oder anderen Völkern davon erfahren. Als die Spielkarten erst einmal in Europa bekannt waren, haben rasch immer mehr Leute damit spielen wollen. Zuerst waren die Karten gemalt und sehr teuer, schließlich hat man sie gedruckt. Im Jahr 1367 hat die Stadt Bern das Kartenspiel bereits verboten.
Wie sehen Spielkarten aus?
Das bekannteste Aussehen von Karten ist wohl das Französische „Blatt“: Die Farben sind eigentlich Zeichen und heißen Kreuz, Pik, Herz und Karo. Davon sind die ersten beiden in schwarz, Herz und Karo in rot. Die Zahlen gehen von Eins bis Zehn, wobei die Eins Ass heißt. Danach folgen die Karten, die noch mehr wert sind: Bube, Dame, König. Das Ass ist meistens am wertvollsten. Das englische Blatt ist dem französischen ganz ähnlich. Dort lauten aber die Namen Jack, Queen und King.
Weniger bekannt ist das Deutsche Blatt, auch in Deutschland. Die Farben heißen Eichel, Laub, Herz und Schellen. Meistens hat man Karten mit Zahlen von sechs bis 10. Dazu kommen, statt Bube, Dame und König: Unter, Ober, König und Ass. Das Ass nennt man auch Daus. Daher stammt die Redewendung: „Ei der Daus“, wenn man plötzlich etwas Wertvolles entdeckt.
Das Französische Blatt hat 52 Karten, das Deutsche nur 36. Je nach Spiel können es noch weniger sein. Beim „Schafkopf“ gibt es zum Beispiel Spielarten, bei denen man nur 20 Karten nimmt.