Kolumbien

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Die Hauptstadt von Kolumbien heißt Bogotá. Dort leben sieben Millionen Menschen. Das sind fast so viele Menschen wie in der gesamten Schweiz leben. Viele kolumbianische Bauern ziehen in ihre Hauptstadt, weil sie hoffen, dort Arbeit und ein besseres Leben zu finden.
Diese katholische Wallfahrtskirche ist ein beliebtes Ausflugsziel.

Kolumbien ist ein Land im Norden Südamerikas. Im Norden des Landes liegt das Karibische Meer, das ist ein Teil des Atlantiks. Im Westen liegt der Pazifische Ozean. Außerdem hat Kolumbien fünf Nachbarländer. Seinen Namen erhielt das Land zu Ehren von Christoph Kolumbus. Der berühmte Seefahrer Kolumbus selbst war allerdings nie im heutigen Kolumbien.

Die Amtssprache ist Spanisch. Das können so gut wie alle Einwohner. Die meisten Menschen sind Christen. Ein Großteil gehört zur Katholischen Kirche.

Wie ist das Land?

Kolumbien liegt auf dem Äquator. Die Landschaft ist sehr verschieden. Es gibt ein Gebirge, die Anden. Dort ist das Klima fast wie bei uns in den Alpen. An den beiden Küsten mildern die Meere die Hitze und die Kälte ab. Ein Teil des Landes liegt im Tiefland im Landesinnern. Dort gibt es die beiden Flüsse Amazonas und Orinoco, es herrscht tropisches Klima mit dichtem Regenwald.

In Kolumbien gibt es sehr viele verschiedene Pflanzen- und Tier-Arten. Viele davon gibt es in keinem anderen Land der Erde. Der Wind bringt von Osten und von Westen her feuchte Luft von den Meeren. Weil das Land so hoch liegt, verlieren die Wolken ihr Wasser und es regnet viel. Mit dem Wasser wird auch viel elektrischer Strom gemacht.

Wovon leben die Menschen?

Viele Menschen arbeiten im Bergbau. Damit verdient das Land fast die Hälfte des Geldes. Gefördert werden Kohle, Erdöl und dem Metall Nickel, aber auch Gold, Silber und Platin, dazu der Smaragd, ein besonderer Edelstein.

In der Industrie werden die Bodenschätze weiter verarbeitet zu Stahl, Beton und vielen anderen Produkten. Auch Textilien und Lebensmittel werden hergestellt. Ebenfalls wichtig sind Dienstleistungen, vor allem der Tourismus.

In der Landwirtschaft gibt es viel Kaffee, Bananen und Zucker, aber auch viele andere Nahrungsmittel. Der Anbau von Kaffeebohnen in den Anden hat das Land berühmt gemacht und ist heute ein Weltkulturerbe. In keinem Land Südamerikas wachsen so viele Kartoffeln in den verschiedensten Sorten. Viele Blumen werden vor allem nach Europa verkauft. In vielen Gebieten bauen die Menschen Pflanzen für Drogen an. Das ist zwar verboten, bringt aber am meisten Geld. Weil diese Gebiete so abgelegen sind, kommen die Polizei und die Armee dort schlecht hin, um das zu kontrollieren.

Was ist früher in Kolumbien passiert?

Eine Familie der Wayuu-Ureinwohner

In Kolumbien gab es viele verschiedene Ureinwohner, die man auch „indigene Völker“ nennt. Sie sprechen über hundert verschiedene Sprachen. Nach der Entdeckung im Jahr 1499 kamen viele Spanier ins Land. Die schafften viele afrikanische Sklaven hierher. Kolumbien wurde eine spanische Kolonie.

In der Zeit von Napoleon war Spanien kein freies Land mehr: Französische Soldaten hielten es besetzt. Damals sagte eine südamerikanische Kolonie nach der anderen, dass sie unabhängig sein wollte. Dazu hat sie Simón Bolívar ermutigt und angestiftet. Bolívar wurde der Präsident eines großen Gebietes, das man „Großkolumbien“ nannte. Vor etwa 200 Jahren wurde das Gebiet unabhängig. Das riesige Land Großkolumbien ist allerdings in mehrere Länder zerfallen, wie Venezuela, Panama, Ecuador und eben das heutige Kolumbien.

Bolívar hatte sich viel vorgenommen: Unter anderem wollte er die Sklaverei verbieten, doch die Großgrundbesitzer waren zu mächtig. Erst Jahrzehnte später wurde die Sklaverei abgeschafft, denn die Großgrundbesitzer hatten festgestellt, dass schlecht bezahlte Lohnarbeiter billiger waren als Sklaven.

Im Land gab es lange Zeit Bürgerkriege, vor allem in der Zeit nach 1948. Die gegnerischen Gruppen haben schließlich zusammengearbeitet. Weiterhin gab es Gruppen im Land, die gegen die Regierung waren. Mit vielen von diesen hat die Regierung im Jahr 2017 Frieden geschlossen.