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Glocke
Eine Glocke ist ein Gefäß. Sie hat die Form eines Bechers. Man hängt sie verkehrt herum auf. Wenn man drauf schlägt, erklingt ein Ton. Die meisten Glocken sind aus einem Metall gegossen, oft aus Bronze. Es gibt auch Glocken, die aus Eisen gegossen oder geschmiedet sind. Auch aus Lehm lassen sich Glocken formen, zum Beispiel auf einer Töpferscheibe. Es gibt sogar Glocken, die sind aus Holz gedrechselt.
Glocken kann man von außen anschlagen, meist mit einem Hammer. Viele Glocken nebeneinander ergeben ein Glockenspiel. Darauf kann ein Mensch eine Melodie spielen. Oft erledigt das ein Automat.
Die meisten Glocken haben innen einen Klöppel. Das ist ein schweres Ding wie ein langer Stiel mit einer Verdickung am unteren Ende, das in der Glocke hängt. Die meisten Klöppel sind aus Eisen. Die meisten Glocken haben außen eine einfache Vorrichtung mit einem Seil, an dem man ziehen kann. Dann schwingt die Glocke hin uns her. Der Klöppel schlägt dann von innen an die Glocke und erklingt. So ist es in den meisten Kirchtürmen.
Wozu braucht man Glocken?
Im Christentum sind Glocken am besten von den Kirchtürmen bekannt. Sie schlagen die Stunde, meist auch die halbe und die Viertelstunde. Sie rufen aber auch zum Gottesdienst, indem sie eine Zeitlang durchgehend läuten. So können sie auch zu einer Beerdigung rufen. Auch das Ende eines Krieges oder andere wichtige Ereignisse zeigt man oft mit Glockengeläut an. Im Mittelalter weckte der Wächter die Menschen mit der Feuerglocke, wenn in einer Stadt ein Brand ausgebrochen war.
Kleine Kapellen haben meist nur eine Glocke, dazu eine kleine. Die klingt hell. Große Kirchen haben mehrere Glocken, die höher und tiefer klingen. Sie müssen genau aufeinander abgestimmt sein, damit ein Wohlklang entsteht wie eine Musik. Diese Kunst muss ein Glockengießer beherrschen. Viele Glocken sind außerdem außen reich verziert.
Auch im Buddhismus und im Hinduismus haben Glocken eine wichtige religiöse Bedeutung. Im Islam sind sie weniger beliebt. Es gibt auch Traditionen, die wenig oder gar nichts mit Religion zu tun haben, die aber trotzdem Glocken verwenden. Es gibt sie vor allem in den Alpen. Im Engadin im schweizerischen Kanton Graubünden zum Beispiel machen die Kinder immer am 1. März einen Umzug, bei dem sich jeder eine möglichst große Glocke um Brust und Arme bindet. Dabei handelt es sich um Kuhglocken.
Viele Bauern hängen ihren Kühen, Ziegen oder Schafen Glocken um. Je kleiner das Tier, desto kleiner auch die Glocke. Dies hat einen ganz praktischen Grund: Wenn sich die Tiere verlaufen, oft sogar im Nebel, dann hört man sie schon von weitem und kann sie zurückholen. Glocken entwickelten sich aber auch zum Stolz der Bauern. Besonders beim Aufzug auf die Alm im Frühling oder beim Alpabzug im Herbst legt man heute noch den Kühen die größten Glocken um und schmückt sie auch sonst mit Blumen und Girlanden.
Diese Kühe mit ihren großen Glocken sind eben von der Alm zurückgekommen.
Bei diesem Kirchturm ist jede Glocke einzeln zu erkennen.
Glöckchen für einen Tanz auf Sri Lanka
So klingt ein Glockenspiel aus Moskau.
Zu „Glocke“ gibt es auch einen Artikel für Lese-Anfänger auf MiniKlexikon.de und weitere Such-Ergebnisse von Blinde Kuh und Frag Finn.