Jaguar

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Der Jaguar ist die größte Raubkatze Nord- und Südamerikas. Sie lebt auf keinem anderen Kontinent.

Der Jaguar gehört zur Familie der Katzen. Er ist die drittgrößte Großkatze nach dem Tiger und dem Löwen. Sein Fell ist gold-gelb mit braunen Flecken. Die haben einen schwarzen Rand. Am Kopf sind die Flecken schwarz. Wenn das ganze Fell ganz schwarz ist, nennt man ihn einen Panther oder einen Schwarzen Panther. So nennt man aber auch schwarze Leoparden.

Jaguare leben in Nord- und Südamerika, am liebsten im Amazonas-Regenwald. Sie mögen dicht bewachsene Wälder und die Nähe von Flüssen. Sie können sich aber sehr gut anpassen und mögen deshalb auch trockene Wälder, Savanne, Halbwüsten sowie buschige oder sumpfige Gebiete. Man beobachtete auch schon Jaguare hoch oben in den Bergen.

Wie leben Jaguare?

An Schnauze, Brust, Bauch und Pfoten sind Jaguare weiß mit schwarzen Flecken.

Leider weiß man darüber noch nicht sehr viel. Jaguare bekommt man selten zu sehen. Es ist auch schwierig, sie mit einem Schuss zu betäuben, damit sie einschlafen. Dann könnte man ihnen ein Halsband mit einem Sender umhängen und ihren Weg verfolgen. Manchmal ist dies den Wissenschaftern aber gelungen. Beobachtungen gibt es auch in Zoos, aber dort verhalten sich die Tiere zum Teil anders.

Jaguare können gut klettern, obwohl sie recht schwer sind. Jungtiere klettern allerdings häufiger als ihre Eltern. Sie können auch sehr gut und weit schwimmen, das können sonst nur die Tiger. Fast die Hälfte des Tages ruhen sie sich aber aus.

Jaguare jagen und fressen fast hundert verschiedene Beutetiere. Am wichtigsten sind Hirsche, Gürteltiere, besondere Schweine und viele andere Säugetiere, die es bei uns nicht gibt. Sie mögen aber auch Wasservögel, Fische und kleinere Kaimane. Eine Schildkröte knacken sie mit ihren starken Kiefern und Zähnen ohne Schwierigkeiten auf.

Jaguare sind Einzelgänger, die große Gebiete für sich beanspruchen. Die Männchen kennzeichnen ihr Revier mit ihrem Urin oder indem sie Baumrinde einkratzen. Meistens respektieren sie die Reviere der anderen und gehen sich aus dem Weg.

Die Reviere von Männchen und Weibchen überschneiden sich. Sie treffen sich aber nur zur Paarung. Das Weibchen trägt ihre Jungtiere etwas mehr als drei Monate lang in ihrem Bauch. Sie gebiert meist zwei Jungtiere. Jedes wiegt etwa ein knappes Kilogramm. Diese bekommen erst Milch von der Mutter zu trinken. Im Alter von zwei bis drei Monaten fressen sie auch Fleisch, das die Mutter erjagt hat. Damit die Jungtiere ihre Mutter verlassen können, müssen sie etwa anderthalb oder zwei Jahre alt sein.

Sind Jaguare gefährdet?

In den grün eingefärbten Gebieten leben noch viele Jaguare. In den roten Gebieten wurden sie ausgerottet.

Jaguare sind die stärksten Tiere in ihrem Lebensgebiet. Sie haben deshalb keine Feinde unter den Tieren. Ob andere Großkatzen stärker wären, lässt sich nicht sagen. Sie treffen nämlich in der Natur nie aufeinander.

Trotzdem gibt es heute viel weniger Jaguare als früher. Ihr Feind ist der Mensch. In den USA zum Beispiel erschossen Jäger den letzten Jaguar im Jahr 1965. Seither haben sich dort zwar wieder Jaguare angesiedelt, aber nur sehr wenige.

Ein großes Problem ist die Zerstörung ihrer Lebensgebiete, vor allem die Verkleinerung des Regenwaldes. Dadurch können die Jaguare ihre Jungtiere schlechter aufziehen und finden auch immer weniger Beutetiere. Wenn sie dann Tiere aus den Farmen fressen, werden sie erst recht gejagt und getötet.

Der Jaguar ist deshalb eine bedrohte Tierart und steht unter Schutz. Man darf auch sein Fell nicht verkaufen. Das wird jedoch trotzdem gemacht, weil die Jäger und Händler damit viel Geld verdienen können.

Der Jaguar ist nicht vom Aussterben bedroht, es gibt aber nur noch etwa 20.000 Jaguare auf der Erde. Viele Tiere werden auch in Zoos gehalten und untereinander ausgetauscht, damit die Jungtiere gesund bleiben.



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