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Werbung
Werbung ist eine Art, wie man zu anderen Menschen spricht. Werbung soll Menschen dazu bringen, dass sie über etwas anders denken als vorher. Vor allem geht es darum, dass die Menschen etwas kaufen.
In der Wirtschaft werden Waren hergestellt, oder man bietet eine Dienstleistung an, zum Beispiel einen Besuch beim Friseur. Verkauft wird auf einem Markt: Das ist nicht unbedingt ein Ort wie ein Marktplatz. Gemeint ist allgemein, dass etwas zum Kauf angeboten wird, dass Menschen etwas benötigen und dass sie deshalb etwas kaufen. Darum braucht man dafür auch den englischen Ausdruck Marketing: Etwas wird auf dem Markt angeboten.
Die Werbung erzählt den Menschen etwas über das, was verkauft wird. Zunächst einmal muss der Werbende bekannt machen, dass es die Ware oder Dienstleistung überhaupt gibt. Am besten sagt man das denjenigen Menschen, die es überhaupt brauchen können. Wer zum Beispiel keine Kinder hat, würde sich keinen Kinderwagen kaufen. Das nennt man spezifische oder kundenbezogene Werbung.
Außerdem lobt die Werbung die Ware oder die Dienstleistung: Es gibt nämlich meistens noch andere Hersteller oder Dienstleister, die dasselbe anbieten. Werbung behauptet daher, dass die eigene Ware oder Dienstleistung besser sei als die der anderen Hersteller oder Dienstleister.
Wie wird geworben?
Die Werbenden arbeiten mit Botschaften, die den Menschen sagen, was sie tun sollen, zum Beispiel: Kaufe diese Ware. Diese Botschaft kann ein Text sein, also Wörter oder meist ganze Sätze. Oft kommt ein Bild dazu, oder es wird ein kurzer Film gedreht.
Die Werbung muss dann verbreitet werden. Normalerweise bezahlt der Werbende dafür, in Form einer Anzeige. Das ist zum Beispiel eine Seite in einer Zeitung oder Zeit für einen Werbefilm im Fernsehen. Man kann auch eine Plakatfläche an der Straße mieten. Es gibt viele Orte für Werbung.
Andere Werbende versuchen es anders: Sie laden Journalisten ein, etwas über eine neue Ware zu erzählen. Die Ware sei besonders und daher eine Nachricht wert. Oder die Werbenden zahlen dafür, dass eine Ware in einem normalen Spielfilm oder in einer Fernsehserie gezeigt wird. Darin ist dann zum Beispiel zu sehen, wie die Heldin eine bestimmte Limonade trinkt oder auf einer bestimmten Bank aus einem bekannten Möbelkaufhaus sitzt. Man nennt dies Schleichwerbung oder Product-Placement.
Warum finden viele Menschen Werbung schlecht?
Die Werbenden möchten, dass die Menschen eine Werbung sehen und schließlich viel kaufen. Die Hersteller und Dienstleister sind dann mit der Werbung zufrieden. Wer mit der Werbung keinen Erfolg hat, wird hingegen bald keine neuen Aufträge mehr erhalten und muss sich eine neue Arbeit suchen.
Manche Werbende sind daher nicht ehrlich: Sie versprechen in der Werbung etwas, das nicht stimmt. Oder sie zeigen Werbung dort, wo man es nicht erwartet, wie eben bei der Schleichwerbung. Wenn die Menschen dahinter kommen, fühlen sie sich getäuscht. Das gilt auch, wenn Journalisten Geld dafür bekommen haben, dass sie eine Ware viel zu sehr loben.
Viele Menschen mögen Werbung allein schon deshalb nicht, weil sie diese aufdringlich finden. Die Werbenden versuchen, dass ihre Werbung auch gesehen oder gehört wird: Die Lautstärke von Werbefilmen ist daher höher als beim übrigen Fernsehprogramm. Werbung im Internet bewegt sich, damit sie den Lesern eher auffällt. Außerdem haben viele Menschen Angst, dass die Werbung sie dazu verführt, etwas zu kaufen, was sie nicht wirklich benötigen.
Besonders schlecht denkt man über Werbung, die sich an Kinder richtet. Viele Menschen und auch Wissenschaftler finden, dass Kinder noch nicht so gut verstehen, was Werbung ist und dass man ihr nicht glauben darf. Darum ist Werbung für Kinder manchmal verboten. Vor allem darf man für bestimmte Waren keine Werbung machen, wenn Kinder die Werbung sehen können. Werbung für Zigaretten an der Straße zum Beispiel ist daher in vielen Ländern verboten.
Ein bekanntes Plakat aus dem Ersten Weltkrieg: Der Kriegsminister Kitchener ruft die Männer auf, Soldaten zu werden.
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