Zement

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Was man bis jetzt von diesem Haus sieht, ist aus Beton gebaut. Damit der Kies im Beton zusammenhält, braucht es viel Zement. Vorne steht gerade ein Lastwagen, der die Mischung anliefert.

Zement ist ein Baustoff. Man kann ihn mit Kies und Wasser vermischen und erhält so Beton. Damit baut man Mauern, Böden, Brücken und andere Dinge, die sehr stark sein müssen.

Für Zement braucht man Kalkstein und Lehm. Das muss man trocknen und fein zermahlen. Das Gemisch erhitzt man auf über 1400 Grad Celsius. Dann wird das Material abgekühlt und nochmals fein zermahlen. Was daraus entsteht, ist Zement.

Zement kannten schon die Römer vor 2000 Jahren. Die Menschen entwickelten den Zement laufend weiter. Man kann bei der Herstellung weitere Dinge beigeben wie Sand, besondere Asche und so weiter. Je nachdem verändert dann der Zement seine Eigenschaften: Er härtet langsamer oder schneller, er wird besonders wasserdicht oder besonders hart.

Damit Zement bindet, also wie ein Leim wirkt, muss man Wasser dazumischen. Die Zement-Moleküle verbinden sich dabei so fest mit dem Wasser, dass man es nicht mehr trennen kann. Zu viel Wasser in der Mischung trocknet später weg.

Bei der Herstellung muss man gut aufpassen, dass man wegen der Hitze nicht zu Schaden kommt. Es entsteht dabei aber auch eine Flüssigkeit, die nicht auf die Haut kommen darf. Sonst gibt es so etwas wie eine Verbrennung der Haut. In den modernen Fabriken ist das aber kein Problem mehr. Wenn ein Bauarbeiter aber zu viel Zement oder Mörtel auf die Hände kriegt, werden sie ganz rau.

Wozu verwendet man Zement?

Dieser Maurer schichtet Backsteine auf. Dazwischen braucht es eine Lage Mörtel. Die hält die Steine zusammen.

Am meisten Zement braucht man heute um Beton herzustellen. Dazu vermischt man den Zement mit Kies. Das ist Sand mit gröberen Steinen bis zu einer bestimmten Größe. Diese Masse füllt man dann in eine Schalung. Meist ist da schon Eisen zur Verstärkung drin. Der Beton wird in der Schalung mit einer Maschine gerüttelt, damit er überall dicht liegt.

Schon früher stellte man Mörtel her. Das ist ein Gemisch aus Zement, Sand und Wasser. Der Mörtel ist also feiner als Beton. Man schichtet damit Steine aufeinander. Heute sind das meist Backsteine für ein Haus. Bei den Römern waren es Steine für Wasserleitungen, im Mittelalter waren es Steine für Burgen und Kirchen.

Ganz ähnlich wie Mörtel ist der Verputz. Heute mischt man ihm noch andere feine Materialien bei. Den Verputz trägt man auf die Mauern auf. So kriegt man sie nicht nur schön glatt, sondern der Verputz schützt die Mauer gegen den Regen. Das ist vor allem bei Mauern aus Backstein wichtig, denn nicht jeder Backstein erträgt die Nässe.

Beim Aufkleben von Fliesen braucht man ebenfalls Zement. Fliesenkleber klebt noch besser, weil er noch mehr besondere Stoffe aus der chemischen Industrie drin hat. Zudem braucht man Sand, der so fein ist wie Staub. Beides zusammen wird ebenfalls mit Wasser angemischt.

Schadet Zement der Umwelt?

Eine moderne Zementfabrik in Hannover

Zement sollte nicht in die Umwelt gelangen, weil er Tiere und Pflanzen schädigt, genau so wie die Haut der Menschen. Wenn Zement aber mit Wasser vermischt und ausgehärtet ist, ist er kaum schädlich.

Probleme gibt es bei der Herstellung: Zum einen braucht es sehr viel Energie, um das Material so stark zu erhitzen. Bisher brauchte man dazu Erdöl, Erdgas oder Kohle. Das braucht sich langsam auf. Zudem entsteht beim Verbrennen sehr viel Kohlendioxid. Das ist schlecht, weil es den Klimawandel beschleunigt.

Heute macht man es anders: Man verbrennt zum Teil Abfälle aus dem Haushalt oder aus der Industrie, altes Holz von Baustellen oder sogar Autoreifen, um die Hitze zu erzeugen. Das soll in Europa häufiger werden, am liebsten wird mal knapp drei Viertel der Energie so erzeugt. In der Schweiz ist es schon die Hälfte.

Es entsteht aber noch mehr Kohlenstoff. Den gibt es nämlich im Kalk, aber durch die Zementherstellung löst er sich heraus und geht als Kohlendioxid in die Luft. So entsteht auf der Welt mehr Kohlendioxid als durch alle Flugzeuge. Man versucht, dass es weniger wird.



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