Fichten

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Die Fichten sind unsere häufigsten Nadelbäume.
Männliche Zapfen mit Pollen
Ein junger weiblicher Zapfen

Fichten sind Nadelbäume. In Mitteleuropa wächst nur die Gemeine Fichte. Sie hat eine rötliche Rinde, deshalb nennt man sie auch Rot-Tannen, was aber falsch ist. Auf der ganzen Welt gibt es etwa 40 verschiedene Arten, die zusammen eine Gattung bilden.

Fichten machen den Großteil der Nadelbäume in unseren Wäldern aus. Sie können bis 600 Jahre alt werden. In unseren Wäldern schlägt man sie jedoch meist, wenn sie 80-100 Jahre alt sind, denn so gibt der Wald am meisten Holz her.

Fichten werden etwa 40 Meter hoch. Ihr Durchmesser misst bis zu eineinhalb Metern. Die Rinde ist rötlich-braun gefärbt und hat feine Schuppen. Die Nadeln fallen nach etwa vier bis sieben Jahren ab.

Wie vermehren sich die Fichten?

Knospen mit Blüten gibt es nur etwa alle drei bis vier Jahre, im Gebirge alle sieben Jahre. Eine Knospe ist entweder männlich oder weiblich. Der Wind trägt die Pollen von einer Knospe zur nächsten.

Dann entwickeln sich die Knospen zu Zapfen, die anfänglich gerade nach oben stehen. Im Laufe eines Jahres werden sie 10-15 Zentimeter lang und braun. Dabei beginnen sie nach unten zu hängen. Die Samen haben einen Flügel, damit der Wind sie weit weg tragen kann. So kann sich die Fichte besser vermehren.

Wem nützen die Fichten?

Am Ende fällt der ganze Zapfen ab. Die Samen enthalten sehr viel Fett. Vögel, Eichhörnchen, Mäuse und viele andere Waldtiere fressen sie gerne. Wird ein Samen verschont, und fällt er auf einen günstigen Boden, dann sprießt daraus eine neue Fichte. Daran oder an den jungen Trieben tun sich dann oft Rehe, Hirsche und weitere Tiere gütlich.

Viele Schmetterlinge ernähren sich vom Nektar der Fichten. Unter der Rinde bohren zahlreiche Käferarten ihre Gänge. Sie ernähren sich vom Holz und legen ihre Eier in den Gängen ab. Manchmal nehmen die Käfer überhand, beispielsweise der Borkenkäfer. Dann können die Bäume absterben. Die Gefahr dafür ist in reinen Fichtenwäldern höher als in Mischwäldern.

Der Mensch nutzt die Fichten intensiv. Meist schlagen die Waldarbeiter den jungen Fichten die Äste ab, damit das Stammholz innen astfrei wächst. So lässt es sich teurer verkaufen.

Die Stämme verarbeitet man zu Balken, Brettern und Leisten, aber auch Möbel und Türen sind oft aus Fichtenholz gebaut. Alte Fichten, die auch langsam gewachsen sind, eignen sich zum Bau von Musikinstrumenten wie etwa Geigen. Viele Fichtenstämme braucht man für die Herstellung von Papier. Auch die Äste kann man nutzen: Sie eignen sich sogar besser als Brennholz als die Stämme.



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